(fg) Wieder einmal etwas Zählbares will am Samstagabend in der HH-Bezirksoberliga Gießen die HSG Wettertal I einheimsen und trifft dabei mit der HSG Kirchhain/Neustadt I auf einen sehr unangenehmen Gegner. Die Gäste haben in den letzten Jahren einen personellen Umbruch eingeleitet und verstärkt auf Nachwuchskräfte aus der eignen Jugend gesetzt. Auf der Kommandobrücke hält seit einigen Spielzeiten Benedikt Plattner die Zügel in der Hand und mit ihm haben sich die Kirchhainer in der BOL-Spitze etabliert. Das Ziel der Spielgemeinschaft aus Kirchhain und Neustadt ist ganz klar in den kommenden Jahren ein Wörtchen um die Vergabe Aufstiegsplätze mitzureden. Die tragenden Säulen im Spiel der Gäste sind dabei die beiden Rückraumspieler Jonas Seifart und Albert Walz sowie Mittelmann Anom Meier. Hervorragend harmonieren diese Spieler mit Kreisläufer Tim Voß, der auch als Abwehrchef in der sehr beweglichen 6:0-Abwehr fungiert. Im Hinspiel konnten die Wettertaler bis Anfang der zweiten Hälfte das Spiel offen gestalten, mussten Mitte der zweiten Hälfte aber abreißen und so Kirchhain die beiden Punkte überlassen. Am Ende stand eine deutliche 32:25-Niederlage auf der Anzeigetafel. „Kirchhain hat eine junge, hungrige Mannschaft, die mit viel Spielwitz und großem Einsatz versucht, jedes Spiel für sich zu entscheiden. Sie haben diese Runde schon einige beachtliche Ergebnisse erzielt (zwei Siege gegen Hungen/Lich sowie Heimsieg gegen Friedberg), mussten aber auch immer wieder unerwartete Punktverluste hinnehmen (z.B. Unentschieden gegen Kleenheim II oder Unentschieden und Niederlage gegen Florstadt). Im Hinspiel haben Sie uns in Hälfte zwei ganz klar dominiert. Wir müssen aber endlich zusehen, dass wir wieder Punkte sammeln, sonst wird es in den kommenden Wochen recht ungemütlich im Tabellenkeller,“ hofft Sven Tauber, Trainer der HSG Wettertal, am Wochenende auf den Startschuss zur Trendwende für die heimische HSG. Die Gastgeber kämpfen dabei Woche für Woche schon gewohnt mit einer ganzen Reihe an angeschlagenen oder verletzten Spielern, die sich immer wieder in den Dienst der Mannschaft stellen, aber leider nicht immer 100% ihrer Leistung abrufen können. „Wir müssen am Samstag absolut an unsere Leistungsgrenze gehen und versuchen, die technischen Fehler aus den vergangenen Spielen zu reduzieren. Der bisherige Saisonverlauf hat gezeigt, dass Kirchhain auswärts nicht ganz so stark ist wie zu Hause. Wir müssen also den Heimvorteil mit unseren Zuschauern im Rücken endlich mal wieder in die Waagschale werfen und alles aus uns rausholen. Wir brauchen von Anfang an Emotionen, Einsatz und Leidenschaft, um gegen die aufgrund der tabellarischen Situation sicherlich klar favorisierten Kirchhainer zu bestehen,“ ist für Tauber klar, dass es in den kommenden Spielen nicht reichen wird, nur eine Halbzeit lang gut auszusehen und mitzuhalten. Die Mannschaft muss endlich einmal wieder über einen Großteil des Spiels ihr Leistungsvermögen abrufen und eine gewisse Konstanz an den Tag legen. In puncto Abwehrarbeit kann man seinen Schützlingen dabei meistens keinen Vorwurf machen, oftmals verhindert eine schwache Angriffsleistung ein Erfolgserlebnis für die Kielich, Walter & Co. Wie der endgültige Kader für das Spiel aussieht, wird sich laut Tauber erst am Spieltag entscheiden. Fest steht aber schon, dass Flo Wießner aufgrund einer Erkrankung nicht spielen können wird.