Spielbericht Männer 2 - Wettenberg 3

Eine kleine Revanche konnte in der HH-Bezirksliga B Gießen die HSG Wettertal II am vergangenen Sonntag nehmen, als ihr ein knapper, aber verdienter 31:29-Heimsieg gegen den Favoriten HSG Wettenberg III gelang. Die Wettertaler, bei denen Torhüter Jonas Muschalik sein Comeback nach langer Verletzungspause feiern durfte, konnten sich somit bereits vorzeitig mindestens Tabellenplatz fünf in der Endabrechnung sichern und haben zudem noch die Option, den punktgleichen VfB Driedorf am letzten Spieltag im direkten Vergleich mit einem Drei-Tore-Sieg im Heimspiel zu überholen. „Heute haben wir es endlich einmal geschafft, eine der Topmannschaften zu besiegen. Aufgrund der Leistung in Hälfte eins haben sich die Jungs das absolut verdient. Dass es im zweiten Durchgang nochmal eng werden würde, war uns allen klar. Aber wie sich die Mannschaft zum Schluss nach dem ersten Rückstand wieder zurückgefightet hat, war schon beeindruckend,“ war Trainer Florian Großmann happy, dass sich seine Mannschaft für die im Hinspiel erlittene herbe 27:19-Niederlage rehabilitieren konnte.

Die Wettertaler legten dabei gut los und konnten bereits nach vier Minuten eine 4:1-Führung für sich behaupten, wobei Tobias Kreuzer für seine Farben erfolgreich war. Mit einer gut organisierten 6:0-Abwehr und einem phasenweise gut aufgelegten Niklas Rettig im Rücken, gelang es der HSG Wettertal, den Favoriten weiter auf Distanz zu halten und sich bis zum 13:8 (7m, Klaus Bergemann, 17. Minute) abzusetzen. „Wir haben den Gästeangriff um Abert, Schabarum und Stroh gut im Griff gehabt und zu Beginn wenig über den starken Kreisläufer Johannes Kretz zugelassen. Mit der Einwechslung von Jan Briel hat Wettenberg dann etwas mehr Struktur im Spiel gehabt und wir haben es leider nicht mehr so konsequent geschafft, die Kreisanspiel zu verhindern oder rechtzeitig auf den Schützen herauszurücken. Im Angriff haben wir bis auf eine kurze Phase vor der Pause ein gutes Spiel gezeigt und oftmals die richtigen Lösungen gegen die massierte Gästeabwehr gefunden,“ war für Großmann vor allem das eigene Zusammenspiel Rückraum/Kreis ein entscheidender Faktor für die 19:16-Pausenführung.

„In der zweiten Hälfte haben wir uns das Leben dann unnötig schwer gemacht und viele 100%ige Torchancen liegengelassen. Dadurch war Wettenberg ständig auf Tuchfühlung und hat sich Tor um Tor herangearbeitet, bis sie beim 26:27 sogar erstmals in Führung gehen konnten,“ war Großmann zwar am Ende mit dem Ausgang der Partie zufrieden, wusste aber auch, dass seine Spieler die Partie früher für sich hätten entscheiden können. Nach dem 19:18-Anschlusstreffer für die Gäste gelang seiner Mannschaft durch einen verwandelten Brückel-Siebenmeter (22:19) zwar wieder eine deutlichere Führung, allerdings kassierten die Gastgeber aufgrund der bereits angesprochenen mangelnden Chancenverwertung zwei Tore in eigener Überzahl und die Wettenberger waren wieder in Schlagdistanz. Bis zum 26:24 (Merten Mosch, 49. Minute) konnte die Heimsieben noch vorlegen, kassierten dann aber in doppelter Unterzahl erst den Ausgleich und als wenig später Erik Szabo zur ersten Gästeführung traf, schien der HSG Wettertal die Partie komplett zu entgleiten. Den Wettertaler Ausgleich beantwortete die Schmidt-Sieben dabei immer wieder mit einer eigenen Führung. Die 28:29-Führung (Jannik Pioch, 58. Minute) sollte allerdings den letzten Wettenberger Treffer in der Partie darstellen, wohingegen die Gastgeber durch Kreuzer, Mengel und den erneut gut aufgelegten Philipp Rumpf noch drei Treffer zum am Ende verdienten 31:29-Heimsieg beisteuern konnten. „Wenn wir in allen Spielen auf nahezu den kompletten Kader hätten zurückgreifen können, dann wäre vielleicht sogar ein Platz unter den Top 3 drinnen gewesen. Heute hat die Mannschaft gezeigt, dass sie sich vor keinem Gegner zu verstecken braucht,“ verteilte Großmann zudem an Torhüter Niklas Rettig und die Routiniers Johannes Brückel, Klaus Bergemann und Tobias Kreuzer ein Sonderlob.

HSG Wettertal II : Niklas Rettig und Jonas Muschalik im Tor, Philipp Reuhl, Philipp Rumpf (5), Tobias Kreuzer (4), Marcel Mengel (2), Johannes Brückel (7/4), Klaus Bergemann (6/4), Daniel Sohn (3), Merten Mosch (3), Florian Heller, Nick Tauber, Jannis Tauber und Fabian Exner (1)

HSG Wettenberg III: Per-Oleg Puhl und Torsten Klose im Tor, Philipp Witzenberger, Jan Briel (9/6), Alexander Schabarum (3), Nick Stroh (1), Johannes Kretz (3), Christian Abert (5), Timo Waldschmidt, Jannik Pioch (3), Erik Szabo (3), Marc Stroh (2), Frank Arne Weller und Timo Kraft

Zeitstrafen: Rumpf, Bergemann und N. Tauber / Kretz (2), Schabarum und Abert

Rote Karte: - / Schabarum (60.)

Siebenmeter: Wettertal II (9/8) – Wettenberg III (8/6)

Schiedsrichter: Jan Stelz (SU Nieder-Florstadt)

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