Spielbericht HSG Dutenhofen/Münchholzhausen - Frauen 1

Wettertaler Frauen starten unglücklich in Landesligasaison

 

(kzm) Am vergangenen Sonntag startete die erste Frauenmannschaft der HSG Wettertal mit einer Woche Verzögerung in die neue Saison in der Landesliga Mitte. Mit der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen galt es, sich bereits im ersten Spiel gegen einen starken Gegner zu beweisen. Dies sollte jedoch nur in der Anfangsphase gelingen; dann überwog die individuelle und mannschaftliche Klasse der Gastgeberinnen aus Dutenhofen und Münchholzhausen. Zudem machte sich die in diesem Spiel fehlende Breite im Wettertaler Kader bemerkbar.

„Dass wir jetzt in Dutenhofen verloren haben, ist nicht weiter schlimm, da werden im Laufe der Mannschaft sicherlich noch ganz andere Mannschaften verlieren“, betonte Wettertals Trainer Tim Langsdorf nach der Partie. Nichtsdestotrotz sei die Niederlage in dieser Höhe natürlich nicht der Landesligaeinstieg gewesen, den man sich im Wettertaler Lager gewünscht habe. Die Vorzeichen für das Spiel waren für die Wettertalerinnen denkbar schlecht. Sowohl Lara Roos als auch Mona Weil konnten im Abschlusstraining nicht trainieren und waren auch am Sonntag noch nicht wieder im Besitz ihrer vollen Kräfte. Mit Sophie Kerschner, die sich eine Fußverletzung zugezogen hatte, war eine weitere Leistungsträgerin nicht voll einsatzfähig. Aufgrund des personellen Engpasses war das Trainerteam dazu gezwungen, neben angeschlagenen Stammkräften auch vier A-Jugendliche bzw. Spielerinnen der zweiten Frauenmannschaft in den Kader aufzunehmen. Dass es in dieser nicht gänzlich optimalen Zusammensetzung schwer werden würde, Zählbares aus Dutenhofen mitzunehmen, war somit von vornherein Thema.

Dennoch wollten die Wettertalerinnen mutig in das Spiel gehen und alles versuche, um dem Favoriten so lange wie möglich Paroli bieten zu können. Dies gelang der Mannschaft in den ersten 20 Spielminuten gut. Beim Spielstand von 8:6 (Roos, 20‘) waren die Gäste in Schlagdistanz und hielten gut mit den Gastgeberinnen mit. Insbesondere die Abwehrarbeit der Wettertalerinnen funktionierte bis zu diesem Zeitpunkt sehr gut und auch die Torhüterinnen der Gästemannschaft waren mehr als zufriedenstellend. Mit Blick auf den Spielstand konnte man jedoch auf beiden Seiten in dieser ersten Spielphase nicht gänzlich zufrieden mit der Chancenverwertung sein. Während es den Wettertalerinnen phasenweise gelang, die herausgespielten Chancen auch zu nutzen, vergab die Heimmannschaft vielversprechende Wurfgelegenheiten.

Während die Gastgeberinnen diesbezüglich im letzten Drittel der ersten Halbzeit zu Normalform zurückfanden, machten es sich die Wettertaler Frauen mit einer schlechten Chancenverwertung selbst das Leben schwer, was der Heimmannschaft einen 4:0-Lauf und somit eine komfortable 13:7-Halbzeitführung (Hels, 26‘) ermöglichte. In der zweiten Spielhälfte war die Dominanz der Spielgemeinschaft aus Dutenhofen und Münchholzhausen dann nicht mehr wegzudiskutieren: Viel zu selten schafften es die Wettertalerinnen, Durchbrüche zu generieren; zudem spielte die heimische Torhüterin stark auf und entschärfte zahlreiche Wettertaler Würfe aus der ersten und zweiten Reihe. Bereits nach 36 gespielten Minuten leuchtete aus Wettertaler Perspektive ein 10-Tore-Rückstand (18:8, Kaminski) von der Anzeigentafel. Zahlreiche Unterzahlsitutuationen und die individuelle Klasse der Dutenhofener Kreis- und Außenspielerinnen führten letztendlich dazu, dass man auf Seiten der Wettertaler eine 31:19-Niederlage hinnehmen musste.

Langsdorf resümierte nach dem Spiel: „Natürlich muss man heute von einer verdienten Niederlage sprechen, auch wenn diese insgesamt etwas zu hoch ausgefallen ist.“ Insbesondere aufgrund der Verletzungssorgen müsse man das Ergebnis akzeptieren, das Spiel abhaken und daran arbeiten, keine negative Stimmung aufkommen zu lassen. Zudem sei eine breitere Trainingsbeteiligung wünschenswert, damit „kein großer Bruch entsteht, wenn wir den Kader einmal kurzfristig umstellen müssen.“ Trotz des bitteren Ergebnisses konnte der Wettertaler Trainer auch positive Aspekte hervorheben: „Die Anfangsphase hat mit gut gefallen, daran können wir anknüpfen! Zudem ist es sehr erfreulich, dass Paula Ritzel gleich zwei Tore erzielen konnte. Sie hat auf Linksaußen souverän agiert.“

An Wettkampfmodus ist bei den Wettertalerinnen jedoch noch nicht zu denken, da bereits am kommenden Wochenende wieder ein spielfreies Wochenende ansteht. Erst am darauffolgenden Samstag, den 30.09.2023, geht es für die Mannschaft in fremder Halle weiter. Auch hier wartet mit dem letztjährigen Oberligaabsteiger, der TSG Oberursel, ein harter Gegner auf die Wettertalerinnen. Anpfiff ist um 17:30 Uhr in der Hochtaunushalle in Bad Homburg.

 

Im Stenogramm:

HSG Dutenhofen/Münchholzhausen: Katharina Scholz und Mia Weller im Tor; Juliana-Milena Hels (4), Frauke Kaminski (6/4), Jule Naumann, Tabea Neul (3/2), Anna Neumann (2), Chisara Okpara (2), Jönna Pitzer, Sina Schmidt (2), Nina Schoppe (1), Regina Schwalbe (2), Gloria Walter (5) und Lea Weimer (4)

HSG Wettertal: Patricia Haub und Anne-Sophie Glock im Tor; Charlotte Brückel (2/1), Katharina Exner (1), Mariella Hübschle, Elisa Kerschner (6/3), Sophie Kerschner (1), Saskia Müller, Emma Ritzel, Paula Ritzel (2), Lara Roos (3), Lea Weckmann, Mona Weil und Jenny Wolfner (4)

Siebenmeter: 6/5 – 5/4

Zeitstrafen: Jönna / Exner (2), E. Kerschner (2), Weil

 

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