Spielbericht HSG Mörlen - Männer 1

HSG Wettertal gewinnt Derby bei der HSG Mörlen

 

(fg) Mit einer soliden Leistung konnte die HSG Wettertal am Donnerstag das Derby bei der HSG Mörlen mit 27:21 (12:11) für sich entscheiden und steht in der HH-Bezirksoberliga Gießen Männer mit nunmehr 6:4 auf Tabellenplatz 5. Die Mörlener hingegen sind mit 2:8 Punkten abgerutscht und müssen sich vorerst mit den unteren Tabellenregionen anfreunden. „Der Sieg heute war wahrlich keine Glanzleistung. Am Ende heißt es aber Mund abputzen und die beiden Punkte mit nach Hause nehmen,“ merkte man Sven Tauber, Trainer der HSG Wettertal, nach dem Spiel an, dass sich seine Mannschaft lange schwer tat gegen einen Gegner, der nicht nur auf der Bank sondern auch im Kader einen kleinen personellen Umbruch vorgenommen hat. „Heute war es das erwartet schwere Spiel. Die Derbys in Mörlen sind immer hart umkämpft und die BOL ist zu ausgeglichen, als dass man einen Gegner mal im Vorbeigehen besiegt. Wir haben jetzt mit Friedberg und Wettenberg die beiden Topfavoriten gespielt und stehen nach drei Auswärtssiegen bei vier Auswärtsspielen sehr gut in der Tabelle dar,“ möchte Tauber nochmal den guten Saisonstart herausheben.

Die Wettertaler starteten schwer in die Partie und mussten um jedes Tor hart kämpfen. Bis zum 4:5 (Michel Görlach, 9. Minute) legten die Gäste ständig vor und Mörlen konnte immer wieder ausgleichen. Mit einem 3:0-Lauf und sieben torlose Wettertaler Minuten drehten die Gastgeber aber erstmals die Begegnung zu ihren Gunsten und zwangen Tauber zu einer Auszeit Mitte der ersten Hälfte. „Mörlen hat zu Beginn offensiv gedeckt. Da sind wir nicht so gut zurechtgekommen, weil wir uns immer wieder in 1:1-Aktionen verzettelt und Mörlen so in die Karten gespielt haben. Dadurch waren wir zu ungefährlich im Angriff. Dazu haben wir im eigenen Mittelblock auch keinen richtigen Zugriff bekommen und mussten uns ein ums andere Mal düpieren lassen,“ wusste Tauber seinen Spielern in der Auszeit einige Punkte mit auf den Weg zu geben, um es ab sofort besser zu machen. „Wir wollten uns mehr ohne Ball bewegen und die Spielanlage im Angriff etwas breiter gestalten.“ Wettertal kämpfte sich in die Partie zurück und mit drei eigenen Toren in Folge konnte man eine eigen 8:7-Führung (Leon Kaus, 21. Minute) verbuchen. Diesen Vorsprung konnten die Gäste dann auch mit in die Pause nehmen. Nach dem 10:12 (Christian Schmidt, 29. Minute) verkürzte Lars Rossin für seine Farben 60 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff der beiden Unparteiischen Pickhardt/Schäfer auf 11:12.

„In der Pause haben wir die eigene Deckung defensiver ausgerichtet und Klaus Bergemann hat im Angriff das Heft in die Hand genommen und sehr klug Regie geführt,“ hatte Tauber eine Erklärung dafür, warum seine Mannschaft gut aus der Kabine kam und die Führung auf 18:14 (Christian Schmidt, 42. Minute) ausbauen konnte. „David Groß hat in dieser Phase hervorragend gehalten und war schier unüberwindbar. Er hat nach seiner Einwechslung zur zweiten Hälfte lediglich zwei Tore per Tempogegenstoß und einen Freien vom Kreis kassiert,“ hatte Tauber eine weitere Erklärung für den stabileren Auftritt seiner Spieler. Nach einer Mörlener Auszeit kamen die Gastgeber zunächst wieder etwas besser zurecht, mussten die HSG Wettertal aber beim 16:21 (Jonas Kielich, 49. Minute) erneut deutlich davonziehen lassen. „Wir sind mehr ohne Ball gelaufen und haben Mörlen dadurch zu einer Umstellung in der Abwehr gezwungen. Sie haben dann in einer 6:0-Abwehr agiert, was wir aber hintenraus souverän gelöst haben,“ musste sich Tauber nur beim 17:21 (Lars Rossin, 50. Minute) und Wettertaler Unterzahl noch ein paar Gedanken über den am Ende verdienten 27:21-Auswärtssieg machen. Am Ende durfte sogar der A-Jugendliche Niklas Schubert sein Debüt in der ersten Männermannschaft feiern. „Das hat er sich durch seine permanente Trainingsbeteiligung absolut verdient.“

„Wir haben heute die Ausfälle wieder gut im Kollektiv kompensieren können. Dennoch hat David Groß uns in der zweiten Halbzeit mit seinen Paraden den Rücken freigehalten und vorne haben Michel Görlach und Leon Kaus auch mal einfache Tore erzielt. In der zweiten Hälfte hat Christian Schmidt am Kreis ein tolles Spiel abgeliefert und auch die Einwechslung von Routinier Klaus Bergemann hat sich bezahlt gemacht,“ wollte Tauber zumindest einige Spieler aus der geschlossenen Mannschaftsleistung hervorheben. Ihr nächstes Spiel bestreiten die Wettertaler bereits am kommenden Sonntag zu Hause in Münzenberg gegen Kleenheim II und beschließen damit ihre englische Woche.

 

Im Stenogramm:

 

HSG Mörlen: Daniel Koch und Niklas König im Tor, Luca Schätzle, Lars Rossin (5), Mika Berger (2), Finn Kronshage, Lukas Keßler (2), Philipp Otto (4/1), Bernhard Dietz (7/1), Felix Steeg, Eric Imöhl (1), Jonas Neutzner, Alexander von der Heid und Jakob vom Hagen

 

HSG Wettertal I : David Groß und Julian Schremmer im Tor, Ilias Jatouri, Yannick Kreuzer (5), Lukas Walter (2/2), Jonas Kielich (3), Finn Feltgen, Marcel Mengel, Andreas Boller, Klaus Bergemann, Leon Kaus (5), Niklas Christopher Schubert, Michel Görlach (4) und Christian Schmidt (8)

 

Zeitstrafen: Otto und Dietz / Boller, Kaus und Görlach

Siebenmeter: Mörlen (4/2) – Wetteral (2/2)

Schiedsrichter: Hans-Georg Pickhardt und Bernd Schäfer

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