Spielbericht Männer 1 - HSG Lumdatal 2

Wettertal siegt am Ende knapp gegen Lumdatal II

 

(fg) Den Abschluss des 8. Spieltages in der HH-Bezirksoberliga Gießen der Männer bildete am Sonntag das Spiel HSG Wettertal I gegen HSG Lumdatal II. Am Ende siegten die Gastgeber nach teilweise dramatischen sechzig Minuten mit 28:27 (14:11) und hatten dabei vor allem mit der mangelnden Chancenverwertung in der zweiten Hälfte zu kämpfen. „Es war das an sich erwartet schwere Spiel, vor allem, da sich Lumdatal im Vergleich zu den letzten Spielen mit den Routiniers Michael Kern und Eike Schuchmann verstärkt hat. Allerdings haben wir uns das Leben in der zweiten Hälfte, als wir alles im Griff hatten, unnötig selbst schwer gemacht. Hintenraus haben wir tolle Moral gezeigt und das Spiel dank einer Aufholjagd in den letzten fünf Minuten gewonnen,“ lautete das Fazit von Heimtrainer Maximilian Weil, der erneut vertretungsweise für Sven Tauber die Verantwortung auf der Kommandobrücke übernehmen durfte.

Die Zuschauer in der gut besuchten Wettertalhalle in Rockenberg sahen in den ersten zwanzig Minuten ein ausgeglichenes Spiel, in der sich keine der Mannschaften deutlich absetzen konnte. Die höchsten Führungen waren das 5:7 (Anton Vogelsberg, 13. Minute) für Lumdatal sowie nach einem anschließenden 4:0-Lauf der Gastgeber das 9:7 (Jonas Kielich, 18. Minute) für die Weil-Sieben. Nach dem erneuten Ausgleich für die Gäste konnte sich die HSG Wettertal mit einem weiteren 4:0-Lauf erstmals deutlicher absetzen (13:9, Michel Görlach, 24. Minute), was auch eine Auszeit von Gästetrainer Max Kühn nicht verhindern konnte. „Wir haben in dieser Phase etwas konsequenter verteidigt und druckvoll nach vorne gespielt. Zusätzlich hat David Groß im Tor dann auch den einen oder anderen Freien mal wegnehmen können,“ konnte sich Weil zu diesem Zeitpunkt vor allem auf die Defensivarbeit seiner Mannschaft verlassen. Kurz vor der Pause mussten die Wettertaler dann eine knifflige Phase überstehen, als kurz hintereinander Christian Schmidt und Michel Görlach für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen mussten. „Leon Kaus hat sich dann ein Herz gefasst und Verantwortung übernommen,“ konnte die gesamte Bank der Heimmannschaft den 14:11-Halbzeittreffer in doppelter Unterzahl bejubeln.

Der Start in die zweite Hälfte verlief ähnlich ausgeglichen wie der erste Durchgang mit leichten Vorteilen bei Lumdatal, die bis zur 42. Minute auf ein Tor verkürzen konnten (18:17, Ole Arndt). „Zu diesem Zeitpunkt haben wir bereits die Präzision und Konsequenz aus der ersten Halbzeit vermissen lassen. Die Rote Karte gegen Lorenz Lindenthal (Lumdatal, 42. Minute) hat uns nochmal kurzfristig Auftrieb gegeben,“ so Weil zum weiteren Verlauf Mitte der zweiten Hälfte. In der Tat konnten seine Schützlinge sich in Überzahl wieder etwas Luft verschaffen und auf 20:17 (Merlin Metzger, 44. Minute) davonziehen. Bis zum 22:19 (Jonas Kielich, 48. Minute) sollte dieser Vorsprung Bestand haben, ehe die Gäste mit einem lupenreinen Hattrick durch Eike Schuchmann den Gleichstand wiederhergestellt hatten. Den erneuten Wettertaler Führungstreffer beantworteten die Gäste mit weiteren drei eigenen Toren in Folge, sodass das Pendel beim 23:25 (Michael Kern, 55. Minute) zu Gunsten der Gäste auszuschlagen drohte. „Wir haben dann die Abwehr leicht umgestellt und auf zwei Positionen eine offene Manndeckung gespielt. Damit kam Lumdatal nicht mehr so gut zurecht und wir konnten uns den einen oder anderen Ballgewinn sichern,“ wusste Weil zu berichten. Lohn für diesen taktischen Schachzug vom Wettertaler Trainer war die 27:26-Führung zwei Minuten vor Ende durch den wieder mitwirkenden Merlin Metzger auf Linksaußen. Der letzte Treffer der Begegnung war Lukas Walter vorbehalten, der für seine Farben dreißig Sekunden vor Schluss zum vielumjubelten Heimsieg einwarf, nachdem Ole Arndt den Lumdataler Ausgleichstreffer erzielt hatte. „Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment für die heutige kämpferische Leistung machen. Wie wir da am Ende nochmal in die Partie zurückgekommen sind ist aller Ehren wert. Heute hatten wir am Ende auch mal das nötige Quentchen Glück, was uns gegen Hungen/Lich gefehlt hat,“ war Weil überglücklich über die beiden Punkte. Hervorheben wollte der Wettertaler Coach aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung noch das Quartett um Andreas Boller, Lukas Walter, Christian Schmidt und Leon Kaus. „Diese vier haben in den entscheidenden Momenten den kühlen Kopf behalten und uns durch ihren Kampf und ihren Einsatz zum Sieg gebracht.“

 

Im Stenogramm:

 

HSG Wettertal I: David Groß und Julian Schremmer im Tor, Michel Görlach (1), Ilias Jatouri, Yannick Kreuzer (3), Tom Luca Kneissl, Lukas Walter (4), Jonas Kielich (3), Finn Feltgen, Marcel Mengel, Andreas Boller (3), Merlin Metzger (6), Leon Kaus (3) und Christian Schmidt (5)

 

HSG Lumdatal II: Michael Schirmer und Dennis Scholz im Tor, Justus Schmidt (1), Michael Kern (5), Jannik Weimar, Simon Kern (1), Finn Lukas Müller (3), Ole Arndt (4), Lorenz Lindenthal (2), Anton Vogelsberg (1) Johannes Sauer (1), Tobias Keller, Maximilian Sauer (1) und Eike Schuchmann (8/3)

 

 

Zeitstrafen: Görlach und Schmidt / Lindenthal und Weimar

Rote Karte: Lindenthal (Lumdatal, 42.)

Siebenmeter: Wettertal (1/0) – Lumdatal (4/3)

Schiedsrichter: Florian Göbel und Carsten Stauber

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