Wettertal siegreich im Spitzenspiel

 

(fg) Nach Niederlagen gegen Friedberg und in Marburg konnte in der HH-Bezirksliga B Gießen der Männer die HSG Wettertal endlich auch ein Spitzenspiel für sich entscheiden. Beim 33:30 (15:13) gegen die HSG Wettenberg III belohnten sich die Schützlinge von Trainer Florian Großmann für ihren unbändigen Siegeswillen. Schön zu sehen war, dass sich fast jeder Spieler in die Torschützenliste eintragen und so die Verantwortung auf viele Schultern verteilt werden konnte. „Wir haben heute wie in der vergangenen Runde eine hervorragende Mannschaftsleistung auf die Platte gebracht. Steffen Roth im Tor und Tobias Kreuzer im Feld sind aber nochmal zwei Spieler, die heute ausschlaggebend für ein erfolgreiches Heimspiel waren,“ konnte man Großmann nach dem Spiel die Erleichterung anmerken, dass seine Mannschaft auch in Spitzenspielen dem Druck standhalten und erfolgreich sein kann. Gerade das Mitwirken von Tobias Kreuzer machte sich bezahlt, konnte der flinke Linksaußen doch acht Tore beisteuern und überzeugt sowohl im Angriff mit seiner Dynamik als auch in der Abwehr als Aktivposten. Mit 10:4 Punkten haben sich die Wettertaler im oberen Tabellendrittel festgesetzt und behalten nach dem überraschenden Auswärtssieg von Marburg/Cappel bei der TG Friedberg II die Tuchfühlung zu den beiden ersten Plätzen.

Zu Beginn der Partie sahen die Zuschauer in der Rockenberger Wettertalhalle eine ausgeglichene Begegnung mit leichten Vorteilen auf Seiten der Gäste. Der ehemalige Münzenberger Philipp Witzenberger war es, der seine Mannschaft nach zehn Minuten mit 4:5 in Führung brachte, ehe Rechtsaußen Erik Szabo sogar auf 4:6 (12. Minute) erhöhte. „Wir haben am Anfang zu statisch gespielt und uns an der defensiven 6:0-Abwehr der Wettenberger die Zähne ausgebissen. Nach der Einwechslung von Tobi Kreuzer kam etwas mehr Bewegung in den Angriff und wir haben unsere Spielanlage etwas breiter aufgestellt,“ hatte Großmann eine Erklärung parat, weshalb seine Spieler mit drei Toren in Folge die Partie zu ihren Gunsten drehten (7:6, Tobias Kreuzer, 178. Minute). Im Tor entpuppte sich Steffen Roth im Laufe der ersten Hälfte als sicherer Rückhalt und so konnten seine Vorderleute vor allem durch Tore aus der Ersten Welle über 10:7 (Tobias Kreuzer, 21. Minute) auf 12:9 (Philipp Rumpf, 23. Minute) erhöhen. Danach kam der HSG-Motor kurzfristig ins Stocken und die Gäste erzielten durch den sicheren Siebenmeterschützen Christian Abert, am Ende mit 12 Treffern bester Werfer der Begegnung, den 12:12-Ausgleich (27. Minute). Ausgerechnet in Unterzahl konnten die Wettertaler dann wieder zweimal vorlegen und nach einer Auszeit von Wettenberg III erzielte Marvin Menges den 13:15-Halbzeittreffer (30. Minute).

„Uns war bewusst, dass Wettenberg sein Spiel bis zum Ende durchziehen wird und wir versuchen müssen, möglichst schnell unseren Vorsprung auszubauen. Das hat dann auch hervorragend geklappt, allerdings wurde es hintenraus nochmal unnötig spannend,“ so Großmann zum Spielverlauf in der zweiten Hälfte. Nach einem ersten Abtasten waren es dann auch die Gastgeber, die mit einem 4:0-Lauf auf eine komfortable 21:16-Führung (Tobias Kreuzer, 37. Minute) erhöhten. „Danach mussten wir eine ganz heiße Phase überstehen und knapp vier Minuten in teilweise doppelter Unterzahl agieren. Jupp hat in dieser Phase den einige wichtige Paraden gezeigt und im Angriff haben wir kühlen Kopf bewahrt und trotz Unterzahl unseren vier Tore Vorsprung verteidigt,“ blickte der Wettertaler Coach auf den Zeitraum zwischen der 38. Und 42. Minute. In anschließender eigener Überzahl bauten die Gastgeber ihre Führung bis Mitte der zweiten Hälfte wieder auf 26:21 (Philipp Rumpf) aus. „Da hatten wir eigentlich alles im Griff. Dass wir dann in Hektik verfallen und uns innerhalb einer Minute drei Tore einschenken lassen war zu diesem Zeitpunkt unnötig, aber auch ein bisschen unserer auf Tempospiel ausgelegten Spielweise geschuldet. Da hätte ich als Trainer vielleicht früher reagieren müssen,“ war Großmann selbstkritisch genug, den 26:24-Anschlusstreffer (Moritz Leib, 46. Minute) auch ein wenig auf seine Kappe zu nehmen. Anschließend verteidigten die Wettertaler ihre 3-Tore-Führung bis zum 29:26 (Florian Wießner, 51. Minute). Wettenberg gab sich aber nicht geschlagen und kam immer wieder in Person des wurfgewaltigen Christian Abert bis auf ein Tor heran, den Ausgleich wusste die Heimmannschaft aber zu verhindern. „In der Schlussphase haben Marvin Menges und Tobias Kreuzer nochmal Verantwortung übernommen und uns den Heimsieg gesichert,“ so Großmann abschließend. Spätestens mit dem 33:29 (Johannes Brückel, 58. Minute) war das Spiel dann entschieden, ehe Wettenberg noch den Endstand erzielen konnte.

„Wir haben heute über weite Teile der Partie eine hervorragende Leistung gezeigt und mit viel Engagement, Einsatz und Leidenschaft uns die beiden Punkte auch aufgrund unserer stärkeren Torwartleistung redlich verdient,“ so das Fazit von Wettertals Trainer Florian Großmann, der aber auch schon einen kleinen Ausblick auf das kommende Auswärtsspiel warf. „In Hinterland erwartet uns ein ähnliches Spiel wie heute. Um dort bestehen zu können, müssen wir allerdings mindestens die gleiche Leistung abrufen wie gegen Wettenberg.“

 

Im Stenogramm:

 

HSG Wettertal II: Steffen Roth und Niklas Rettig im Tor, Philipp Reuhl, Philipp Rumpf (5), Tobias Kreuzer (8), Johannes Brückel (2/1), Florian Zimmer (5), Florian Wießner (1), Jonas Heinze, Klaus Bergemann (2/1), Timo Metzger (1), Florian Heller, Marvin Menges (6) und Nick Tauber (3)

 

HSG Wettenberg III: Michael Hayen und Per-Oleg Puhl im Tor, Hardo Schmidt, Alexander Schabarum (4), Michael Hahn, Christian Abert (12/5), Philipp Witzenberger (3), Olaf Teichert (1), Patrick Arnold (2), Erik Szabo (7), Christian Krämer, Moritz Leib (1) und Timo Kraft

 

Zeitstrafen: Metzger (2), Tauber, Reuhl, Bergemann und Zimmer / Schabarum, Teichert, Szabo, Krämer und Kraft

Siebenmeter: Wettertal (2/2) – Wettenberg (7/5)

Schiedsrichter: Sabrina Gerullis (HSG Dutenhofen/Münchholzhausen)