Spielbericht HSG Hinterland - Männer 2

Schwache erste Halbzeit kostet Wettertal II Punkte

 

(fg) Eine bittere, weil vermeidbare Niederlage kassierte die HSG Wettertal II am Samstagabend in der HH-Bezirksliga B Gießen der Männer. Als Gast der HSG Hinterland zogen die Wettertaler, bei denen die Stammkräfte Menges, Zimmer, Metzger, Wießner, Mosch und Tauber schmerzlich vermisst wurden, bei der 32:33-Auswärtsniederlage gegen einen Gastgeber den Kürzeren, der von Beginn an bis in die Haarspitzen motiviert war. „Wir hatten heute sicherlich nicht den besten Kader an Bord, haben aber gerade in der ersten Hälfte in vielen Phasen den nötigen Einsatz in der Rückzugsphase vermissen lassen. Mit der zweiten Hälfte bin ich absolut zufrieden, aber die Hypothek aus der ersten Hälfte war einfach zu hoch, um noch etwas Zählbares mitnehmen zu können,“ berichtete ein enttäuschter Florian Großmann, Trainer der HSG Wettertal II. Eine gute Leistung bescheinigte der Wettertaler Übungsleiter dennoch Klaus Bergemann (mit 13/5 Toren Top-Scorer der Begegnung), Johannes Brückel und Philipp Rumpf, die sich für 26 der 32 Wettertaler Tore verantwortlich zeichneten.

Den Start in die Partie verschliefen die Gäste komplett und Großmann musste beim 6:2 (Marc Bösser, 8. Minute) bereits eine erste frühe Auszeit nehmen. „Unser Rückzugsverhalten hat in der ersten Hälfte fast gar nicht stattgefunden. Wir haben vorne einfache Ballverluste fabriziert und Hinterland zu leichten Toren aus der zweiten Welle eingeladen. Zudem haben wir die beiden Rückraumschützen Niklas Linnemann (am Ende 12/1 Tore) und Christian Scholl (7 Tore) im Abwehrverbund nicht in den Griff bekommen,“ monierte der Wettertaler Trainer die ersten 10 Minuten des Spiels. Leider sollte sich auch danach wenig Besserung einstellen. Hinterland kam immer wieder über ihre Rückraumschützen zum Erfolg und konnte sich bis zur 11. Minute auf 9:4 absetzen (Christian Scholl). Danach fanden die Gäste etwas besser ins Spiel und konnten das Spielgeschehen offener gestalten. Beim 12:9 (Klaus Bergemann, 17. Minute) schienen die Großmann-Schützlinge wieder in Schlagdistanz, aber einige technische Unzulänglichkeiten und ausgelassene Torchancen erstickten die Hoffnung im Keim und Hinterland zog mit drei eigenen Treffern auf 16:10 (Niklas Linnemann, 23. Minute) davon. Diesen Vorsprung sollte die Pfeiffer-Sieben bis zum Halbzeitpfiff des gut leitenden Schiedsrichters Thorsten Große mit aller Macht verteidigen. „Wir haben vor der Pause unsere Deckung schon etwas offensiver gegen die linke Angriffsseite ausgerichtet und uns dann für den zweiten Durchgang vorgenommen, beide Rückraumschützen offensiver zu attackieren,“ so Großmann zu einer taktischen Maßnahme für die zweiten dreißig Minuten, die aber erstmal nur bedingt Früchte tragen sollte.

Nach einem ersten Abtasten nach Wiederanpfiff und einem ausgeglichenen Start, konnten die Wettertaler dank eines 3:0-Laufs beim 22:19 (Johannes Brückel) wieder etwas verkürzen. „Näher sind wir dann leider erstmal nicht rangekommen, obwohl die Jungs in der Abwehr richtig geackert haben und auch Jupp (Steffen Roth) im Tor den einen oder anderen Ball zu greifen bekommen hat. Zwischendrin hat man schon gemerkt, dass die personellen Alternativen, gerade im Rückraum, an diesem Samstag gefehlt haben,“ so Großmann weiter. Bezeichnend für die personelle Situation war, dass mit Jasper Hobler ein A-Jugendlicher fast 45 Minuten durchspielen musste, obwohl er nur wenige Stunden zuvor bereits mit der eigenen Mannschaft auf der Platte gestanden hatte. Mitte der zweiten Hälfte konnten die Gastgeber weiterhin eine komfortable Fünf-Tore-Führung (29:24, Christian Scholl, 46. Minute) verbuchen. Danach robbten sich die Gäste aber Tor für Tor heran und dem besten Wettertaler Schützen, Klaus Bergemann, gelang zehn Minuten vor Abpfiff der 29:27-Anschlsusstreffer für seine Farben. Als die HSG Wettertal kurze Zeit später in Überzahl agieren durfte, keimte wieder so etwas wie Hoffnung auf Punkte auf. Doch mit einer fragwürdigen eigenen Zeitstrafe war der schöne Vorteil dahin und Hinterland wusste die sich bietenden Räume besser zu nutzen. Nach dem letzten Hinterländer-Treffer zum 33:30 (7m-Tor Niklas Linnemann, 59. Minute) konnten die nie aufgebenden Gäste lediglich Ergebniskosmetik betreiben und kurz vor Schluss auf 33:32 (Johannes Brückel) verkürzen.

„Schade, dass wir zu spät im Spiel aufgewacht sind. Mit der Leistung aus der zweiten Hälfte wäre hier heute sicherlich mehr möglich gewesen. Vielleicht hätten wir auch früher die Deckung umstellen müssen. Dennoch können wir aus der zweiten Halbzeit, vor allem was Einsatz und Leidenswille angeht, einiges an Kraft für die nächsten Spiele ziehen,“ betonte Großmann am Ende die positiven Aspekte im Spiel.

 

 

Im Stenogramm:

 

HSG Hinterland: Fabio Krüger und Nick Schlitzkus im Tor, Moritz Dersch (1), Felix Weigand, Julius Hengst, Marc Bösser (5), Henning Pfeil (1), Jonas Weigel (1), Niklas Linnemann (12/1), Niklas Zohles (6), Samuel Debus und Christian Scholl (7)

 

HSG Wettertal II: Steffen Roth und Niklas Rettig im Tor, Philipp Rumpf (6), Tobias Kreuzer (3), Johannes Brückel (7), Stephan Leitner, Klaus Bergemann (13/5), Florian Heller (1), Philipp Reuhl, Jasper Ole Hobler (1), Louis Heller, Malte Zappe und David Wagner (1)

 

Zeitstrafen: Debus (2), Linnemann und Hengst / Rumpf, Brückel, Heller und Wagner

Siebenmeter: Hinterland (1/1) – Wettertal (5/5)

Schiedsrichter: Thorsten Große (HSG Dutenhofen/Müchholzhausen)

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