Spielberichtt TG Friedberg 2 - Männer 2

Wettertal II kann in Friedberg nur eine Halbzeit lang mithalten

(fg) „Leider mussten wir in der zweiten Hälfte der dünn besetzten Bank und den nachlassenden Kräften Tribut zollen,“ war die Begründung von Wettertals Trainer Florian Großmann für die am Ende deutliche 29:21-Niederlage in der HH-Bezirksliga B Gießen der Männer beim Spitzenteam der TG Friedberg II. Die Wettertaler mussten dabei auf eine ganze Reihe Stammspieler verzichten und konnten dem haushohen Favoriten leider nur eine Halbzeit lang Paroli bieten. „Die ersten dreißig Minuten waren schon aller Ehren wert, was meine Mannschaft dort an Kampfgeist und Einsatz gezeigt hat. Im zweiten Durchgang konnten wir, anders als Friedberg, leider personell nicht mehr nachlegen. Allerdings ist Friedberg derzeit auch nicht das Maß, an dem wir uns messen wollen, sondern vielmehr sollten wir die positiven Dinge aus der Partie mitnehmen und diese auf die kommenden Spiele übertragen“ so Großmann weiter. Eine dieser positiven Dinge war die Tatsache, „dass wir uns vor keinem Gegner in dieser Klasse verstecken müssen und mit den Spitzenmannschaften zumindest über einen Teil der Begegnung mithalten können.“ Mit Nick Tauber und Kai Ioannis Heiden hatte Großmann wieder zwei A-Jugendliche mit an Bord, „die ein ordentliches Spiel abgeliefert haben.“ Auf Seiten der Gastgeber war es wie erwartet der starke Marco Zinnel, den die HSG-Abwehr vor allem in Durchgang eins meist nicht oder nur regelwidrig zu fassen bekam und der bereits zur Halbzeit sieben seiner insgesamt neun Tore erzielt hatte. „Neben ihm war Linksaußen Lasse Merten sehr torgefährlich und abschlusssicher. Im Tor hat uns in der zweiten Hälfte Eric Zerulla den Zahn gezogen und einige freie Chancen zunichte gemacht,“ waren die Treffsicherheit der beiden Haupttorschützen sowie die eigene schwache Wurfquote in Durchgang zwei für Großmann die Hauptgründe für die am Ende verdiente Niederlage.

Auch wenn die Hausherren im ersten Durchgang ständig in Front lagen, konnten die Gäste aus dem Wettertal aufgrund eines disziplinierten Angriffsspiels ständig den Kontakt halten und waren beim 5:5 (Nick Tauber, 10. Minute) komplett auf Augenhöhe. „Wir haben nach anfänglichen Schwierigkeiten einige Umstellungen vorgenommen und bis auf wenige Ausnahmen gut gedeckt. Dass du nicht alles verteidigen kannst, ist klar. Mit ein wenig mehr Glück hätten wir auch mit einer Führung in die Pause gehen können,“ so der Wettertaler Übungsleiter weiter. Friedberg legte, auch überzahlbedingt, fortan mehrmals auf drei Tore vor, jedoch ließen sich die Gäste beim 9:8 (7m-Tor Klaus Bergemann, 18. Minute) und 12:12 (Doppelschlag Kai Ioannis Heiden, 23. Minute) nicht abschütteln. Beim Stande von 16:13 drohten die Gastgeber erstmals zu enteilen, aber in doppelter Überzahl gelang Wettertal erst der Anschluss und nach einer Zeitstrafe gegen Florian Zimmer dann auch der 16:16-Ausgleich (Tobias Kreuzer, 30. Minute). Kurz vor der Pause konnten die Gastgeber allerdings die Pausenführung erzielen. „Eigentlich wollten wir in Hälfte zwei genauso weitermachen, wie in Hälfte eins. Allerdings ist uns im Angriff ein wenig die Durchschlagskraft verloren gegangen, sodass wir schnell einem Vier-Tore-Rückstand hinterherlaufen mussten. Mit Jöran Mahr und Eric Zerulla konnte Jörn Mangels (Trainer TG Friedberg II) zudem zwei Spieler auf die Platte schicken, die beide schon mehrere Jahre Landesligaerfahrung aufweisen können. Beide haben die Friedberger Deckung stabilisiert und wir haben uns sozusagen die Zähne ausgebissen,“ musste Großmann mit ansehen, wie der Favorit Tor um Tor davonzog. Erst beim 21:17 (39. Minute) gelang Florian Zimmer der erste Treffer für die HSG in Hälfte zwei. Was folgte war ein 5:0-Lauf der Friedberger (48. Minute, 26:17, Sönke Röhrs), was der Vorentscheidung gleichkam. „Zum Ende hin hat uns der Gegner noch ein wenig Ergebniskosmetik erlaubt. Aber schön, dass meine Jungs sich nicht aufgegeben haben, sondern bis zum Ende alles versucht haben,“ bleibt bei Großmann ein positiver Eindruck aus der ansonsten ernüchternden Auswärtsfahrt. „Die Defensive war bei 12 Gegentreffern in der zweiten Hälfte absolut in Ordnung. Vorne drückt uns schon seit geraumer Zeit der Schuh, was natürlich zum Großteil in den mangelnden personellen Alternativen zu begründen ist.“ Am kommenden Wochenende empfängt die HSG Wettertal den aktuellen Tabellenvorletzten TSV Södel II und sollte alles in ihrer Macht stehende tun, um die beiden Punkte auf der Habenseite verbuchen zu können.

Im Stenogramm:

TG Friedberg II: Uwe Herget und Eric Zerulla im Tor, Marco Zinnel (9), Jonas Urbainczyk, Philipp Weide (1), Alban Mos (2), Christian Kammel (3/1), Tobias Skrandies, Karim Kamili (2), Lasse Merten (6), Sönke Röhrs (4), Jöran Mahr (1), Patrick Recknagel (1) und Fabian Filusch

HSG Wettertal II: Niklas Rettig und Tim Grossmann im Tor, Kai Ioannis Heiden (2), Tobias Kreuzer (4), Florian Zimmer (3), Klaus Bergemann (3/3), Merten Mosch (4), Florian Heller (2), Nick Tauber (3) und Jannis Tauber

Zeitstrafen: Mahr (2), Mos, Kamili und Röhrs / Kreuzer (2), Zimmer (2), Bergemann, Mosch und N. Tauber

Siebenmeter: Friedberg (1/1) – Wettertal (3/3)

Schiedsrichter: Björn Stettner (HSG Dutenhofen/Münchholzhausen)

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