Tabellenzweiter letztlich eine Nummer zu groß

 

(kzm) Eine verkraftbare Niederlage gab es am vergangenen Samstag für die Landesligahandballerinnen der HSG Wettertal gegen den Oberligaabsteiger aus Oberursel. Bereits im Hinspiel hatten die Wetterauerinnen den favorisierten Oberurselerinnen lange die Stirn bieten können und auch in diesem Spiel sah es für die Langsdorf-Schützlinge phasenweise gut aus. Letztlich konnten die Handballerinnen der TSG Oberursel das Spiel jedoch für sich entscheiden und somit wichtige Punkte für das Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze sammeln.

Die Wettertalerinnen gingen vor eigenem Publikum ohne Scheu in die Partie und konnten die erste Phase des Spiels sehr ausgeglichen gestalten. In einem offenen Schlagabtausch wechselte die Führung fast minütlich; mal waren es die Wettertalerinnen, die vorlegten (4:3, Roos, 8‘), dann konnten die Gäste wieder ausgleichen oder gar die Führung übernehmen (6:7, Sellner, 13‘). Bis zum 10:10 in der zwanzigsten Spielminute (S. Kerschner) überzeugte die Heimmannschaft durch eine konzentrierte Deckung und ein effektives Offensivspiel. Ab der zwanzigsten Minute kam es jedoch zu einem leichten Bruch im Wettertaler Spiel; vor allem die Angriffsbemühungen waren in dieser Spielphase von Abschlusspech geprägt, weshalb es den Gästen aus Oberursel gelang, sich in kurzer Zeit mit vier Treffern abzusetzen (11:15, Starke, 26‘). Im Anschluss an die notwendige Wettertaler Auszeit gelang Lara Roos noch der 12:15-Halbzeittreffer, bevor es mit einem 3-Tore-Rückstand, der aus Wettertaler Sicht sicherlich vermeidbar gewesen wäre, in die Halbzeitpause ging.

Im zweiten Durchgang gelang es Alina Rettig kurz nach Wiederanpfiff, den Rückstand auf zwei Tore zu verkürzen (13:15, 31‘). Dann jedoch erstarkten die Gäste und konnten ihren Vorsprung mit einem fast schon vorentscheidenden 3:0-Lauf auf fünf Tore ausbauen (13:18, C. Ried, 34‘). Obwohl noch ausreichend Zeit war, gelang es den Wettertalerinnen nicht mehr, diesen Rückstand noch aufzuholen. Unzählige gute bzw. freie Torchancen blieben ungenutzt, was wiederrum zu einfachen Toren auf Seiten der Gastmannschaft führte. Zwar konnte Elisa Kerschner zwischenzeitlich auf drei Tore verkürzen (16:19, 40‘), jedoch ließen die Gäste nichts mehr anbrennen und konnten ihren Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf sieben Tore ausbauen (17:24, Sellner, 50‘). Zwei Minuten später war es erneut die 12-fache Torschützin Jana Sellner, die den letzten Gästetreffer der Partie erzielte (19:26). Die Schlussphase gehörte dann noch einmal der Heimmannschaft. Die Wettertalerinnen drehten noch einmal auf und konnten durch weitere vier Treffer noch einmal Ergebniskosmetik betreiben, sodass man sich am Ende mit einer akzeptablen 23:26-Niederlage konfrontiert sah.

Wettertals Trainer Tim Langsdorf resümierte Nach der Partie: „Trotz der Niederlage bin ich heute keinesfalls unzufrieden. Gegen eine Spitzenmannschaft wie Oberursel hätten wir durchgehend eine überdurchschnittliche Leistung gebraucht und wir haben heute eine normale Leistung gezeigt; das war letztendlich nicht genug, um hier etwas Zählbares mitzunehmen.“ Langsdorf merkte zusätzlich selbstkritisch an, er habe in der zweiten Spielhälfte durch seine Wechsel und fehlende Anweisungen Unruhe in das Spiel seiner Mannschaft gebracht, was in der entscheidenden Spielphase mit dazu beigetragen habe, dass Oberursel sich absetzen konnte. Für seine Mannschaft sei es nun essenziell, dass sie „das Spiel schnell abhaken und sich auf das kommende Wochenende konzentrieren“, denn am Samstag muss sich die HSG Wettertal auf eine sehr herausfordernde Auswärtsfahrt begeben. Gegen die favorisierte HSG Eibelshausen/Ewersbach müssen die Wettertalerinnen alles geben, um gegen die sehr heimstarke Mannschaft bestehen zu können. Zwar muss die Mannschaft aus Eibelshausen verletzungsbedingt auf eine wichtige Rückraumspielerin verzichten, entscheidend geschwächt ist das Team dadurch jedoch nicht.

Angepfiffen wird die Partie am Samstag (03.02.2024) um 18 Uhr in der Holdersbergschulhalle in Eibelshausen.

 

 

Im Stenogramm:

HSG Wettertal I: Anne-Sophie Glock Stella-Louise Glock im Tor; Elisa Kerschner (3), Sophie Kerschner (4), Hannah Kielich (1), Saskia Müller, Luisa Noll, Alina Rettig (1), Lara Roos (7), Hannah Schepp (3), Lea Weckmann, Mona Weil und Jenny Wolfner (4)

TSG Oberursel I: Alena Linze und Alicia Zeiler im Tor; Lisa Greb (3), Stella Günther (1), Sasha Müller (3), Jolina Reschke (1), Charlotte Ried (3), Franziska Ried, Elsa Charlotte Rother, Jana Sellner (12), Clara Starke (2/1), Katharina Stein, Carolin Weihe und Paula Weißenborn (1)

Siebenmeter: 2/0 – 2/1

Zeitstrafen: E. Kerschner, Rettig, Roos, Schepp / keine