Richtungsweisendes Heimspiel für HSG Wettertal II

(fg) Nach vier Niederlagen in Folge, die letzte davon beim Aufstiegsfavoriten TG Friedberg II, steht für die HSG Wettertal II in der HH-Bezirksliga B Gießen der Männer ein wichtiges Heimspiel an. Zu Gast in der Münzenberger Sporthalle Im Eiloh ist der aktuelle Tabellenvorletzte TSV Södel II, der am vergangenen Wochenende zu Hause gegen die HSG Butzbach unterlag. Anpfiff ist an diesem Samstag um 17:30 Uhr. Das Hinspiel Anfang Oktober gewannen die Wettertaler knapp mit 28:30, wobei sie sich in der ersten Halbzeit beim 5:13 bereits einen komfortablen Vorsprung herausgearbeitet hatten. „Södel muss genau wie wir langsam anfangen Punkte zu sammeln, um nicht unnötig in den Abstiegsstrudel zu geraten. Aktuell ist die Tabelle sehr eng beieinander. Von Platz vier bis zum ersten Abstiegsplatz sind es lediglich fünf Punkte. Da werden am Ende die Punkte gegen direkte Konkurrenten doppelt wichtig werden und wir wollen uns mit zwei Zählern wieder etwas mehr Luft zu den Abstiegsrängen verschaffen,“ steht für Florian Großmann, Trainer der HSG Wettertal II, außer Frage, dass im Derby nur ein Heimsieg zählt. „Wir haben Ende letzten Jahres gegen Heuchelheim II und Butzbach zwei ganz schwache Spiele gezeigt. In Driedorf war die Angriffsleistung trotz vieler Fehlwürfe und technischen Fehler ok und in Friedberg über weite Strecken die Abwehr. Gegen Södel müssen wir es jetzt wieder einmal schaffen, in beiden Mannschaftsteilen über sechzig Minuten souverän aufzutreten. Es braucht mindestens die Einstellung und den Einsatz aus Friedberg-Spiel, um Södel auf Abstand zu halten,“ gibt sich Großmann optimistisch, dass seine Mannschaft im heutigen Heimspiel anders zu Werke gehen wird, als in den beiden letzten Heimspielen. Ein größeres Augenmerk muss die Wettertaler Defensive dabei auf die Södler Lebensversicherung, Andres „Bubi“ Hofmann, richten. Der großgewachsene Linksaußen kommt beim heutigen Gegner überwiegend im Rückraum zum Einsatz und ist mit 57 Treffern der Haupttorschütze im Spiel der Gäste. Neben ihm zeichnen sich die Routiniers Julius Schiller und Stefan Witzenberger sowie Jan Schäfer als weitere Aktivposten aus. In den letzten Partien setzte Coach Rolf Preuß vermehrt auf die Jugend und setzte regelmäßige A-Jugendspieler ein. „Bei Södel weiß man, genau wie bei uns, nie, wer am Spieltag alles im Aufgebot steht. Wir lassen uns also mal überraschen, wer da heute alles in der Sporthalle auf der Platte stehen wird,“ gibt sich Großmann trotz eigener personeller Sorgen optimistisch, dass seine Truppe am Ende als Sieger vom Platz gehen wird. „Wir müssen in der Abwehr aggressiv und kompromisslos verteidigen und dann mit Tempo in die Offensive kommen. Ich denke, dort wird unsere größte Chance liegen,“ setzt Großmann darauf, dass seine Spieler wieder ihre alte Stärke zurückgewinnen. Der Kader der Wettertaler wird sich final wahrscheinlich erst am Spieltag selbst entscheiden und es kann gut sein, dass sich der eine oder andere vorher spielende A-Jugendliche im Kader der Männer Zwo wiederfindet. „Die Ergebnisse aus den letzten Jahren und der Hinrunde haben heute Abend nur statistischen Charakter. Dieses Spiel wird diejenige Mannschaft gewinnen, die mit dem größeren Einsatzwillen und mit mehr Leidenschaft in die Halle kommt und die am Ende bereit ist, sich mehr für den Sieg aufzuopfern. Ich rechne mit einem engen Spiel, bei dem Nuancen den Ausschlag geben werden über Sieg und Niederlage,“ erwartet Großmann von dem Nachbarschaftsderby keinen Handballleckerbissen, sondern deftige Hausmannskost in der Münzenberger Sporthalle.