Spielbericht Frauen 1 - HSG Marburg/Cappel

Was wäre, wenn die heimische HSG Wettertal in der 58. Spielminute, beim Spielstand von 22:24, die freie Chance zum Anschluss genutzt hätte? Diese Frage stellten sich die Zuschauer in der Münzenberger Sporthalle bei der 22:25 Niederlage der HSG Wettertal gegen die HSG Marburg/Cappel in der Frauen Bezirksoberliga.

Eine ähnliche Spielsituation konnten die Gastgeberinnen auch schon nach dem 20:21 Anschluss in der 50. Spielminute nicht positiv für sich gestalten. Hier schafften es die heimischen Handballerinnen nicht, dem Spiel eine Wende zu geben.

In Anbetracht des Spielverlaufs war es ein verdienter Sieg der Gäste aus Marburg. Sie starteten gut und erspielten sich schnell einen 2 Tore-Vorsprung.

Ab diesem Zeitpunkt waren die Gastgeberinnen aus Münzenberg, Gambach und Oppershofen hellwach und drehten das Spiel aufgrund einer starken Abwehr-Torwart-Leistung auf 8:6.

Nach einer Auszeit und der Einwechslung von Rückraumshooterin Marquardt konnten die favorisierten Gäste dem Spiel die entscheidende Wende geben. Den Rückstand drehten sie bis zur Pause in eine 12:9-Führung. Direkt nach der Pause zog Gästetrainer Dippel sein zweites Shooter-Ass. Franziska Knop war mit ihren drei Toren maßgeblich daran beteiligt, dass es in der 39. Spielminute beim Spielstand von 14:19 nach einem klaren Auswärtssieg aussah.

Danach bündelte die heimische HSG ihre Kräfte; die angeschlagene Spielführerin Mona Weil biss auf die Zähne und führte ihre Mannschaft bis zur oben beschriebenen 50. Spielminute wieder heran.

Um dem Spiel dann eine Wende zu geben, war auch ein erhöhtes Risiko notwendig, dessen Erfolg leider von der gegnerischen Torhüterin nicht nur vereitelt wurde, sondern mit der präzisen Einleitung von Gegenstößen letztlich auch spielentscheidend bestraft wurde.

Mit der HSG Marburg/Cappel stellte sich eine Spitzenmannschaft in der Bezirksoberliga vor, dessen Qualität die HSG Wettertal durch die zahlreichen Verletzungen aktuell nicht erreicht. Trotzdem sind die Einwände der Zuschauer, ob es sinnvoll ist, die beiden prägenden Angriffsspielerinnen Kerschner und Roos am Ende der ersten Halbzeit beide gleichzeitig auf die Bank zu setzen, mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf kritisch zu hinterfragen.

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