(kzm) Am vergangenen Samstag trat die erste Frauenmannschaft der HSG Wettertal zum Nachbarschaftsduell gegen die HSG Mörlen an. Man hatte sich akribisch vorbereitet und sich für das Derby viel vorgenommen. Über aggressive Deckungsarbeit im Abwehrverbund wollte man zu einfachen Toren durch die erste und zweite Welle gelangen. Bis auf Sabrina Reif, die verletzungsbedingt ausfiel, konnte Trainer Holger Weisel den kompletten Kader aufbieten.

Die Wettertalerinnen starteten motiviert in die erste Hälfte. Vor allem Hannah Kielich konnte in den ersten Minuten mit ihren platzierten Würfen aus dem Rückraum glänzen. Die Abwehr der Gäste stand sicher und konnte die schnellen Eins-gegen-Eins-Versuche der heimischen HSG ein ums andere Mal vereiteln. Im Angriff kam man zu guten Chancen, die leider teilweise ungenutzt blieben. Nichtsdestotrotz konnte man sich weiter absetzen und nach 23 Minuten eine 5-Tore-Führung herausspielen (5:10, Mona Weil). Bis zum Ende der ersten Halbzeit blieb das Bild unverändert. Die Wettertalerinnen zogen konsequent ihr Spiel auf und kamen über die Spielzüge sowie durch platzierte Rückraumwürfe immer wieder zum Torerfolg. Bis zum Seitenwechsel hielt man die Mörler auf Distanz. Diese schafften es noch, kurz vor der Pause auf den 9:13-Halbzeitstand zu verkürzen (Elena Kloppenburg, 30. Minute).

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit übernahm die gastierende HSG die Kontrolle. Bereits nach 10 Minuten zitierte Frank Weidenauer seine Schützlinge zur Besprechung, kurz vorher hatte Lisa Glaum die Gäste mit 10:17 in Führung geworfen (40. Minute). Im weiteren Verlauf bauten die Wettertalerinnen ihre Führung kontinuierlich aus und konnten sich in der 52. Minute sogar auf 8 Tore absetzen (14:22, Alina Rettig). Daraufhin kam es zu einer Verkettung von Unkonzentriertheiten auf Seiten der Gäste. Man spielte vorne nicht mehr konsequent druckvoll durch, sondern ließ sich von der offenen Deckungsform der Mörlerinnen beeindrucken und auch in der Defensive hatte man Probleme, die passgenauen Würfe von Lisa Vetter unter Kontrolle zu bekommen. Dadurch kamen die Gastgeberinnen noch einmal auf 5 Tore heran (18:23, 55. Minute). Zwei schöne Aktionen von Hanne Müll auf der linken Außenposition bescherten jedoch schlussendlich den 18:25-Endstand.

Insgesamt überzeugten die Wettertalerinnen durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, die auch Trainer Weisel nach dem Spiel ausdrücklich lobte. In der Abwehr arbeitete man konzentriert (lediglich vier der Mörler Spielerinnen konnten sich in die Torschützenliste eintragen), im Angriff übernahm jede Spielerin Verantwortung. Nun gilt es, auch im nächsten Spiel eine solch konzentrierte Leistung zu zeigen, denn kommendes Wochenende (10.11.2019, 17 Uhr) ist der noch ungeschlagene Tabellenführer, die HSG Gedern/Nidda II, zu Gast in Münzenberg.

 

Im Stenogram:

HSG Mörlen I: Sabrina Hahn und Ann-Kathrin Kieninger im Tor, Merit Albus, Pauline Bühler, Katharina Dietz (3, 1/1), Yagmur Güzelkücük, Christina Heil, Elena Kloppenburg (5), Nora Schneider (4), Franziska Schnoor, Lisa Vetter (6) und Laura Wölfl,

HSG Wettertal I: Patricia Haub und Tamara Marsteller im Tor, Charlotte Brückel (5), Lisa Glaum (2), Elisa Kerschner (2), Sophie Kerschner (3, 3/3), Hannah Kielich (4), Laura Kunzelmann, Hanne Müll (4), Alina Rettig (3), Mona Weil (1) Johanna Wolf und Jenny Wolfner (2)

Zeitstrafen: - / Rettig (2x)