Spielbericht HSG Lumdatal 2 - Männer 2

(fg) Ein knappe Niederlage musste die HSG Wettertal II am vergangenen Sonntag als Gast der HSG Lumdatal II einstecken. Über beide Halbzeiten bot man dem Favoriten eine offene Partie und hatte diesen bis kurz vor Schluss am Rande einer Niederlage, als es in der 56. Minute gelang, einen fünf Tore Rückstand auszugleichen. Leider sollte die gute Leistung an diesem Wochenende aber nicht mit einem Punkt belohnt werden und die Wettertaler mussten mit einer 38:35-Niederlage die Heimreise antreten. Wermutstropfen bei der starken Leistung war allerdings die Verletzung von Haupttorschütze Mario Bell, der fünf Minuten vor Schluss bei einer Angriffsaktion derart gefoult wurde, dass er sich am Sprunggelenk verletzte und wahrscheinlich für den Rest der Hinrunde ausfallen wird.

Die Wettertaler starteten gut in die Partie und hielten ständig Kontakt mit der Spielgemeinschaft aus Mainzlar, Allendorf, Londorf und Nordeck-Winnen. Mario Bell und Tobi Schöbe waren dabei die Aktivposten auf Seiten der HSG, die beim 3:4 (Mario Bell, 7.) sogar erstmals in Führung lag. Den Spielern um Kapitän Flo Heller gelang es immer wieder, die Angriffe geduldig und druckvoll zu Ende zu spielen und die richtige Entscheidung zu treffen. Mit einem auf allen Positionen gefährlichen Angriffsspiel lies man die Heimmannschaft nie weiter als drei Tore (9:6, Johannes Sauer, 12.) davonziehen. Nach einer eigenen Auszeit stellten die Aushilfe von der Ersten, Tim Bunfill (1), und der gewohnt treffsichere Mario Bell (2) den erneuten Ausgleich zum 9:9 (16.) her. Immer wieder wenn die HSG Lumdatal II ihr gewohnt starkes Tempospiel aufzog, stemmte sich die heimische HSG mit einer „tollen Mannschaftsleistung“ (O-Ton Bachenheimer) gegen einen größeren Rückstand und schaffte in der Folgezeit vermehrt den Ausgleich oder zumindest Anschlusstreffer - so auch beim 18:17 (Tobi Schöbe, 29.). Das es doch mit einem Drei-Tore-Rückstand in die Pause ging, war der Tatsache geschuldet, dass die Spieler aus dem Lumdatal kurz vor der Pause etwas cleverer agierten und kleine Unkonzentriertheiten gnadenlos bestraften.

Die HSG Wetteral II wollte sich an diesem Sonntag aber nicht ohne Gegenwehr geschlagen geben. Dies verdeutlichen die ersten Minuten in der zweiten Hälfte, als es über die Stationen 23:21 (Malte Zappe, 35.) dem zehnfachen Torschützen Mario Bell in Überzahl gelang, den Anschlusstreffer zum 24:23 (37.) zu erzielen. Erst nach dem 26:24 (39.) durch den gleichen Spieler und einer Zeitstrafe gegen die Gäste gelang es Lumdatal II sich erstmals auf fünf Tore abzusetzen (29:24, Lars Schmidt, 42.). Diese deutliche Führung sollte Bestand haben bis zum 34:29 (Johannes Sauer, 50.), ehe die Gästeakteure ihre stärkste Phase im Spiel einläuteten. Angetrieben vom agilen Klaus Bergemann, der wider Erwarten sein Comeback gab, und gestützt auf eine aggressive Abwehr und einen starken Rückhalt im Tor, holten die Mannen von Sven Bachenheimer Tor um Tor auf und konnten nach 55 Minuten den 34:34-Ausgleich durch Merten Mosch bejubeln. In die Euphorie der Gäste nahm der Trainer der Lumdataler seine Auszeit und sollte damit eine gute Entscheidung getroffen haben, denn danach lief es wieder besser bei der Heimmannschaft. „In dieser Phase haben die beiden ansonsten gut pfeifenden Schiedsrichterinnen eine fragwürdige Siebenmeter- und Strafzeiten-Entscheidung getroffen, die uns ein wenig das Knick gebrochen hat,“ so Bachenheimer. Er spielte damit auf die Aktion in Minute 58 an, bei der Tim Bunfill für zwei Minuten vom Feld geschickt wurde und Felix Weide den fälligen Siebenmeter zum vorentscheidenden 36:34 verwandelte. Der heimischen HSG gelang zwar durch Malte Zappe nochmal der Anschluss (36:35, 59.), doch zwei weitere Tore durch Lumdatal stellten am Ende das Ergebnis auf eine 38:35-Niederlage.

„Schade. Meine Mannschaft hat heute super gekämpft und dem Favoriten über zwei Halbzeiten lang Paroli geboten und ihm alles abverlangt. Wenn wir bis zum Ende komplett hätten spielen können, wären sicherlich zwei Punkte möglich gewesen,“ resümierte Bachenheimer und trauerte zwei zwar nicht eingeplanten aber möglichen Punkten ein wenig hinterher. So mussten die Heller, Mosch und Co. die Heimreise mal wieder mit leeren Händen antreten. Im nächsten Heimspiel bietet sich dafür aber gleich gegen den nächsten Favoriten, Hüttenberg III, die Möglichkeit, die gezeigte Leistung zu wiederholen und dann hoffentlich das glücklichere Ende für sich zu haben.

 

 

Im Stenogramm:

 

HSG Wettertal II: Maurice Krüger und Niklas Rettig im Tor, Tobias Schöbe (6), Tim Bunfill (3), Merten Mosch (6), Erik Röhrsheim, Klaus Bergemann (2), Florian Heller (3), Simon Holaschke, Kai Röhrsheim (3), Mario Bell (10/3), Tobias Kullbach, Malte Zappe (2) und Christopher Henke

 

TSF Heuchlheim II: Nico Solbach und Dennis Scholz im Tor, Maximilian Sauer, Florian Mohr (5), Eric Burmester (3), Jannik Weimar, Johannes Sauer (9), Christian Herzberger (2), Felix Joshua Weide (6/4), David Hasenkamp (3), Lars Schmidt (3), Leon Ziegler (4), Eike Schuchmann und Maximilian Weis (3)

 

Zeitstrafen: Bunfill (2), Mosch, Kullbach / Ziegler (2), Weide, Hasenkamp

 

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