Spielbericht Männer 2 - TV Hüttenberg 3

(fg) Nichts zu holen gab es am vergangenen Sonntagabend für die HSG Wettertal II als Gastgeber des TV Hüttenberg III. Das deutliche Endergebnis von 21:33 spiegelt das an diesem Tag vorhandene Kräfteverhältnis der beiden Kontrahenten mehr als eindrucksvoll wieder. Während die Gäste aus einer stabilen Abwehr heraus die leichten Fehler der Heimmannschaft konsequent bestraften und viele einfache Tore erzielten, gelang es der HSG in diesem Spiel nicht auch nur annähernd an die gezeigten Leistungen den vergangenen Partien anzuknüpfen. Mit ein Grund für die schwache Angriffsleistung der Heim-Sieben ist mit Sicherheit im Fehlen Ihres Topscorers Mario Bell, der auch weiterhin ausfallen wird, zu finden. Auch das Mitwirken des wieder spielberechtigten Flo Großmann konnte den Ausfall von Bell nicht kompensieren. „Wir waren heute einfach zwölf Tore schlechter als Hüttenberg,“ fand Sven Bachenheimer nach dem Spiel eine einfache Erklärung.

Eigentlich erwischten die Spieler von Trainer Bachenheimer einen ganz guten Start und führten schnell mit 2:0 (Tobi Schöbe, 4.). Bis Mitte der ersten Halbzeit sollte es bei wechselnden Führungen ein knappes Spiel bleiben, wenngleich man der Heimmannschaft gerade im Angriff die fehlende Durchschlagskraft aus dem Rückraum anmerkte. Da es auch dem Favoriten aus Hochelheim und Hörnsheim zunächst nicht gelang, ein effektives Angriffsspiel aufzuziehen, dominierten die beiden Abwehrreihen und das Spiel blieb bis zur 15. Spielminute (7:8, Chris Henke) nahezu ausgeglichen. Nach einer Auszeit durch Gästetrainer Michel stellte sich dann aber das vor der Partie erwartete Bild relativ schnell ein. Die Hüttenberger agierten nun noch variabler in der Deckung und zwangen die Wettertaler oft zu Ballverlusten oder unvorbereiteten Würfen. Der Rest war in dieser Phase des Spiels eine sichere Beute von Julian Zörb im Tor der Gäste. Die daraus resultierenden Ballgewinne wurden zu schnellen Gegenstößen durch die Gäste genutzt und im eigenen Angriff wurde nun druckvoller und schneller der Ball gespielt, sodass immer wieder der freie Nebenmann gefunden und die sich bietenden Chancen konsequent verwandelt wurden. Innerhalb von acht Minuten war beim 7:13 (Max Wagner, 23.) schon so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen, denn die Wettertaler sollten an diesem Tag nicht den Eindruck versprühen, dass man hier noch etwas Zählbares zu Hause behalten sollte. Den Schlusspunkt unter eine enttäuschende erste Hälfte setzte Lukas Birkenstock zum 9:15 für die Gäste kurz vor der Halbzeitpause.

Für den Start in Halbzeit zwei hatten sich die Schützlinge von Sven Bachenheimer dann zumindest vorgenommen, das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten. Allerdings erhielt dieses Vorhaben schnell einen Dämpfer, führten die Gäste nach drei eigenen Toren bei einem Gegentor von Linksaußen Tobi Schöbe bereits mit 10:19 (35.). Unaufhaltsam und unbeirrt rollte der TVH-Express immer weiter und obwohl man sich im Lager der heimischen HSG mit allen Mitteln versuchte, gegen die sich drohende deutliche Niederlage zu stemmen, so ergebnislos war dieses Unterfangen. Zu stark präsentierte sich die Dritte vom TVH an diesem späten Nachmittag in der Rockenberger Wettertalhalle. Die erste zehn Tore Führung für die Gäste prangerte folgerichtig in Minute 40 von der Anzeigetafel, als Mischa Braun zum 12:22 einwarf. Während die Wettertaler weiter hart für jedes Tor arbeiten mussten, spulten die Gäste souverän ihr Programm bis zum Ende der Partie herunter, ohne nochmal ernsthaft in Gefahr zu geraten. Beim 16:26 (Flo Großmann, 49.) und 18:28 (Klaus Bergemann, 54.) blieb der der Abstand weiterhin konstant ehe die Gäste bis kurz vor Schluss auf 20:33 davonzogen. Das letzte Tor für die Wettertaler fiel mit dem Schlusspfiff, was aber nur noch Ergebniskosmetik bedeutet.

„Wir haben heute leider in verschiedenen Formationen keinen Zugriff auf den Gegner bekommen. Glückwunsch an die Gäste, die uns heute in allen Belangen deutlich überlegen waren,“ so das Resümee eines sichtlich ratlosen Sven Bachenheimer nach dem Abpfiff. „Auch wenn die Niederlage gegen einen der Topfavoriten sicherlich einkalkuliert war, muss man schon kein Blatt vor den Mund und sagen, dass das heute mit Abstand die schwächste Leistung von uns war,“ so der einhellige Tenor aus der Mannschaft der HSG Wettertal II. Das am nächsten Wochenende als Gast des Drittletzten, HSG Pohlheim II, eine deutliche Leistungssteigerung notwendig sein wird, dürften sich im Lager der HSG alle bewusst sein. Die kommenden Gastgeber stehen zwar mit nur vier Pluspunkten zwei Plätze schlechter als die heimische HSG, die gezeigten Leistungen lassen aber ein schweres Auswärtsspiel vermuten.

 

Im Stenogramm:

HSG Wettertal II: Maurice Krüger und Niklas Rettig im Tor, Tobi Schöbe (4), Joshua Schreiber, Merten Mosch (3), Klaus Bergemann (1), Erik Röhrsheim (3/2), Florian Heller, Oliver Roth (2), Kai Röhrsheim, Lukas Knorr (1), Florian Großmann (5), Jonas Heinze und Christopher Henke (2)

TV Hüttenberg III: Julian Zörb und Dennis Hepp im Tor, Frank Weber (2), Niklas Kinzenbach (4), Simon Birkenstock (2), Lukas Birkenstock (2), Max Wagner (2), Timo Goy, Micha Düfert (6), Niklas Fischer (5), Philip Spelkus (5/5), Mischa Braun (1), Jan Zörb (2) und Rene Simon (2)

 

Zeitstrafen: Heller, Großmann und Heinze / N. Kinzenbach, S. Birkenstock, Goy und Fischer

Zurück