(kzm) Am vergangenen Samstag hatte die zweite Garde der HSG Wettertal die TG Friedberg zu Gast. In einem torarmen und sehr körperbetonten Spiel trennte man sich, wie zuletzt beim Elektro-Klein-Cup im August, unentschieden (17:17). Nachdem man im vergangenen Spiel auf zahlreiche Aushilfen angewiesen war, konnte die Heimmannschaft dieses Wochenende wieder auf einen breiteren Kader zugreifen. Beide Mannschaften kamen zu Beginn gut in die Partie und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit wechselnden Führungen.

In der 11. Minute übernahmen dann die Gastgeberinnen das Kommando, hatte man sich doch akribisch auf die offene Abwehrformation der Gäste vorbereitet (4:3, Tine Wolfner). In den folgenden Minuten schaffte man es fast durchgängig, einen 3-Tore-Vorsprung zu verteidigen (8:5, Nadine Kayser, 24. Minute). Nichtsdestotrotz wurden die Angriffsbemühungen der Wettertalerinnen nun immer öfter von den Kreisstädterinnen unterbunden, doch auch der Heimmannschaft gelang es, die Torausbeute der Gäste so minimal wie möglich zu gestalten. Großen Anteil daran hatte allen voran Anne-Sophie Glock im Tor der Wettertalerinnen, die neben zwei 7-Meter-Versuchen zahlreiche Würfe entschärfen konnte.

Nach einer torarmen ersten Halbzeit wurden beim Stand von 10:8 die Seiten gewechselt. Diese war insbesondere von Zeitstrafen und Spielunterbrechungen geprägt. Besonders auf Seiten der Gastgeber kam es zu vielen Herausstellungen, sodass man sich mehr als einmal mit lediglich vier Spielerinnen auf dem Feld wiederfand. Zu Beginn der zweiten Hälfte konnten sich die Wettertalerinnen eine 4-Tore-Führung erspielen (12:8, Johanna Wolf, 36. Minute) und in den folgenden 10 Minuten gelang es der Heimmannschaft trotz wiederholter (doppelter) Unterzahlsituationen, die Führung zu behaupten (16:11, Tina Enzmann, 47.  Minute). Dann jedoch kam es zum Bruch im Angriffsspiel der Gastgeberinnen. In den restlichen 13 Spielminuten gelang der Mannschaft von Trainergespann Bergemann/Wolfner lediglich noch ein Treffer. Zu oft verlor man den Ball oder nutzte (freie) Chancen nicht.

Tor für Tor arbeiteten sich die Gäste heran und belohnten sich in der 55. Minute sogar mit dem Ausgleich (16:16, Merle Skrandies).  In dieser Phase war es vor allem Lea Berthel im Tor der Wettertalerinnen, die unter anderem durch einen gehaltenen 7-Meter einen Rückstand ihrer Mannschaft verhinderte, traf man doch vorne das gegnerische Tor nicht. Kurze Zeit später konnte sie jedoch nicht verhindern, dass die Friedbergerinnen mit einem Tor in Führung gingen (16:17, Michele Nicolaus, 56. Minute). Die Wettertalerinnen, die zu diesem Zeitpunkt ganze 10 Minuten ohne eigenen Torerfolg geblieben waren, standen nun unter Druck. In Folge eines schönen Kreisanspiels gelang der achtfachen Torschützen Johanna Wolf schließlich der Ausgleich zum 17:17. Dies sollte auch der letzte Treffer der Partie bleiben.

Betrachtet man den Spielverlauf, hätte die HSG Wettertal II an diesem Abend auch doppelt punkten können. Die 10-minütige Torflaute und der Kampfgeist der Friedbergerinnen sorgten jedoch dafür, dass die Punkteteilung schlussendlich gerecht war. Trainerin Jenny Wolfner bemängelte nach dem Spiel die Torausbeute in der zweiten Spielhälfte, hob jedoch weiterhin die Leistungen ihrer Torhüterinnen hervor, die einen starken Rückhalt darstellten (u.a. 4 gehaltene 7-Meter-Würfe). Auch lobte sie Johanna Wolf, die mit ihren acht Treffern und insbesondere dem Ausgleichstreffer am Ende eine entscheidende Rolle spielte. Kommende Woche müssen die Wettertalerinnen zum Tabellenführer nach Biebertal reisen. Anpfiff gegen die KSG Bieber ist um 17:30 in der Großsporthalle Biebertal.

 

Im Stenogramm:

HSG Wettertal II: Lea Berthel und Anne-Sophie Glock im Tor, Nina Bäker (1), Susanne Berger, Tina Enzmann (1), Merle Heller,  Lisa Hitzel, Nadine Kayser (1), Sophie Kerschner (2), Janis Strube, Christina Witzenberger, Johanna Wolf (8), Tine Wolfner (2) und Nina Zeiß (2, 0/1)

TG Friedberg: Sonja Süßel und Andrea Zschocke im Tor, Jane Heisig, Katharina Koch (1, 1/2), Nicole Mangels (1), Lisa Mierendorff (3), Sophie Mierendorff (5, 1/4), Michele Nicolaus (1), Henriette Schmidt (1), Klara Schönmeyer (1), Paulina Schönmeyer und Merle Skrandies (4, 2/3)

Zeitstrafen: Bäker, Enzmann (2x), Hitzel, Kerschner, Witzenberger/  -