Spielbericht HSG Wettenberg 3 - Männer 2

(fg) Leider ohne Erfolg gekrönt war die Auswärtsfahrt der HSG Wettertal II am vergangenen Wochenende in die Gesamtschule Launsbach. Am späten Sonntagnachmittag unterlagen die Schützlinge von Sven Bachenheimer knapp mit 29:27 beim direkten Tabellennachbarn. Somit deutet alles darauf hin, dass die HSG Wettertal II nach aktuellem Stand am Ende der Runde den ungeliebten Weg über die Relegation nehmen muss, um einen Verbleib in der A-Klasse zu sichern.

„Es war ein enges Spiel, in dem wir es in der zweiten Hälfte leider nicht mehr geschafft haben, uns eine Führung zu erspielen. Wettenberg III hat das am Ende routiniert runter gespielt,“ war Sven Bachenheimer am Ende des Spiels sachlich und nüchtern. Dass seine Schützlinge am Sonntag ohne Punkte die Heimfahrt antreten mussten, war einzig und allein wieder dem eigenen Unvermögen der Wettertaler Handballer geschuldet. Oftmals einfache Ballverluste oder überhastete Abschlüsse im Angriff, sowie die in den entscheidenden Szenen fehlende Aggressivität und Konsequenz in der Abwehr waren wieder einmal die Hauptgründe für das ausbleibende Erfolgserlebnis. „Gerade in der zweiten Halbzeit in Überzahl haben wir es nicht geschafft, das Spiel nochmal zu drehen,“ so Bachenheimer weiter.

Leider mussten die Wettertaler kurzfristig auf Linksaußen Tobi Schöbe (Rücken) verzichten. Dafür sprang Nils-Oliver Groß auf der Außenbahn in die Presche und machte ein richtig gutes Spiel. Zu Beginn sollten jedoch die Hausherren die ersten Akzente setzen und legten bis zum 6:6 (Chris Henke, 15.) ständig ein bis zwei Tore vor. Bereits im ersten Viertel der Partie machte sich allerdings deutlich, dass sich die Angreifer der HSG mit der eher defensiv orientierten Abwehr der Gastgeber schwer tun sollten. Aus dieser Abwehr heraus setzen die Wettenberger wiederum die Gäste durch ihr schnelles Umschaltspiel unter Druck und kamen oftmals zu einfachen Toren. Eine nur kurz andauernde starke Phase der Wettertaler konterten die Gastgeber durch konsequentes Abwehr- und Angriffsverhalten und setzen sich vom 6:8 mit vier Toren in Folge wieder auf eine eigene 10:8-Führung (Moritz Leib, 23.) ab. Noch einmal konnten die Bergemann, Heller & Co. beim 10:11 (Merten Mosch, 27.) eine eigene Führung erzielen, mussten aber bis zur Halbzeit den Gastgebern eine Ein-Tore-Führung überlassen.

Motiviert startete die Gäste-HSG in Halbzeit zwei und konnte relativ schnell den Ausgleich erzielen, leistete sich in der Folge aber immer wieder kleinere Fehler und ermöglichte es so den Gastgebern, sich wieder auf 18:15 (Luis Paul Valentin, 39.) abzusetzen. Zu den Fehlern gesellte sich noch die Tatsache, dass sich der gegnerische Torhüter besser auf die Würfe der Wettertaler eingestellt hatte und so den einen oder anderen Wurf entschärfen konnte. Die HSG kämpfte sich aber wieder ins Spiel und konnte in der 46. Spielminute zum 20:20 durch Nils-Oliver Groß ausgleichen. „In dieser Phase haben wir es verpasst, den berühmten Bock umzustoßen,“ nannte Bachenheimer eine der Schlüsselszenen. Die HSG Wettenberg, in dieser Phase angetrieben vom starken Moritz Leib, konnte sich so erneut eine komfortable 23:20 Führung erspielen. Noch mehrmals sollten die Gäste den Anschlusstreffer herstellen, so auch beim 24:23 (Erik Röhrsheim, 55.) oder 25:24 (Florian Großmann, 57.) – einzig und allein der Ausgleich oder gar Siegtreffer sollte nicht mehr gelingen. Am Ende stand eine enttäuschende 29:27-Niederlage zu Buche, was gleichbedeutend mit einem Vier-Punkte-Abstand aufs rettende Ufer ist. Was zusätzlich belastet ist die Tatsache, dass man gegen die beiden vorrangig platzierten Mannschaft über den schlechteren direkten Vergleich verfügt. Nun gilt es in den verbleibenden sieben Spielen noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und den einen oder anderen Überraschungserfolg zu verbuchen.

 

Im Stenogramm:

 

HSG Wettertal II: Niklas Rettig und Maurice Krüger im Tor, Tobias Schöbe, Erik Röhrsheim (2), Klaus Bergemann, Merten Mosch (1), Florian Heller (3), Nils-Oliver Groß (7), Kai Röhrsheim, Mario Bell (5/1), Florian Großmann (6), Malte Zappe, Jonas Heinze (2) und Christopher Henke (2)

 

HSG Wettenberg III: Julian Ruppert und Christoph Spieler im Tor, Luis Paul Valentin (7/1), Theo Kunze (2), Marc Stroh (3/2), Moritz Kemper (6/6), Moritz Leib (8), Nick Stroh (2), Joris Pelle Hofmann und Konrad Kleineberg (1)

 

Zeitstrafen: Henke / Kemper

Disqualifikation: - / Kemper (54.)

Siebenmeter: Wettertal (2/1) – Eibelshausen (11/9)

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