Frauen 1 der HSG haben neuen Trainer

Den Blick in die Zukunft gerichtet

HSG Wettertal präsentiert neuen Trainer der ersten Frauenmannschaft

Seit Ende der vergangenen Woche ist es nun endlich offiziell: Die erste Frauenmannschaft der HSG Wettertal hat einen neuen Trainer für die kommende Saison. Mit Tim Langsdorf übernimmt hierbei kein Unbekannter das Kommando. Seit 1998 ist er bereits Vorstandsmitglied beim TSV Münzenberg, einem der Stammvereine der HSG Wettertal, und auch als Trainer hat er bereits einige Erfahrungen sammeln können.

Langsdorf wird die erste Frauenmannschaft gemeinsam mit Co-Trainerin Melissa Bergemann trainieren, die bereits über langjährige Erfahrung in diesem Bereich verfügt. Außerdem wird Christoph Reitz das Trainerteam als Torwarttrainer komplettieren. Auch dieser ist ein bekanntes Gesicht in den Reihen der HSG Wettertal, war er doch selbst langjährig für die HSG Münzenberg/Gambach als Torwart aktiv.

Im Interview spricht Tim Langsdorf über …

… seinen Werdegang und seine Erfahrungen im Trainerbereich:

„Trainer bin ich seit 1997. Es begann alles damit, dass der damalige Jugendwart händeringend einen Minitrainer gesucht hat. Da mein kleiner Bruder damals in dieser Altersklasse spielte, habe ich den Trainerposten übernommen. 2004 habe ich dann die Trainer C-Lizenz gemacht. Trainererfahrungen habe ich insbesondere im Bereich der männlichen Jugend. Den männlichen 90er-Jahrgang und damit teilweise auch den 89er und 91er Jahrgang habe ich in fast allen Jugendaltersklassen trainiert. Von 2009-2016 war ich dann Spielertrainer der zweiten Männermannschaft. Dieses Amt habe ich aufgegeben, als ich meine aktive Karriere mit 40 beendet habe. Danach war ich bei der männlichen A-Jugend und wegen meiner großen Tochter auch bei der weiblichen E- und D-Jugend aktiv. Im Bereich der weiblichen Jugend habe ich außerdem zwischen 2000 und 2002 die weibliche B- und A-Jugend trainiert.“

… seine Entscheidung, in der kommenden Saison die erste Frauenmannschaft zu trainieren:

„Ich war überrascht von der Anfrage, denn ich hatte die Mannschaft in der Saison 2019/20 mehrmals gesehen und hatte den Eindruck, dass Holger Weisel den Umbruch, der zu diesem Zeitpunkt in der Mannschaft stattgefunden hat, gut meisterte. Dennoch sehe ich noch viel Potenzial in der Mannschaft, was mir als Trainer die Möglichkeit der aktiven Gestaltung gibt. Weiterhin wurde in Gesprächen mit dem Mannschaftsrat sowie der gesamten Mannschaft der Leistungswille des Teams deutlich, der für mich ein entscheidendes Kriterium für eine erfolgreiche Zusammenarbeit darstellt. Neu war für mich in diesem Fall die Art und Weise der Anfrage. Bisher haben sich meine Positionen als Trainer zumeist aus der aktiven Vorstandsarbeit ergeben. Oftmals wurde ich in den Vorstandssitzungen darum gebeten, hier oder da als Trainer auszuhelfen bzw. einzuspringen. Dieses Mal musste ich mich in einem Auswahlverfahren bewähren. Da ich im aktiven Frauenbereich noch über keine Trainererfahrung verfüge, sehe ich die neue Aufgabe als eine spannende Herausforderung.“

… die Trainingsgestaltung sowie seine Spielphilosophie:

„Im Angriff setze ich gerne auf Auslösehandlungen, die Räume und Schnittstellen schaffen. Die sich dadurch bietenden Spielsituationen und Chancen müssen dann in Kleingruppen optimal gelöst werden. In der Abwehr bevorzuge ich die aktive bzw. variable 6:0-Deckung. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass eine Mannschaft im Aktivenbereich auch eine zweite Variante beherrschen muss, um situationsbezogen reagieren zu können. Weiterhin bin ich ein Freund des schnellen Umschaltspiels – auch nach einem Gegentor. Dementsprechend gestalte ich auch mein Training, deshalb werden ich viel in Kleingruppen arbeiten, aber auch spielnahe Angriffs- und Abwehrsituationen mit Umschaltspiel trainieren, wenn es die Hallengröße zulässt.“

… über seine Vereinstreue zum TSV Münzenberg, der HSG Münzenberg/Gambach und nun der HSG Wettertal:

„Ich bin seit 1998 als Vorstandsmitglied im TSV Münzenberg aktiv. Dabei ist es für mich auch selbstverständlich, dass ich operativ helfe. Wahrscheinlich ist das bei mir genetische Veranlagung. Somit blieb neben Familie und Beruf auch keine Zeit,  den Trainerlebenslauf noch außerhalb des Vereins zu optimieren.“

… die Entwicklung der HSG Wettertal in den vergangenen Jahren:

„Ich denke, die HSG Wettertal ist für die aktuelle Gesellschaftsentwicklung gut aufgestellt. Wettertal hat immer noch eine große Jugendabteilung. Da es sich bei allen drei Stammvereinen um Mehrsparten- bzw. Breitensportvereine handelt, ist die Quantität und Qualität im gesamten Aktivenbereich sehr ordentlich. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir bald in den Trainings- und Spielbetrieb zurückkehren können.“

 

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