HSG Wettertal II testete in der Vorbereitung zweimal

(fg) So langsam steigt die Vorfreude auf die kommende Handballsaison 2021/2022, musste doch fast 1 ½ Jahre komplett auf das Handballspielen im Wettkampfmodus verzichtet werden. Auch die HSG Wettertal II befindet sich seit mehreren Wochen in der Vorbereitung auf die kommende Runde und absolvierte in den vergangenen Wochen zwei Testspiel. Bereits Ende September verlor die Reserve des Bezirksoberligisten zu Hausen gegen den klassengleichen TV Petterweil II aus dem Bezirk Wiesbaden-Frankfurt mit 25:33. Am vergangenen Wochenende machten es die Spieler von Trainer Sven Bachenheimer dann besser und behielten mit 34:27 die Oberhand gegen die eine Klasse tiefer beheimateten Nachbar von der HSG Mörlen 2.

 

HSG Wettertal II – TV Petterweil II             25:33 (14:16)

In diesem Spiel standen Sven Bachenheimer verletzungs- und urlaubsbedingt eine ganze Reihe gestandener Spieler nicht zur Verfügung, sodass sich mit Mario Bell und Florian Heller eigentlich nur zwei gelernte Rückraumspieler im Aufgebot wiederfanden. So musste u.a. der etatmäßige Linksaußen Fabio Buß im Rückraum aushelfen musste. Dass der zweite Anzug nicht ganz vollständig passt, sollte sich aber erst weit in der zweiten Halbzeit bemerkbar machen.

Zu Beginn gestaltete sich die Begegnung recht ausgeglichen, sodass sich bis zum 8:7 (18. Minute) durch Mario Bell keine Mannschaft absetzen konnte. Erst Mitte der ersten Halbzeit gelang dem Gast ein 1:6-Lauf, wobei sich überwiegend die beiden Pfeiffer-Brüder, Leonhard und Johannes, auszeichneten. Letztere zeichnete sich auch für den 9:13-Zwischenstand (25. Minute) verantwortlich. Bis zum Halbzeitpause konnte die HSG wieder auf 14:16 durch Mario Bell verkürzen. Bell erwischte übrigens einen Sahnetag und erzielte sage und schreibe 14 Tore der Heimmannschaft, konnte aber die am Ende deutliche Niederlage auch nicht verhindern.

Nach dem Seitenwechsel sollte sich die Partie wieder etwas  ausgeglichener gestalten. Der HSG gelang es jedoch nicht mehr, den Rückstand weiter zu verkürzen und dem Spiel nochmal eine Wende zu Ihren Gunsten zu geben. Die Petterweiler erhöhten ganz im Gegenteil bis zur 39. Minute (17:22, Francisco Zuparic) den Vorsprung auf fünf Tore und verwalteten diesen bis zehn Minuten vor Schluss. Angeführt von Ihrem überragenden Spieler Leonhard Pfeiffer (9 Tore), der vier der letzten fünf Petterweiler Treffer beisteuerte, zerstreuten die Gäste die letzten Zweifel an Ihrem deutlichen Auswärtssieg. Mario Bell war es überlassen den Schlusspunkt unter die ab Mitte der ersten Halbzeit doch recht einseitige Begegnung zu setzen. Trainer Bachenheimer war trotz des Ergebnisses mit dem Einsatz seiner Spieler zufrieden, zumal beim Gast mit Thorsten Koch und Roman Hitzel zwei landesligaerfahrene Spieler zum Einsatz kamen und mit den Pfeiffer-Brüdern zwei Spieler zum erweiterten Aufgebot der Oberligamannschaft der Gäste gehören.

 

HSG Wettertal II – HSG Mörlen II               34:27 (15:16)

Am vergangenen Wochenende absolvierte die HSG Wettertal II ihr zweites und letztes Vorbereitungsspiel. Zu Gast waren die Sportkameraden von der HSG Mörlen II, die in der Runde eine Klasse tiefer als die HSG beheimatet sind. Auch in diesem Spiel musst Sven Bachenheimer wieder auf eine ganze Reihe an Spielern verzichten, hatte im Vergleich zu Spiel gegen Petterweil mehr Wechselmöglichkeiten im Rückraum. Das am Ende deutliche Ergebnis mit 34:27 spiegelt dabei aber nur zum Teil den Spielverlauf wieder, war doch die HSG Mörlen vor allem in Durchgang eins mindestens ebenbürtig, was sich auch im Halbzeitstand von 15:16 für die Gäste wiederspiegelte. In Halbzeit zwei sollte sich dann aber die größere Routine und Erfahrung der Heimmannschaft durchsetzen und die taktischen Vorgaben von Coach Bachenheimer besser umgesetzt werden.

Der Start in die Partie verlief diesmal wesentlich besser als im ersten Vorbereitungsspiel, führte die heimische Sieben doch nach neun Minuten mit 5:2 (Fabian Exner). Dass die HSG Mörlen aber nicht einfach mal so auf einen Sonntagsbesuch vorbeigekommen war, sondern ihrerseits auch ein ordentlich Handballspiel abliefern wollte, merkte man im heimischen Lager spätestens ab Mitte der ersten Hälfte. Die Gäste spielten ihre Angriffe konsequenter und mit mehr Wille zu Ende, als es dies auf Seiten der Wettertaler der Fall war, und so sah man sich beim 12:12 (23. Minute, Alexander Meiß) auf Augenhöhe wieder. Weitere Unkonzentriertheiten und zu viele Einzelaktionen gepaart mit verfrühten Würfen aus dem Rückraum sorgten schließlich dafür, dass die HSG Mörlen II mit einem 15:16 in die Halbzeitpause ging.

In dieser fand Sven Bachenheimer scheinbar die richtigen Worte, denn die Heimmannschaft startete furios in die zweite Hälfte und nur drei Zeigerumdrehungen später hatte der achtfache Torschütze Tobias Kreuzer das Spiel für die HSG Wettertal wieder auf 18:16 gedreht. Diese Führung sollten die Wettertaler dann auch bis zum Ende nicht mehr aus der Hand geben. Mit einer konzentrierteren Abwehrleistung und druckvollem Angriffsspiel, bei dem fast immer der besser postierte Mitspieler gefunden wurde, zog die heimische HSG bis zur 47. Minute (26:21, Tobias Kreuzer) Tor um Tor davon. Auch eine Auszeit von Gästetrainer Christian Langer konnte der Partie keine entscheidende Wende mehr geben. Ein weiterer 6:2-Lauf bis fünf Minuten vor Schluss war dann für die vorentscheidende 32:23-Führung durch den an diesem Tag ebenfalls stark aufspielenden Fabian Exner verantwortlich, ehe die Gäste noch ein wenig Ergebniskosmetik betrieben durften.

Auf diese Spiel lässt sich sicherlich für die bevorstehende Runde aufbauen, wenngleich sicherlich eine weitere Leistungssteigerung notwendig sein wird, um sich nicht in der Abstiegsrunde der Bezirksliga A wiederzufinden. „Wir haben heute dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte gegen einen heraufordernden Gegner gewonnen. In der Runde dürfen wir uns allerdings diese Schwächephasen der ersten Hälfte nicht erlauben,“ lautete das Resümee von Trainer Bachenheimer. Auch wenn das Ergebnis es nicht unbedingt vermuten lässt, so standen doch auf beiden Seiten sehr starke Torhüter in den jeweiligen Reihen der Mannschaften. Bei einer deutlich besseren Chancenverwertung auf Seiten der Gastgeber wäre sicherlich die 40-Tore-Grenze problemlos möglich gewesen.

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