Landesligaaufstieg geglückt

Frauen BOL: Wettertal steigt nach Sieg gegen vorbildlich kämpfende Butzbacher auf

(kzm) Am vergangenen Samstag stand für die ersten Frauenmannschaft der HSG Wettertal das letzte Saisonspiel der Saison 2023/24 auf dem Plan. Dass es sich hierbei auch um das letzte Spiel in der Bezirksoberliga Gießen handeln würde, hatte sich zwar nach dem Sieg gegen die HSG Marburg/Cappel am vorangegangenen Wochenende abgezeichnet, dennoch war die Freude über den offiziellen Aufstieg in die Landesliga Mitte nach Abpfiff riesig.

Zu Beginn der Partie überrollten die Wettertalerinnen in Gestalt der Kerschner-Schwestern die Heimsieben förmlich, sodass Sophie Kerschner bereits nach eineinhalb Minuten zum 0:3 einnetzte. Nach dem Blitzstart schien es jedoch, als hätten die Gäste das Spiel gegen den Tabellenletzten bereits als sicheren Sieg eingestuft. Dies gab der Mannschaft aus Butzbach die Chance, mittels langer und disziplinierter Angriffe zu gut vorbereiteten Abschlüssen zu kommen. Hierbei war es insbesondere Sandra Bender, die immer wieder durch präzise Würfe aus dem Rückraum glänzte, die ein ums andere Mal im Winkel des Wettertaler Tors einschlugen (4:7, 9‘).

Die Heimmannschaft profitierte jedoch auch davon, dass die Wettertalerinnen über weite Strecken die absolute Konsequenz in der Abwehr vermissen ließen, die in vergangenen Spielen das ein oder andere Mal Erfolgsgarant gewesen war. Nichtsdestotrotz gelang es den Gästen, sich einen komfortablen Vorsprung zu erspielen. Nachdem Hannah Schepp nach fünfzehn Spielminuten zum 5:11 für die HSG Wettertal getroffen hatte, sah sich der Butzbacher Trainer zur Auszeit gezwungen. Wettertals Trainer Tim Langsdorf nutzte diese für mehrere Wechsel, die sich anschließend bezahlt machen sollten. Tor um Tor zogen die Gäste nun davon, sodass zur Pause letztendlich ein komfortabler 9:18-Vorsprung auf der Anzeigetafel leuchtete.

Diesen Vorsprung ließen sich die Wettertalerinnen in der zweiten Hälfte nicht mehr nehmen, obwohl die Mannschaft in der vergangenen Saison sicher besser Spiele gezeigt hatte. Während es in der ersten Hälfte hier und da noch Unkonzentriertheiten in der Defensive und liegengelassene Großchancen zu bemängeln gab, präsentierten sich die Gäste im zweiten Durchlauf defensiv stabiler und treffsicherer im Angriff. So konnte der Vorsprung zuerst auf zehn Tore (15:25, Kielich, 42‘) und zum Schluss sogar auf 15 Treffer (19:34, Wolfner, Endstand) ausgebaut werden. Lobend muss man jedoch insbesondere das Auftreten der Butzbacherinnen erwähnen. Die Mannschaft von Trainer Marcus Schepp zeigte nicht nur in diesem Spiel eine beachtenswerte Moral, sondern hatte sich während der gesamten Saison als Meister des Durchhaltevermögens präsentiert.

 

Auf Seiten der Wettertaler freute man sich insbesondere darüber, dass trotz einer unterdurchschnittlichen Abwehrleistung ein Sieg errungen werden konnte, bei dem sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnte. Mit dem letzten doppelten Punktgewinn steht die HSG Wettertal nun offiziell als Aufsteiger fest und wird in der kommenden Saison in der Landesliga Mitte antreten. „Es ist alles noch ein wenig unwirklich“, resümierte Wettertals Trainer Tim Langsdorf nach der Partie. Insbesondere nach der Niederlage gegen Burgsolms habe alles danach ausgesehen, dass Marburg das Aufstiegsrennen für sich entscheiden würde, aber seine Mannschaft habe sich vorbildlich zurückgekämpft und sich diesen Erfolg redlich verdient. „Dabei hat uns vor allem die Osterpause in die Karten gespielt. Wir konnten beispielsweise wieder auf Charlotte Brückel zurückgreifen, die uns in den wichtigen Spielern gegen Bieber und Burgsolms gefehlt hat. So konnten wir das Spitzenspiel gegen Marburg ausgeruht, topfit und mit vollständigem Kader bestreiten.“

Die HSG Wettertal verabschiedet sich nach diesem Spiel nun in eine verdiente Pause, bevor in wenigen Wochen bereits die Vorbereitung auf die kommende Saison ansteht. Ein ausführlicher Rückblick auf die Aufstiegssaison wird in den kommenden Wochen folgen.

Im Stenogramm:

HSG Butzbach I: Hanne-Charlotte Blum im Tor; Sandra Bender (8/3), Martina Boller, Marie Brogle (1), Madelyn Castillo Gomez, Dania Lucia Dannwolf (1), Nicole Frey, Lisa-Marie Jäger (1/1), Carlotta Keyserlingk (1), Hannah Schmid (2), Jessica Schneidt, Milena Stuppy (3), Hannah Wendt (2)

HSG Wettertal I: Anne-Sophie Glock, Patricia Haub und Tamara Marsteller im Tor; Charlotte Brückel (5/1), Katharina Exner (1), Elisa Kerschner (5), Sophie Kerschner (2), Hannah Kielich (3), Saskia Müller (2), Luisa Noll (3), Alina Rettig (4), Hannah Schepp (1), Mona Weil (2) und Jenny Wolfner (6)

Zeitstrafen: keine

Siebenmeter: 7/4 – 3/1