(kzm) Nachdem man vergangene Woche noch einen knappen Heimsieg gegen die HSG Herborn/Seelbach erkämpfen konnte, reichte es für die erste Frauenmannschaft an diesem Spieltag nicht für den sechsten Sieg in Folge. Durch viele krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle hatte man sich nicht optimal auf die Partie vorbereiten können. Am Spieltag selbst musste man neben den Langzeitverletzten weiterhin auf Hanne Müll verzichten, die sich unglücklicherweise eine längerfristige Handverletzung zugezogen hatte. Die Voraussetzungen hätten demnach besser sein können. Trotzdem war man motiviert, die Punkte in der Heimat zu behalten.

Anfangs kamen die Wettertalerinnen gut ins Spiel und konnten sich eine 2-Tore-Führung erspielen (4:2, Jenny Wolfner, 6. Minute). Doch bereits zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab, was den Gastgeberinnen an diesem Abend den Sieg kosten würde: zu viele ungenaue Pässe, die in Tempogegenstößen der Gäste endeten, sowie fehlende Absprache und Aggressivität in der Deckungsarbeit. In der neunten Minute konnte die gastierende HSG erstmals die Führung erobern (4:5, Nina Luh) und setzte sich in den Folgeminuten mit fünf Toren ab (5:10, Elisabeth Exner, 18. Minute). In dieser Phase lief bei den Wettertalerinnen wenig zusammen, verspielte man doch seine Chancen leichtfertig und produzierte technische Fehler am laufenden Band. Auch die Auszeit von Trainer Holger Weisel sollte an dieser Tatsache nichts ändern. Bis zur Pause gelangen der Heimmannschaft lediglich noch drei Tore, während man sieben Gegentore verschmerzen musste (Halbzeitstand: 8:17).

In der Pause gab es neben der oft fehlenden Übersicht in der Abwehr und den technischen Fehlern auch die eigene Chancenverwertung zu bemängeln, vergab man doch zu viele freie Torgelegenheiten. Nach dem Seitenwechsel bot sich weiterhin das bereits gewohnte Bild: Die Gäste spielten ihre Stärken aus, während die Wettertalerinnen weiterhin hinter den eigenen Erwartungen zurückblieben. Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit lag man deshalb abgeschlagen mit acht bis neun Toren zurück. Wie bereits in den vergangenen Wochen gehörten die letzten zehn Minuten des Spiels der HSG Wettertal. Die Defensive konnte stabilisiert werden und auch im Angriff war man nun effektiver. Tor um Tor konnte man den Abstand verkleinern. Durch drei Tore in Folge gelang es Mona Weil, ihre Mannschaft wieder in Schlagdistanz zu bringen (19:24, 51. Minute).

Drei Minuten später schafften es die Wettertalerinnen, sich auf drei Tore heran zu kämpfen (21:24, Sophie Kerschner). Zwei Zeitstrafen in den restlichen sechs Minuten des Spiels machten die Ausgleichsbemühungen der Gastgeberinnen jedoch letztendlich zunichte. Zwar gelang es, die Gästemannschaft nicht mehr davonziehen zu lassen, schlussendlich musste man sich jedoch mit 24:27 geschlagen geben. Auf Seiten der HSG Wettertal muss man resümieren, dass man sich zu großen Teilen selbst geschlagen hatte, fehlte es doch sowohl im Angriff als auch in der Abwehr an Konzentration. Weiterhin hatte man es mit einem Gegner zu tun, der seine Stärken gekonnt einsetzt und die gegnerischen Fehler effizient zu nutzen wusste. Für die HSG Wettertal war das Spiel hoffentlich der notwendige Weckruf, dass man in dieser Liga nur mit kontinuierlich konzentrierter Leistung punkten kann. Dies will man am nächsten Wochenende gegen die TSG Leihgestern II (07.12.2019, 19:30 Uhr) beweisen.

HSG Wettertal: Patricia Haub und Tamara Marsteller im Tor, Charlotte Brückel (3, 0/2), Lisa Glaum (1), Elisa Kerschner (4, 0/1), Sophie Kerschner (4, 3/4), Hannah Kielich, Sabrina Reif (1), Alina Rettig (2), Mona Weil (5), Johanna Wolf (3) und Jenny Wolfner (1)

HSG K/P/G Butzbach: Hanne-Charlotte Blum und Leona Geretschläger im Tor, Sandra Bender (1), Elisabeth Exner (6), Celine Geretschläger, Vanessa Jürgens (6), Julia Ketter (4), Marina Klarner, Lara Koglin, Marina König, Nina Luh (7, 2/2), Hannah Schepp, Ann-Christin Spata und Lilli Weiskopf

Zeitstrafen: Glaum, S. Kerschner / Ketter, Klarner, Spata