Spielberichet KSG Bieber - Männer2

(fg) Nichts zu holen gab es für die Handballer der HSG Wettertal II am späten Sonntagabend beim Gastspiel in Biebertal. „Die Niederlage geht in dieser Höhe in Ordnung. Wir haben während der gesamten 60 Minuten nicht einmal geführt. Bieber war einfach stärker. Wir können uns noch bei unseren Torhütern bedanken, die uns während des gesamten Spiels in Schlagdistanz gehalten haben.“ resümierte Trainer Sven Bachenheimer. Die Wettertaler waren dabei ohne Ihre Stammkräfte Mario Bell, Jonas Heinze und Merten Mosch angereist. „Mit Ihnen wäre vielleicht noch was drinnen gewesen. Bieber hat schon Qualität in der Breite des Kaders, vor allem im Rückraum. Und wenn es eng wird oder der Motor stockt haben Sie ja noch Ihren Spielertrainer Daniel Bley,“ so Bachenheimer weiter. In der Tat war es der flinke Rückraumspieler der die HSG gerade Mitte der ersten und zum Ende der zweiten Hälfte ein ums andere Mal vor arge Probleme stellte und nicht zu bremsen war.

Zu Beginn entwickelte sich ein munteres Spielchen, bei dem sich keine der Mannschaften einen großen Vorteil erarbeiten konnte. Bieber legte dabei durch zum Teil viel zu einfache Tore aus dem Rückraum immer wieder vor und der HSG Wettertal gelang es maximal auszugleichen. Bereits nach 15 Minuten hatte der an diesem Tag starke Maurice Krüger mehrere freie Chancen der Gastgeber (u.a. drei Tempogegenstöße) entschärfen können. Ab Mitte der ersten Hälfte biss sich der Gast dann an der stabiler werdenden Deckung der heimischen KSG die Zähne aus und in der Abwehr gelang es wie erwähnt nicht, Spielertrainer Bley in den Griff zu bekommen. Ein ums andere Mal netzte er erfolgreich ein und warf so seine Farben mit drei Toren in Front. Die HSG bewies aber nochmal Moral und kam bis zum Pausenpfiff auf 15:14 heran.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schlichen sich dann ein paar einfache Fehler bei der HSG ein und die KSG Bieber bestrafte die Nachlässigkeiten mit druckvollem und temporeichem Angriffsspiel und setzte sich schnell auf einen komfortablen fünf Tore Vorsprung ab. Auch hier war es wieder den Torhütern Krüger und Rettig zu verdanken, dass der Vorsprung nicht zu diesem Zeitpunkt schon größer angewachsen war. Erst eine Auszeit auf Seiten der HSG sorgte dafür, dass man sich auf alte Tugenden besann und durch mehr Einsatz und Wille dem Gastgeber etwas den Wind aus den Segeln nahm. Über das 28:21 nach 50 Spielminuten holte man Tor um Tor auf und sorgte mit einem 3:0-Lauf innerhalb von vier Minuten dafür, dass etwas Hoffnung im Lager der HSG aufkeimte, doch noch etwas Zählbares aus Bieber mitzunehmen. In dieser Phase war es vor allem der junge, in der zweiten Halbzeit stark aufspielende Joshi Schreiber, der mit seinen Toren von Rechtsaußen erfolgreich war. „Die Auszeit der KSG Bieber fünf Minuten vor Schluss hat uns dann wieder aus dem Rhythmus gebracht. Ab dann hatten wir vorne nicht mehr den Druck im Angriffsspiel. Im muss meinen Jungs aber insgesamt ein Kompliment machen. Sie haben stark gekämpft und Moral bewiesen. Chris Henke hat sich immer wieder in die gegnerische Abwehr geworfen und seine Tore im Eins-gegen-Eins erzielt. Manch anderer geht nach dem 28:21 zehn Minuten vor Schluss komplett unter,“ war Bachenheimer in Anbetracht der personellen Wechselmöglichkeiten gerade im Rückraum dennoch zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Die letzten fünf Minuten plätscherte das Spiel dann vor sich hin, ehe am Ende ein 30:25-Heimsieg für die KSG Bieber auf der Anzeigetafel zu Buche stand.

Für die heimische HSG gilt es jetzt das Spiel zu analysieren und die richtigen Schlüsse zu ziehen, steht man doch am kommenden Wochenende vor einer vergleichbar hohen wenn nicht sogar schwierigeren Hürde bei der HSG Eibelshausen/Ewersbach. Der kommende Gastgeber hatte zu Beginn der Runde die KSG Bieber mit 31:26 besiegt und gilt als sehr heimstark. Bis Sonntag sollten die Kranken und Verletzten hoffentlich wieder fit sein, sodass Trainer Bachenheimer wieder mehr Alternativen zur Verfügung stehen.

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