Spielbericht Eibelshausen - Männer 2

(fg) Wieder nichts zu holen gab es für die Handballer der HSG Wettertal II in der Ferne. Mit 25 :30 zog man den Kürzeren als Gast der HSG Eibelshausen/Ewersbach. Hatte man im Laufe der Woche noch darauf gehofft, dass Trainer Sven Bachenheimer mehr Alternativen zur Verfügung stehen, so musste man kurzfristig auf Olli Roth verzichten und Chris Henke kam erst am Sonntagmorgen aus einem Kurzurlaub zurück und war nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Auf Seiten der Gastgeber waren es die im Vorfeld genannten Eigenschaften und Spieler, die am Ende ausschlaggebend für den Ausgang des Spiels waren.
 
Zu Beginn des Spiels entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, bei dem meist die HSG Eibelshausen ein Tor vorlegte. Entweder traf der achtfache Torschütze Dominic Zohles mit einfachen Toren aus dem Rückraum oder es wurden Fehler im Aufbauspiel der Gäste zu Tempogegenstoßtoren genutzt. Die HSG Wettertal ihrerseits schaffte es nach Gegentoren durch einfache Kreuzbewegungen die Abwehr der Gastgeber so auseinanderzuziehen, dass man ebenfalls zu leichten Toren aus dem Rückraum kam. Die Folge aus diesem munteren Treiben war ein 7:7-Zwischenstand nach 12 Minuten durch den ebenfalls achtfachen Torschützen Mario Bell. Jetzt schlichen sich allerdings auf Seiten der Gäste einige einfache Ballverluste ein, die die HSG Eibelshausen zur ersten Zwei-Tore-Führung nutzte. Da es keiner der beiden Mannschaften in der ersten Halbzeit gelang, sich entscheidend abzusetzen, blieb es bis zum Pausenpfiff spannend (17:15 Florian Großmann, 30.). Dass es mit solch einem knappen Ergebnis in die Pause ging, hatten die Mannen von Sven Bachenheimer mal wieder ihrem starken Torhüter Maurice Krüger zu verdanken, der in der ersten Halbzeit u.a. drei Siebenmeter abwehrte und so sein Farben immer wieder im Spiel hielt.
 
In der Halbzeitansprache nahm sich Sven Bachenheimer seine Männer zur Brust und appellierte an die Vorgaben, eine stabile Deckung und einen flexiblen Angriff aufs Hallenparkett zu legen. Dies gelang zu Beginn der zweiten Halbzeit jedoch nicht. Immer wieder wurde der Ball zu einfach hergeschenkt und die Gastgeber nutzen dies zu einer 21:16-Führung (39. Spielminute). Jetzt waren es immer wieder Mario Bell und Florian Großmann, die die HSG Wettertal mit ihren Toren bis zur 47. Spielminute auf 23:21 heranbrachten. Auch die Abwehr stand jetzt besser und so konnte man die gegnerischen Angreifer zu schlechten Abschlüssen zwingen und die restlichen Würfe, die doch einmal den Weg durch die Abwehr oder auf Außen fanden, waren sichere Beute vom in der zweiten Halbzeit ebenfalls starken Niklas Rettig im Tor der Gäste. Doch die aufkeimende Hoffnung sollte schnell wieder verflogen sein, denn die Gastgeber hatten an diesem Tag in den entscheidenden Situationen einfach mehr zuzulegen und zogen binnen fünf Minuten auf 27:22 (Thomas Welsch) davon. Zudem schwächten sich die Gäste jetzt durch unnötige Zeitstrafen, sodass die HSG Eibelshausen in Überzahl ihr starkes Angriffsspiel wieder aufziehen konnte. Mit dem 29:24 (Niklas Zohles, 55. Spielminute) war die Vorentscheidung gefallen. Die letzten beiden Treffer im Spiel waren nur noch Ergebniskosmetik.
 
Leider hat es die HSG Wettertal II wieder nicht geschafft, ihre in der letzten Saison starken Leistungen abzurufen, um so Punkte aus der Ferne zu entführen. Zu viele Einzelaktionen und zu Beginn des Spiels eine nachlässige Deckung waren dabei sicherlich genauso ausschlaggebend, wie die eine oder andere fragwürdige Entscheidung der nicht immer souveränen Schiedsrichterinnen. Dass dies aber nicht als Ausrede gelten soll, war man sich im Lager der HSG schnell einig. Vielmehr gilt es, an der eigenen Konstanz und Chancenverwertung zu arbeiten, wurden doch gerade in den letzten zehn Minuten zu viele freie Bälle vergeben oder einfach Pässe ins Aus gespielt.
Beide Mannschaften haben jetzt erst einmal eine Woche spielfrei, ehe es am 12.10.2019 mit dem nächsten Spieltag weitergeht. Die HSG Wettertal II empfängt dabei den noch sieglosen TSV Södel und sollte alles daran setzen, die beiden Punkte in eigener Halle zu behalten, will man nicht tiefer in den Abstiegskampf hineinrutschen.

Zurück