Spielbericht Florstadt/Gettenau - Männer 1

HSG Wettertal kehrte ohne Punkte aus Florstadt zurück

(fg) Nichts zu holen gab es für die Handballer der HSG Wettertal am Samstag in Nieder-Florstadt beim ersten Meisterschaftsspiel der neuen Runde. Die am Ende mit 34:28 (17:13) überraschend deutliche Niederlage war laut Aussage aller Beteiligten aber verdient für die Gastmannschaft. „Wir haben es leider nicht geschafft, in der eigenen Abwehr die drei Protagonisten von Florstadt (Greife, Wenisch und Peppler) in den Griff zu bekommen,“ musste Sven Tauber am Tag nach der Niederlage neidlos anerkennen. Gerade der wurfgewaltige Linkshalbe Peppler machte es der HSG-Abwehr schwer und erzielte immer wieder einfache Tore. Seiner eigenen Mannschaft konnte und wollte der Trainer dabei keinen Vorwurf machen, waren doch alle geforderten Eigenschaften wie Bereitschaft, Wille und Einsatz vorhanden und die Motivation hoch. „Florstadt war an diesem Tag einfach die sechs Tore besser,“ so der Tauber weiter.

Dass die Trauben an diesem Tag in Florstadt hoch hängen, wurde bereits in den ersten Minuten des Spiels bewusst. Während die heimische MSG sofort präsent war und die Wettertaler immer wieder vor Aufgaben stellte, brauchten die Gäste einige Zeit, um sich in der neuen Runde zu akklimatisieren. Trotz des sehr holprigen Starts sah sich die HSG beim 6:5 (Frederic Noll, 11.) nur einem leichten Rückstand  gegenüber. Die MSG Florstadt/Gettenau schaffte es allerdings in den kommenden Minuten, sich mehr und mehr einen Vorteil zu erspielen. Vor allem die zu Beginn genannten Protagonisten spielten sich immer mehr in den Vordergrund, während in dieser Phase auf Seiten der HSG selbst die einfachsten Dinge nicht gelingen wollten. So sorgte ein 7:3-Zwischenspurt für einen Vier-Tore-Vorsprung für die Gastgeber. Immer wieder konnten sich die Spieler von Trainer Dietzel im Angriff in aussichtsreiche Wurfpositionen bringen und fast jeden Angriff erfolgreich abschließen. Im eigenen Angriffsspiel gelang es den Tauber-Sieben nun vermehrt nicht, das Abwehrbollwerk um Organisator Henning Starck zu überwinden. Zudem hatte die MSG mit Torwart Helmut Michalke einen sicheren Rückhalt in Ihren Reihen. „Florstadt hat uns immer wieder zu Freistößen gezwungen, indem sie aggressiv in der Abwehr gearbeitet haben. Das hat unseren Spielfluss sichtlich gestört,“ so das Fazit von Gästetrainer Tauber.  Der Vier-Tore-Vorsprung aus der 21. Minute hatte auch zur Halbzeit weiterhin Bestand, wobei dem stärksten Wettertaler, Johannes Brückel, das letzte Tor vor der Halbzeit vorbehalten war. „Jojo hat uns mit seinen Toren und seiner engagierten Abwehrleistung noch im Spiel gehalten. Ohne ihn wäre hier sicherlich schon früher der Deckel drauf gewesen,“ hatte Tauber ein Lob für seinen Routinier übrig.

Die HSG-Spieler waren zur zweiten Halbzeit gewillt, den schwachen Start der ersten dreißig Minuten vergessen zu machen. Dieses Unterfangen stellte sich jedoch als sehr schwierig heraus, da die Gastgeber einen Sahnetag erwischt hatten und jeglichen Hoffnungsschimmer der HSG im Keim erstickten. Diesen Umstand verdeutlicht das 23:16 (Christoph Schildger) nach fünf gespielten Minuten in Halbzeit zwei. Dieser Zwischenstand sollte schon so etwas wie eine Vorentscheidung in dem Wetterauer Derby gewesen sein, denn den Gästen gelang es bis zum Schlusspfiff nicht mehr, den Abstand auf weniger als vier Tore zu verkürzen. Was auch versucht wurde (Offensive Deckung, Torwartwechsel) – die MSG hatte an diesem Tag auf alles eine Antwort parat und spielte das Ergebnis souverän herunter. Ins Bild passt dann auch, dass in der eigenen Aufholjagd Mitte der zweiten Halbzeit eigene Unzufriedenheiten in Diskussionen mit den Schiedsrichtern und einer folgenden Zwei-Minuten-Strafe mündeten. In dieser Phase war es wiederum Peppler, der mit einfachen Toren die HSG auf Abstand hielt. Die letzten fünf Minuten der Partie gestalteten die Wettertaler dann wieder ausgeglichen, mussten aber am Ende die 34:38-Niederlage akzeptieren.

Auf Seiten der HSG war die Stimmung nach dem Spiel natürlich von großer Enttäuschung geprägt, hatte man sich doch sichtlich mehr erhofft. Neben Johannes Brückel verdienten sich mit Abstrichen Jonas Kielich und Lukas Walter ein kleines Lob von Ihrem Trainer. In den nächsten Tagen gilt es also, die eigenen Fehler aus dem Saisonauftakt zu analysieren und daran zu arbeiten, um diese im Heimspiel gegen den TSV Langgöns nicht zu wiederholen. Den Mannschaftsverantwortlichen um Sven Tauber dürfte also für die kommenden Trainingseinheiten nicht langweilig werden.

 

Im Stenogramm:

 

HSG Wettertal : David Groß und Lutz Preckel im Tor, Johannes Brückel (7/4), Yannick Kreuzer, Luaks Walter (5), Jonas Kielich (6), Florian Z8immer (1), Marcel Mengel, MerlinMetzger (6/1), Frederic Noll (2), Michel Görlach (1), Tim Bunfill und Christian Schmidt

MSG Florstadt/Gettenau: Helmut Michalke und Chris Modler im Tor, Daniel Kuntze, Steffen Baumgartl (2), Yannic Wenisch (4), Henning Starck (2), Steffen Greife (3), Jan Stelz, Christoph Schildger (4), David Potschka (4/1), Lukas Peppler (12/5), Max Jankowetz (3), Alexander Briesen und Bela Stewen

Zeitstrafen: Kielich, Noll und Bunfill / Starck und Jankowetz

Siebenmeter: Wettertal (7/5) – Florstadt/Gettenau (6/6)

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