Erneuter Wettertaler Sieg im Nachbarschaftsduell
Frauen BOL (Gr. 2.) HSG Wettertal I punktet doppelt gegen HSG Butzbach I

(kzm) Mit vergleichsweise dünnem Kader empfing die erste Frauenmannschaft der HSG Wettertal am vergangenen Samstag die Gäste aus Butzbach. Um den Ausfall von fünf Spielerinnen zu kompensieren, rückten drei Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft in den Kader. Das Hinspiel hatte man mit 18:31 souverän für sich entscheiden können. Klare Zielvorgabe waren auch diesmal zwei Punkte, um am Ende der Saison in der Aufstiegsrunde antreten zu können.
Das Spiel begann insbesondere auf Seiten der Heimmannschat zerfahren. Die sonst so starke und kompakte Abwehr stand nicht und bot den Gästen immer wieder Möglichkeiten für Durchbrüche im Eins-gegen-Eins. So legten die Wettertalerinnen zwar von Beginn an vor, konnten sich jedoch nie nennenswert absetzen. Vielmehr geriet man in der 11. Minute sogar in Rückstand (6:7, Müller), wodurch sich Trainer Tim Langsdorf zu einer Auszeit gezwungen sah. Dennoch liefen die Wettertalerinnen in den nachfolgenden Minuten weiterhin einem Rückstand hinterher, denn zerfahrene Angriffe und eine schlechte Abschlussquote konnten die Defizite in der Defensive nicht kompensieren. Erst in der 21. Minute gelang es den Wettertalerinnen, durch einen schönen Treffer von Mona Weil aus der zweiten Welle wieder in Führung zu gehen (10:9). Auch in den restlichen Minuten der ersten Halbzeit schaffte es keine der beiden Mannschaften, sich abzusetzen. Nach einem offenen Schlagabtausch ertönte beim Stand von 15:14 das Signal zur Halbzeit.

Durch eine Umstellung der Abwehr gelang es den Gastgeberinnen, sich zu Beginn der zweiten Halbzeit abzusetzen. Insbesondere die Manndeckung von Nina Luh trug Früchte, gestaltete sich das Spiel der gastierenden HSG doch ohne ihre unermüdlich arbeitende Spielmacherin zerfahrener und mit weniger Zug zum Tor. So konnten die Wettertalerinnen ungehindert mit sechs Toren davonziehen (21:15, 45‘, Birkenstock). Dieser Vorsprung sollte letztendlich zum doppelten Punktgewinn reichen. Zwar offenbarten sich stellenweise immer noch die gewohnten Schwächen im Angriff, wodurch der Vorsprung hier und da ein wenig dahin schmolz, dennoch brachte man den Vorsprung über die Zeit. Letztendlich war es Charlotte Brückel, die vom 7-Meter-Punkt den Treffer zum 25:19-Endstand erzielte.

Wettertals Trainer Tim Langsdorf zeigte sich nach dem Spiel im Vergleich zur vergangenen Woche leicht besänftigt, zufrieden sei er jedoch noch nicht. Seine Mannschaft habe zu Beginn nicht gut in der Defensive gestanden und den Gästen somit einfache Tore ermöglicht. Erst die Umstellung des Mittelblocks hätte der Abwehr die nötige Stabilität gebracht. „Alina Rettig und Mona Weil haben im Mittelblock nach der Umstellung gut gearbeitet, was maßgeblich zur Verbesserung der Abwehrleistung beigetragen hat.“ Im Angriff lobte Langsdorf insbesondere Charlotte Brückel, die vor allem vom 7-Meter-Punkt eine starke Leistung zeigte. Nicht zuletzt zollte der Wettertaler Trainer den Gegnerinnen Respekt: „Butzbach hat das heute gut gemacht, insbesondere in der ersten Halbzeit haben sie immer wieder Schwachstellen in unserer Abwehr genutzt und auch unser Angriffsspiel haben sie maßgeblich gestört.“
Aufgrund der coronabedingten Absage des Spiels gegen die FSG Gettenau/Florstadt steht für die Wettertalerinnen noch ein immens wichtiges Heimspiel auf dem Plan, dessen Ausgang über den Verbleib der Mannschaft in der Aufstiegsrunde entscheiden wird. Die Wettertalerinnen werden die Gäste am 12.03.2022 um 16:30 Uhr (Sporthalle Münzenberg) empfangen.

Im Stenogramm:
HSG Wettertal I: Patricia Haub und Tamara Marsteller im Tor; Christina Birkenstock (2), Charlotte Brückel (8/5), Mariella Hübschle, Elisa Kerschner (1), Hannah Kielich (2), Hanne Müll (2), Saskia Müller, Alina Rettig (3), Lea Weckmann (1), Mona Weil (1) und Jenny Wolfner (5)

HSG Butzbach I: Hanne-Charlotte Blum und Tabea Mohr im Tor; Larissa Bause (1), Sandra Bender (1), Dania Lucia Dannwolf (1), Nicole Frey, Lea Sophie Hackstein, Anna Kaiser, Nina Luh (7/4), Julia Müller (2), Lena Riethmüller, Thea Roesner (2), Hannah Schmid und Milena Stuppy (5)
Zeitstrafen: - / Bause