HSG Wettertal mit Kantersieg

Frauen BOL: Wettertal geling nie gefährdeter Heimsieg

(kzm) Nach der enttäuschenden Niederlage in Marburg hatte man sich auf Seiten der HSG Wettertal vorgenommen, die Punkte vor heimischem Publikum nicht einfach herzuschenken. Durch krankheitsbedingte Ausfälle ging man mit einer dünn besetzten Auswechselbank in die Partie, doch auch die Gäste aus Butzbach, die bereits am Vorabend ein verlegtes Spiel absolviert hatten, reisten mit nur wenigen Spielerinnen an.

Bereits in den ersten Minuten des Spiels wurde deutlich, dass die Gäste den Wettertalerinnen an diesem Abend nicht viel entgegenzusetzen hatten. Die Heimmannschaft nutze die sich bietenden Chancen konsequent und zog in den ersten zehn Minuten auf 8:0 weg (Schepp, 9‘).  Butzbach zeigte sich im Angriff bemüht, konnte jedoch zu wenig Chancen generieren. Erst in der zehnten Minute gelang Dania Lucia Dannwolf der erste Treffer für die Gäste (8:1). Eine Wende im Spielverlauf brachte dies jedoch nicht. Immer wieder versuchten die Butzbacherinnen durch Spielzüge Löcher in die heimische Defensive zu reißen, jedoch wurde oftmals überhastet abgeschlossen. Hinzu kam, dass Tamara Marsteller im Tor der Wettertalerinnen einige sehr gute Paraden zeigte und die Torausbeute der Gäste so minimierte. Wettertal hingegen kam durch die Paraden immer wieder ins Tempogegenstoßspiel und konnte den Vorsprung somit durch einfache Treffer kontinuierlich ausbauen. So traf Sophie Kerschner in der 15. Minute zur 10-Tore-Führung (12:2), welche sich bis zur Pause fast verdoppeln sollte. Letztendlich wurden beim Spielstand von 22:4 (Noll, 28‘) die Seiten gewechselt.

Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern in der Sporthalle in Münzenberg das altbekannte Bild: Ein bemühter Gast, der sich trotz des sehr hohen Rückstandes nie aufgab und unermüdlich auf weitere Treffer drängte und eine Heimmannschaft, die immer wieder von Anne-Sophie Glocks Paraden bzw. Fehlwürfen der Gäste profitierte und insbesondere durch die erste Welle zu Torerfolgen kam. Hatten die Butzbacherinnen in der ersten Hälfte oftmals noch überhastet und unvorbereitet abgeschlossen, so nutzen sie in der zweiten Halbzeit ihre Angriffszeit aus und nahmen sich die Zeit, ins offensive Zusammenspiel zu kommen, auch wenn dieses erst in der 40. Minute zum zweiten Treffer der zweiten Spielhälfte reichte (29:6, Bender). Auf Seiten der Wettertaler war es insbesondere Jenny Wolfner, die immer wieder durch Tempogegenstoßtore glänzte, wodurch der Vorsprung kontinuierlich ausgebaut werden konnte. Kurz vor Schluss war es Elisa Kerschner, die zum ersten Mal die 40-Tore-Marke für die HSG Wettertal knackte (40:6, 56‘). Laura Högel setze einige Minuten später den Schlusspunkt, indem sie zum 42:7-Enstandt einnetzte.

Alles in allem ist bei diesem Ergebnis natürlich von einem verdienten Sieg der Wettertalerinnen zu sprechen. Nichtsdestotrotz darf die Doppelbelastung der Gäste kombiniert mit der dünnen Personaldecke nicht außer Acht gelassen werden. „Natürlich war der Punktgewinn heute nicht in Gefahr“, sagte Wettertals Trainer im Anschluss. „Nichtsdestotrotz gibt es Punkte, an denen wir bis zum nächsten Spiel arbeiten müssen.“ Seine Mannschaft habe aber als Kollektiv heute gut funktioniert und nach der schmerzhaften Niederlage der vergangene Woche Reaktion gezeigt. Im Gegensatz zu vielen anderen Mannschaften ist die Hinrunde für die Wettertalerinnen noch nicht beendet: In einem Nachholspiel empfängt man am kommenden Samstag (17.12.2022) um 16 Uhr die FSG Gettenau/Florstadt. Anpfiff ist um 16 Uhr in der Sporthalle Münzenberg.

Im Stenogramm:

HSG Wettertal I: Anne-Sophie Glock und Tamara Marsteller im Tor; Charlotte Brückel (2), Elisa Kerschner (9/3), Sophie Kerschner (3), Hannah Kielich (2), Luisa Noll (2), Alina Rettig (5), Hannah Schepp (5), Mona Weil (4) und Jenny Wolfner (10)

HSG Butzbach I: Hanne-Charlotte Blum im Tor; Sandra Bender (4), Madelyn Castillo Gomez, Dania Lucia Dannwolf (1), Nicole Frey (1), Laura Högel (1), Rebecca Högel, Carlotta Keyserlingk, Lina Messerschmidt und Julia Müller

Zeitstrafen: keine / Dannwolf, Frey

7-Meter: 3(3) / 2(0)