Wettertals sechster Sieg in Folge

Frauen BOL: HSG Wettertal I mit 12:0 Punkten weiter Tabellenführer

 (kzm) Am vergangenen Samstagabend empfing die HSG Wettertal die zweite Garde der HSG Gedern/Nidda. Nachdem man sich in beiden Partien der vergangenen Saison gegen die Drittligareserve geschlagen geben musste, hatten die Wettertalerinnen noch etwas gutzumachen.

Die Gastgeberinnen starteten konzentriert und engagiert in die Partie, konnten sich jedoch zu Beginn keinen wirklichen Vorsprung erarbeiten. Immer wieder parierte die starke Sandra Stroh im Tor der Gäste die teils freien Würfe der Wettertalerinnen. Nichtsdestotrotz lagen die Gastgeberinnen stets in Führung und konnten sich in der 16. Minute erstmals mit drei Toren absetzen (S. Kerschner, 9:6), doch Gedern/Nidda blieb hartnäckig und ließ sich nicht abschütteln. Zwar gelang es den Gästen, den Rückstand immer wieder auf ein Tor zu verkürzen (10:9, Hild, 20‘), für den Ausgleich reichte es jedoch nicht. Die letzten 10 Minuten der ersten Spielhälfte gehörten dann jedoch der Heimmannschaft. Immer wieder konnten die eigenen Konzeptionen erfolgreich zu Ende gespielt werden, sodass man sich mit einem 4:1-Lauf erstmals einen etwas komfortableren Vorsprung erspielen konnte (Kielich, 29‘). Auf Seiten der Gäste gelang in der verbliebenen Spielzeit noch ein Treffer, sodass beim Stand von 14:11 die Seiten gewechselt wurden.

In der zweiten Halbzeit setzte Gedern/Nidda auf eine eher offene Deckung, um das Spiel der Gastgeberinnen zu stören und den Rückstand aufzuholen. Das Konzept ging zu Beginn insofern auf, als dass sich die Wettertalerinnen ihren Vorsprung erst einmal nicht weiter ausbauen konnten. Erst in Unterzahl gelang es den Langsdorf-Schützlingen, sich durch zwei schöne Treffer auf 19:14 abzusetzen (Wolfner, 39‘). Der Gästetrainerin schien der fehlende Zugriff ihrer Mannschaft in dieser Phase zu missfallen, weshalb sie ihr Team zur Auszeit bat. Diese schien jedoch eher den Wettertalerinnen Aufwind zu geben, die die nachfolgenden Minuten trotz erneuter Unterzahl nutzten, um sich vorentscheidend abzusetzen (22:15, S. Kerschner, 42‘).

Trotz des deutlichen Rückstandes gab die gastierende HSG niemals auf. In einer hektischen Schlussphase versuchten sie erneut, den Spielfluss der Wettertalerinnen durch eine offene Deckung zu stören, was dieses Mal deutlich besser funktionierte. Insbesondere Claudia Pfaff und Enya Appel konnten in dieser Phase ihre Stärken ausspielen und sorgten dafür, dass der schön herausgespielte Vorsprung der Wettertalerinnen zusammenschmolz und die HSG Gedern/Nidda noch einmal in Schlagdistanz kam (26:23, E. Appel, 55‘). In den verbleibenden fünf Minuten waren konsequente Abschlüsse jedoch auf beiden Seiten Mangelware, sodass es letztendlich bei einem Sieg mit drei Toren Vorsprung blieb (28:25).

Wettertals Trainer Tim Langsdorf lobte nach dem Spiel die geschlossene Mannschaftsleistung seines Teams: „Wenn man den Spielverlauf betrachtet, haben wir heute verdient zwei Punkte geholt – insbesondere, weil wir nie in Rückstand geraten sind.“ Sehr zufrieden zeigte er sich zudem mit der Leistung von Charlotte Brückel und Hannah Kielich, die „den Ausfall von Mona Weil heute sehr gut kompensiert“ hätten.

Am kommenden Wochenende haben die Wettertalerinnen spielfrei, sodass das nächste Spiel erst am 20.11.2022 ansteht. Um 18 Uhr ist in der Sporthalle Aßlar-Wehrdorf Anpfiff gegen den Aufsteiger aus Dilltal.

Im Stenogramm:

HSG Wettertal I: Anne-Sophie Glock und Tamara Marsteller im Tor; Charlotte Brückel (5), Katharina Exner (4), Elisa Kerschner (5/4), Sophie Kerschner (6), Hannah Kielich (3), Saskia Müller, Luisa Noll, Alina Rettig, Emma Ritzel, Hannah Schepp, Lea Weckmann und Jenny Wolfner (5)

HSG Gedern/Nidda II: Sandra Stroh und Lea Zimmermann im Tor; Enya Appel (4), Nora Appel, Fabienne Berting, Giuliana Blum (1), Alexa Hild (3), Luisa Kosor (3/1), Katharina Mautz, Christine Meyer (1), Vinia Oberheim (4/2), Sina Oechler (1), Claudia Pfaff (8/3) und Ines Unger

Zeitstrafen: Brückel, S. Kerschner, Rettig / -

Siebenmeter: 7(5) / 10(6)