Wettertal unterliegt im Nachbarschaftsduell

(kzm) Die Negativserie der Wettertaler Frauen in der Landesliga Mitte hält an. Auch gegen die dezimierten (Tabellen-)Nachbarinnen des TSV Griedel gelang der Mannschaft von Tim Langsdorf der sehnlichst herbeigewünschte Befreiungsschlag nicht. Die Wettertalerinnen, die mit einer vollbesetzen Bank in die Partie gehen konnten, kamen wie bereits gegen Wiesbaden gut in die Partie:

Nachdem Elisa Kerschner vom Siebenmeterpunkt den ersten Treffer des Spiels erzielt hatte, waren erst einmal die Wettertalerinnen am Drücker. Die Langsdorf-Sieben ging konzentriert zu Werke und konnte die Führung demnach ausbauen (5:2, E. Kerschner, 7‘). Anschließend fanden jedoch auch die Gäste, angeführt durch die stark aufspielende Lena Jantos, ins Spiel. Der Gästemannschaft gelang es nun besser, Lücken in der Abwehr der Wettertaler zu finden und so war es Lena Jantos, die in der elften Minute zum 5:5-Ausgleich einnetzte.

Insgesamt sahen die Zuschauer*innen in der Wettertalhalle eine sehr torarme Partie, was jedoch auch an der überdurchschnittlichen Torhüterleistung auf beiden Seiten lag; alle Torhüterinnen waren ihren Mannschaften an diesem Abend ein starker Rückhalt. Dementsprechend fiel der auf den Ausgleich folgenden Treffer erst in der 16. Minute, als es Antonia Gondermann gelang, die Wettertalerinnen wieder in Führung zu werfen. Jedoch gelang es den Wettertalerinnen auch in diesem Spiel nicht, die Führung ruhig und konzentriert für sich zu behaupten und so musste man in der 20. Minute die erste Führung der Gäste aus Griedel hinnehmen (6:7, Brück). Auch der Menges-Sieben gelang es jedoch nicht, sich in den verbleibenden zehn Minuten abzusetzen und so wurden beim knappen Spielstand von 9:10 die Seiten gewechselt.

Direkt zu Beginn der zweiten Spielhälfte gelang Jenny Wolfner der Ausgleich (10:10, 31‘). Kurz darauf bekamen die Gäste jedoch einen Strafwurf zugesprochen, der jedoch sehr zur Freude der Wettertalerinnen gehalten werden konnte – erneut ein Beispiel für den starken Torhüterrückhalt. Nachdem die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit sich nicht groß von der ersten Halbzeit unterschieden hatten, kam es ab der 40. Minute zum Bruch im Wettertaler Spiel: Plötzlich sehr nervös kam es zu vielen Fehlern im Wettertaler Spiel, die die Spielerinnen aus Griedel sehr gut zu nutzen wussten. Tor für Tor setzten sich die Gäste nun ab und konnten beim 12:16 (Jantos, 45‘) erstmals auf eine komfortable Führung blicken. Bis fünf Minuten vor Spielende dominierten die Gäste aus Griedel – auch begünstigt durch die schwache Leistung der Heimmannschaft – das Spiel. Beim 15:21 (Brück, 56‘) sah es dementsprechend nach einem deutlichen Sieg für Griedel aus. Dies jedoch sollte der letzte Treffer der Gästemannschaft gewesen sein. Da den Wettertalerinnen in den verbleibenden fünf Minuten jedoch lediglich Zeit zur Ergebniskosmetik blieb, konnten die Griedlerinnen das Spiel letztlich mit 18:21 für sich entscheiden.

„Wir sind heute sehr gut ins Spiel gekommen, wodurch kurzzeitig die Hoffnung entstanden ist, dass wir uns fangen und die ersten Punkte in der Landesliga einfahren“, merkte Wettertals Trainer Tim Langsdorf nach dem Spiel an. „Leider haben wir im Laufe des Spiels wieder die Ruhe und die Konzentration verloren und konnten deshalb nicht von unserer guten Leistung und der starken Torhüterleistung profitieren.“ Auf Seiten der Gegner sei es neben Svenja Heller an diesem Abend insbesondere Lena Jantos gewesen, die seiner Mannschaft das Leben schwer gemacht habe. Langsdorf zeigte sich beeindruckt von „der Qualität, die sie auf das Spielfeld gebracht hat.“

Während die Griedler zwei wichtige Punkte eingefahren haben, wird es im Lager der Wettertaler von Woche zu Woche enger. „Wir müssen weiter an uns arbeiten und möglichst schnell die Kurve kriegen“, resümierte Langsdorf.

Die nächste Chance auf den ersten Punktgewinn bietet sich den Wettertalerinnen am kommenden Samstag (04.11.2023, 19:30 Uhr), wenn die TSG Leihgestern II in der Wettertalhalle Rockenberg gastiert.

Im Stenogramm:

HSG Wettertal: Anne-Sophie Glock und Patricia Haub im Tor; Katharina Exner (4), Antonia Gondermann (2), Elisa Kerschner (3/2), Sophie Kerschner (4/2), Hannah Kielich, Saskia Müller, Alina Rettig, Paula Ritzel, Lara Roos (2), Hannah Schepp (1), Mona Weil und Jenny Wolfner (2)

TSV Griedel: Svenja Heller im Tor; Madelene Brandt (1), Sophia Maria Bock, Laura Brück (4/3), Emelie Erletz, Jeanette Fritz, Lena Jantos (11/1), Gianna Maria Gros (2) Lea-Janice Krüger (1) und Sara Lobgesang (2)

Siebenmeter: 5/4 – 5/4

Zeitstrafen: Exner (2x), Gondermann, Müller, Roos (2x), Weil / Brück, Gros