Spielbericht Frauen 1 - Hungen/Lich

Wettertal gegen Landesligameister ohne Chance

(bzlk) Zum Abschluss des 20. Spieltages der Landesliga Mitte empfing die erste Frauenmannschaft der HSG Wettertal den Tabellenführer, die erste Mannschaft der HSG Hungen/Lich. Die Rollen waren bereits vor Anpfiff deutlich verteilt: auf der einen Seite die Wettertalerinnen, die sich mitten im Rennen um den Klassenerhalt befinden, auf der anderen Seite die Gäste aus Hungen/Lich, die lediglich noch einen doppelten Punktgewinn von der Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse waren.

In den ersten fünfzehn Minuten des Spiels gelang es den Wettertalerinnen, den Gästen weitestgehend Paroli zu bieten. Zwar legte die HSG Hungen/Lich stetig vor und führte zumeist auch mit zwei Treffern (4:6, Mitzkat, 10‘), aber deutlicher konnten sich die Gäste zu diesem Zeitpunkt nicht absetzen. Nichtsdestotrotz war der Wille der Gästemannschaft, das Spiel zu gewinnen, bereits von der ersten Minute an zu spüren. Ab der 13. Minute ließen die Wettertalerinnen deutlich nach, technische Fehler und schwache Abschlüsse schlichen sich ins Spiel. Dies wussten die Gäste aus Hungen/Lich gnadenlos auszunutzen und setzten sich bis zur 20. Spielminute bereits deutlich ab (6:12, E. Nau). Die Wettertalerinnen schienen sich zu diesem Zeitpunkt bereits mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben, denn bis zum Halbzeitpfiff gelang den Hausherrinnen lediglich noch ein Treffer, während die Gäste munter weiter trafen und sich zur Pause auf einer komfortablen 7:18-Führung ausruhen konnten.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb es beim altbekannten Spielverlauf: Die gastierende HSG rannte förmlich in Richtung Meisterschaft, während die Wettertalerinnen Mühe hatten, das Tempo der Gäste mitzugehen. Nichtsdestotrotz nahm sich die Heimmannschaft der Herausforderung an. Auf Seiten der Wettertalerinnen konnte man nun taktische Veränderungen ausprobieren, die insgesamt auch gut funktionierten. Die Stirn bieten konnte man den Gästen jedoch nicht. Nach 45 Minuten stand es bereits 12:30 (Niebergall), zehn Minuten vor Spielschluss 15:34 (Weckmann). In den letzten zehn Minuten kamen die Wettertalerinnen noch das ein oder andere Mal gefährlich vor das Tor von Hungen/Lich, sodass die 20-Tore-Marke noch erreicht werden konnte. Dennoch musste man sich am Ende mit einer auch in der Höhe verdienten 20:36-Niederlage zufriedengeben. Positiv zu erwähnen bleibt jedoch, dass man sich gegen den amtierenden Meister der Landesliga Mitte streckenweise gut verkauft hat.  

Wettertals Trainer Tim Langsdorf sprach nach Abpfiff von einer „erwartbaren und auch in der Höhe verdienten Niederlage“. Das Ergebnis sei keinesfalls tragisch, da man sich nur dann hätte Chancen ausrechnen können, wenn Hungen/Lich aufgrund der winkenden Meisterschaft übermäßig nervös gewesen wäre. Dies sei jedoch nicht der Fall gewesen. „Hungen/Lich ist heute unglaublich souverän aufgetreten; sie wollten die Meisterschaft und haben deshalb von Beginn an fokussiert am Sieg gearbeitet. Wir waren dementsprechend chancenlos und das muss man auch so anerkennen.“

Für die HSG Wettertal geht es in den letzten beiden Saisonspielen nun noch einmal um entscheidende Punkte für den Klassenerhalt. Am kommenden Samstag reisen die Wettertalerinnen nach Goldstein, um beim Tabellennachbarn (8. Platz, 13:27 Punkte) möglichst doppelt zu punkten. Anpfiff in der Halle der Carl-von-Weinberg-Schule ist um 19:15 Uhr.

Im Stenogramm:

HSG Wettertal I: Tamara Marsteller im Tor; Katharina Exner, Elisa Kerschner (6/1), Sophie Kerschner (8/2), Hannah Kielich, Saskia Müller, Luisa Noll, Alina Rettig, Paula Ritzel, Hannah Schepp (1), Lea Weckmann (2), Mona Weil (2/1) und Jenny Wolfner (1)

HSG Hungen/Lich I: Lilli David, Nele Liebich im Tor; Livia Gleim, Annalena Knoblauch (3), Aimee Mitzkat (7/2), Emely Nau (5), Gretha Nau (3), Emma Niebergall (2), Lina Richter (4/1), Lucia Schneider (5/2), Lena Staub (3), Simone Walther (1) und Rabea Wehrum (3/2)

Siebenmeter: 4/4 – 8/7

Zeitstrafen: Kielich, Rettig / keine

 

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