(kzm) Am vergangenen Wochenende standen sich in der Bezirksoberliga Gießen die Mannschaften der HSG Wettertal und des TV Burgsolms gegenüber. Die Gastgeberinnen aus der Wetterau hatten sich trotz erschwerten Trainingsbedingungen vorgenommen, die unaussprechliche Leistung aus dem Hinspiel vergessen zu machen und die Punkte in der Heimat zu behalten. Auf Grund von (verletzungsbedingten) Ausfällen konnte man lediglich mit neun Feldspielerinnen auflaufen, dennoch waren alle hochmotiviert. Die Heimmannschaft startete gut in die Partie und zog umgehend auf 3:0 davon (Alina Rettig, 3. Minute), bevor auch die Gäste aufzuwachen schienen. Kurze Zeit später konnten diese durch einen Treffer von Johanna Wall ausgleichen (3:3, 6. Minute).

Die Gastgeberinnen wollten jedoch keine Zweifel daran aufkommen lassen, wer am Ende des Spiels als Sieger vom Platz gehen würde. Bis Mitte der ersten Halbzeit erarbeitete man sich einen 4-Tore-Vorsprung (8:4, 16. Minute). Großen Anteil daran hatten vor allem Alina Rettig, die in dieser Phase gleich drei Mal traf, und Tamara Marsteller im Tor der Wettertalerinnen, die sich mit starken Paraden und einem gehaltenen Strafwurf auszeichnen konnte. Eine erneute Hochphase der Heimmannschaft sorgte schließlich dafür, dass man sich fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit sogar mit acht Toren absetzen konnte (14:6, Johanna Wolf, 25. Minute). In dieser Phase standen die Wettertalerinnen sehr kompakt in der Defensive und ließen im Verbund mit ihrer Torhüterin nur einen einzigen Gegentreffer zu. In der Offensive hingegen konnte man immer wieder schön die Außen- bzw. Kreisspielerinnen in Szene setzen. Die letzten Minuten der ersten Hälfte gehörten den Gästen, die noch eine kleine Aufholjagd starteten. Katrin Schmidt stellte durch eine sehenswerte Einzelaktion quasi mit dem Halbzeitpfiff den 15:9-Halbzeitstand her.

Auch im zweiten Durchgang war der Sieg der Wettertalerinnen nie ernsthaft in Gefahr. Zwar konnten die Gäste den Rückstand in Überzahl kurzzeitig auf vier Tore verkürzen (16:12, Lara Vogler, 33. Minute), doch bereits nach 42 Spielminuten war es Katharina Exner, die ihrer Mannschaft mit ihrem ersten Tor nach langer Verletzungspause wieder eine 9-Tore-Führung bescherte (22:13). Im restlichen Spielverlauf konzentrierte sich die Heimmannschaft darauf, ihr Offensivspiel aus einer kompakten Defensive heraus nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Obwohl die Konzentration ob der hohen Führung einige Male zu schwinden schien und man sich mehrere Fehlpässe leistete, konnte die Gästemannschaft kein wirkliches Kapital daraus schlagen. Letztendlich bauten die Wettertalerinnen ihre Führung bis zum Ende des Spiels auf zwölf Tore aus (Endstand: 31:19).

Alles in allem war der Heimsieg mehr als verdient, da der Punktgewinn zu keinem Zeitpunkt des Spiels ernsthaft in Gefahr war. Die Wettertalerinnen konnten demonstrieren, dass sie zurecht in der oberen Tabellenhälfte stehen. Auch die Höhe des Sieges war verdient und die Mannschaft konnte durch den zweiten 31:19-Sieg in Folge die eigene Offensivstärke unterstreichen. Dass sich alle Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten, zeigt, dass der Sieg ein Verdienst der gesamten Mannschaft war. Dennoch kann man zum einen Alina Rettig, die sowohl im Angriff als auch in der Abwehr ein sehr gutes Spiel machte, zum anderen beiden Torhüterinnen, welche sich stark präsentierten, ein Lob aussprechen. Am kommenden Samstag gilt es, die gleiche Konzentration und Mannschaftsleistung an den Tag zu legen, denn im Auswärtsspiel gegen den TuS Vollnkirchen (17:30 Uhr in Volpertshausen) bekommt man es mit einem Gegner zu tun, der mit dem Rücken zur Wand steht und jeden Punkt gegen den Abstieg braucht.

Im Stenogramm:
HSG Wettertal I: Patricia Haub und Tamara Marsteller im Tor, Charlotte Brückel (7, 1/1), Katharina Exner (1), Lisa Glaum (2), Elisa Kerschner (3), Sophie Kerschner (3), Sabrina Reif (1), Alina Rettig (6), Johanna Wolf (5) und Jenny Wolfner (3)

TV Burgsolms: Anika Mastandrea-Wallisch im Tor, Jana Gath, Carolin Hepp, Celine Jordan, Selana Kalaitzis, Lena Sapauschke (3), Katrin Schmidt (3, 1/1), Lara Vogler (4), Sabrina Vogler (1), Johanna Wall (2, 1/1) und Nadine Wigand (6, 2/2)

Zeitstrafen: Glaum, E. Kerschner / -