(kzm) Einen völlig ungefährdeten Sieg konnte am vergangenen Sonntag die zweite Frauenmannschaft der HSG Wettertal einfahren. In der Sporthalle Münzenberg empfing man die zweite Mannschaft der HSG Hungen/Lich, gegen die man schon im Hinspiel sehr deutlich gewinnen konnte. Trotzdem nahm man sich bereits vor dem Spiel vor, gerade über ein temporeiches Handballspiel schnelle und einfache Tore aus der ersten und zweiten Welle zu erzielen, um erneut punkten zu können.

Vor allem in der ersten Hälfte des Spieles konnte dies sehr gut umgesetzt werden. Man bekam die Gäste in der Abwehr sehr gut in den Griff, sodass diese bis zur Halbzeit lediglich fünf Treffer verbuchen konnte. Dabei bot auch die eigene Torhüterin immer wieder einen guten Rückhalt. Im Angriff erzielte man viele Tore über das schnelle Umschaltspiel. Bereits nach knappen 15 Minuten Spielzeit schaffte es die heimische HSG, sich mit vier Toren abzusetzen (8:4/ Johanna Wolf), sodass sich die Gäste gezwungen fühlten, eine Auszeit zu nehmen. Diese sollte allerdings nicht fruchten. Die Wettertalerinnen konnten ihren Vorsprung bis zur Halbzeit weiter ausbauen, sodass beim bereits vorentscheidenden Spielstand von 22:5 die Seiten gewechselt wurden.  

Nach der Halbzeit spielte man allerdings nicht mehr so souverän weiter, wie in der ersten Hälfte. Die Angriffe wurden nun etwas inkonsequenter gestaltet und auch in der Abwehr agierte man nicht mehr ganz so konzentriert, sodass die Gäste einfacher zu Toren kamen. Trotz eines Spielstandes von 28:8 (Johanna Wolf / 41. Minute) sah sich Trainerin Jenny Wolfner dazu gezwungen, ihre Auszeit zu nehmen, um nochmals Anweisungen bezüglich der eigenen Chancenverwertung zu geben. Gerade hinsichtlich der Tatsache, dass sich die Torfrau der Gäste verletzt hatte und diese nun mit einer Feldspielerin im Tor agieren mussten, machte die schlechte Torausbeute noch ärgerlicher. Es gilt jedoch zu betonen, dass die Hungener Ersatztorhüterin ihre Aufgabe sehr souverän löste und die ein oder andere Chance der Heimmannschaft vereiteln konnte. Dennoch bauten die Gastgeberinnen ihre Führung weiterhin aus und gewannen letztendlich mehr als deutlich (Endstand: 34:11).

Alles in allem wurden in der zweiten Hälfte insgesamt zu viele Chancen liegen gelassen, dennoch war der Sieg keiner Zeit in Gefahr. Neben Tina Enzmann, die insgesamt neun Treffer aus dem Spiel heraus erzielen konnte, verdient sich außerdem das Torhütergespann der Wettertalerinnen ein Lob, welches insgesamt fünf der sechs Strafwürfe der Gäste parieren konnte. Genesungswünsche gehen an dieser Stelle an die Torhüterin der Gäste. Für die Heimmannschaft war der Sieg ein immens wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt. Man kann nun rein rechnerisch nicht mehr auf den letzten Platz abrutschen und kann sich folglich Schritt für Schritt dem Abstiegskampf entziehen. Die Bilanz gegen die Mannschaften, die man hinter sich lassen konnte, ist durchweg positiv. Während man gegen die beiden aktuellen Abstiegskandidaten jeweils beide Partien gewinnen konnte, steht das Rückspiel gegen den BOL-Absteiger und derzeitigen Tabellennachbarn aus Waldernbach noch aus. Sollte dieses Spiel (So, 15.02.2020, 17:30 Uhr in Münzenberg) gewonnen werden, könnte die Mannschaft in den restlichen Partien der Saison befreit aufspielen.

 

Im Stenogramm:

HSG Wettertal II: Lea Berthel und Anne-Sophie Glock im Tor, Nina Bäker, Tina Enzmann (9), Merle Heller (4), Lisa Hitzel, Nadine Kayser, Sophie Kerschner (5), Sylvia Lang, Christina Witzenberger (2), Johanna Wolf (7), Tine Wolfner (1, 1/1), Nina Zeiß (5, 2/2) und Annika Zidek (1)

HSG Hungen/Lich II: Nadja Schmalhaus im Tor, Shana Appel (1, 1/2), Katharina Find, Lisa Fuhr (2), Nina Marek, Lea Kristin Momberger, Michaela Musch (4), Nina Platzdasch, Lena Rink, Stefanie Will (4) und Samantha Winterkorn

Zeitstrafen: Kerschner / Musch (2x)