Spielbericht Gedern/Nidda 2 - Frauen 1

Unnötige Auftaktniederlage

Frauen BOL Gr. 2: HSG Wettertal I unterliegt in der Schlussviertelstunde

 (kzm) Am vergangenen Samstagabend stand für die erste Frauenmannschaft der HSG Wettertal das erste Saisonspiel der neuen Runde auf der Agenda. Zum Saisonauftakt reiste man zur zweiten Garde der HSG Gedern/Nidda, die in Gruppe 2 der Bezirksoberliga Gießen als einer der heißen Kandidaten für die Aufstiegsrunde gehandelt wird. Die bisherige Bilanz gegen die Spielgemeinschaft aus Gedern und Nidda war bis dato ausgeglichen: Im Hinspiel der letzten Saison konnten die Wettertalerinnen dem bis dorthin ungeschlagenen Tabellenführer zwei Punkte abluchsen, im Rückspiel musste man sich dann geschlagen geben, weil zwei Spielerinnen nicht in den Griff zu kriegen waren.

Dies wollte die Mannschaft von Trainer Tim Langsdorf diese Saison unbedingt vermeiden. Nach einer erfolgreichen Vorbereitung und einer konzentrierten letzten Trainingswoche gingen die Wettertalerinnen mit der Prämisse, die Gegnerinnen nicht in ihr brandgefährliches Tempospiel kommen zu lassen und starke Einzelspielerinnen doppelt zu verteidigen, in die Partie. Es entwickelte sich von Beginn an ein spannendes Spiel. Die Heimmannschaft legte lediglich zu Beginn vor (2:1, H. Appel, 3. Minute), dann übernahmen die Gäste das Spiel. Zwar blieb die Partie weiterhin eng, doch die Wettertalerinnen überzeugten mit einer kompakten 6:0-Deckung, die wenig Chancen zuließ. Im Angriff konnten die Langsdorf-Schützlinge immer wieder Lücken in die Reihen der Heimmannschaft reißen und die sich bietenden Torchancen zumeist verwandeln. Das Spiel blieb dennoch offen, denn für mehr als eine 2-Tore-Führung reichte es nicht, da die heimische HSG immer wieder herankam und kurz vor der Pause wieder ausgleichen konnte (11:11, H. Appel, 28. Minute). Kurze Zeit später traf Charlotte Brückel mit einem sehenswerten Tor von Linksaußen zum 11:12-Halbzeitstand für die Wettertalerinnen.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich der Spielverlauf zunächst kaum. Den Gästen gelang es weiterhin, die sich ihnen bietenden Chancen zu nutzen. Man agierte stark im Verbund und auch die Absprache zwischen Torhüterin und Defensivreihe klappte gut, sodass die Wettertalerinnen sich nach 41 gespielten Minuten durch ein schönes Tempogegenstoßtor mit drei Toren absetzen konnten (14:17, 41. Minute). Einige Minuten später kam es durch eine Hinausstellung zum Bruch im Spiel der Gäste, welchen die Gastgeberinnen durch Routine und Spielübersicht nutzten, um das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Nun war es an den Wettertalerinnen, Reaktion und Moral zu beweisen, doch zwei weitere Hinausstellungen besiegelten letztendlich die Niederlage. Insbesondere die 9-fache Torschützin Claudia Pfaff war in Unterzahl nicht zu verteidigen und trug vor allem in den Schlussminuten maßgeblich zum 26:23-Sieg ihrer Mannschaft bei.

Schlussendlich lässt sich eine gewisse Enttäuschung auf Seiten der HSG Wettertal nicht leugnen, hatte man doch die meiste Zeit geführt und durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, wobei sich fast alle Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten, ein gutes Spiel gezeigt. Leider gelang es letztendlich nicht, Claudia Pfaff und Helena Appel, die zusammen 20 der 26 Treffer für ihre Mannschaft erzielten, unter Kontrolle zu bekommen. Unterm Strich wäre ein Punktgewinn nicht nur möglich, sondern auch verdient gewesen, jedoch hat die HSG Gedern/Nidda II schlussendlich die Nerven behalten und die eigenen Stärken ausgespielt und somit das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison nicht unverdient für sich entschieden.   

 

Im Stenogramm:

HSG Gedern/Nidda II: Sandra Stroh im Tor; Helena Appel (11, 6/6), Nora Appel (2), Fabienne Berting, Giuliana Blum, Clarissa Feth (1), Jasmin Grube (1), Alexa Hild (1), Kristina Holzapfel, Katharina Mautz, Claudia Pfaff (9), Giusi Ragone (1) und Paula Sittner,

HSG Wettertal I: Patricia Haub und Tamara Marsteller im Tor; Charlotte Brückel (2, 1/1), Elissa Eifert (1), Lisa Glaum (2), Elisa Kerschner (8, 2/2), Sophie Kerschner (3), Hannah Kielich (1), Saskia Müller, Sabrina Reif (2), Alina Rettig (1), Mona Weil (2) und Jenny Wolfner (1)

Zeitstrafen: Blum / Glaum, S. Kerschner, Rettig

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