Verdienter Punktgewinn zum Hinrundenschluss

Frauen BOL (Gr. 2): HSG Wettertal I gewinnt Nachbarschaftsduell

(kzm) Zu ungewohnter Zeit trat die erste Frauenmannschaft der HSG Wettertal am vergangenen Sonntag zum Spiel gegen die HSG Butzbach an. Zwar mussten auf Seiten der Wettertaler zwei krankheitsbedinge Ausfälle kompensiert werden, dies tat dem Spielfluss der Wettertalerinnen jedoch keinen Abbruch. Die Gäste erzielten den ersten Treffer der Partie und konnten sich durch eine starke Defensivleistung bereits nach sechs Minuten mit drei Toren absetzen (1:4, S. Kerschner). Zwar gelang es Nina Luh, den Rückstand ihrer Mannschaft per 7-Meter auf 3:4 (9. Minute) zu verkürzen, doch dies sollte das letzte Mal gewesen sein, dass die Partie eng werden sollte. In den folgenden zehn Minuten dominierten die Wettertalerinnen das Geschehen und konnten sich durch starke Treffer mit sieben Toren absetzen (3:10, 19. Minute, Hanne Müll).

Der heimische Trainer sah angesichts der Torflaute seiner Mannschaft die eigenen Felle davonschwimmen und nutzte seine Auszeit, um die Mannschaft neu einzustellen und das Defensivsystem durch eine Manndeckung des linken Rückraums der Wettertalerinnen zu verändern. Dies führte zwar dazu, dass es den Butzbacherinnen gelang, bis zur Pause noch fünf weitere Treffer zu erzielen, jedoch ergaben sich durch die Manndeckung immer wieder Lücken in den eigenen Abwehrreihen, sodass die Gäste vermehrt über die rechte Seite zu leichten Toren gelangten. Insbesondere Katharina Exner konnte sich in dieser Phase auszeichnen und erzielte in der 28. Minute den Treffer zum 6:16. Nach zwei schnellen Toren von Nina Luh ertönte beim Stand von 8:16 das Signal zur Halbzeitpause.

Wettertals Trainer Tim Langsdorf schätzte die Lage in der Pause richtig ein und bereitete seine Mannschaft auf eine zweite Hälfte vor, in welcher sich die Wettertalerinnen durchgehend mit einer Manndeckung konfrontiert sahen, hierbei wurde immer wieder die Spielerin auf der halblinken Position herausgenommen. Zwar schienen die Gäste angesichts der offenen Abwehr teilweise nervös, was hier und da zu Ballverlusten bzw. überhasteten Abschlüssen führte, nach den ersten zehn Minuten hatte man sich jedoch an die neue Situation gewöhnt und setzte sich kontinuierlich weiter ab. In dieser Phase war es insbesondere die Torhüterin der Wettertalerinnen, die ein Herankommen der Heimmannschaft verhinderte. Bereits im ersten Durchgang war es Patricia Haub im Tor der Wettertalerinnen gelungen, einige gute Chancen zu vereiteln, Tamara Marsteller knüpfte in der zweiten Hälfte an ebendiese Torhüterleistung an. So leuchtet nach 46 gespielten Minuten eine komfortable 12:25-Führung auf der Anzeigetafel.

Sehr zum Verdruss des Gästetrainers schien die Konzentration seines Teams in der Abwehr etwas nachzulassen, weshalb es Nina Luh immer wieder gelang, entweder selbst zum Torerfolg zu kommen oder Vanessa Jürgens freizuspielen, die in dieser Phase gleich mehrmals traf. Dem Vorsprung der Wettertalerinnen tat dies jedoch keinen Abbruch. Zwar ließ man einige Treffer zu, konnte sich jedoch auch immer wieder Bälle abfangen bzw. erkämpfen und über Tempogegenstöße im gegnerischen Tor unterbringen. Nach 60 Minuten stand somit ein verdienter 18:31-Sieg zu Buche. Mit zwei Punkten im Gepäck verabschieden sich die Wettertalerinnen aus der Hinrunde und überwintern auf Platz 3 der Tabelle. Die kurze Winterpause kann nun dazu genutzt werden, an den Stellschrauben zu drehen, die trotz des hohen Sieges noch nicht ganz gepasst haben. Schließlich empfängt man am 16.01.2022 (17.00 Uhr) bereits die HSG Gedern/Nidda II, gegen welche Wiedergutmachung für die unnötige Niederlage im Hinspiel angepeilt wird.

 

Im Stenogramm:

HSG Butzbach I: Tabea Mohr und Hanne-Charlotte Blum im Tor; Larissa Bause, Nicole Frey (1), Celine Geretschläger (1), Lisa-Marie Jäger, Vanessa Jürgens (5), Anna Kaiser, Nina Luh (9/3), Lina Riethmüller (1), Thea Roesner, Hannah Schmid und Milena Stuppy (1)

HSG Wettertal I: Patricia Haub und Tamara Marsteller im Tor; Charlotte Brückel (3), Elissa Eifert (1), Katharina Exner (4), Elisa Kerschner (5), Sophie Kerschner (3), Hannah Kielich (1), Hanne Müll (2), Sabrina Reif, Alina Rettig (3), Mona Weil (4) und Jenny Wolfner (5)

Zeitstrafen: Jürgens, Roesner / Eifert, Rettig