Spielbericht HSG Mörlen - Männer 1

Stark verbesserte HSG Wettertal I sichert sich Auswärtssieg in Mörlen

(fg) Zwei für den weiteren Saisonverlauf wichtige Punkte konnte die HSG Wettertal I am Samstagabend aus der Mörl-Arena in Nieder-Mörlen mitnehmen und dabei einen direkten Konkurrent erstmal ein wenig auf Abstand bringen. „Wir haben eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche gegen Linden gezeigt und vor allem im Angriff wesentlich ruhiger und über 60 Minuten konzentrierter agiert. Sicherlich hat uns da die Erfahrung von Florian Großmann gut getan, aber ich muss der gesamten Mannschaft ein großes Lob aussprechen,“ war Tauber nicht ganz unzufrieden mit dem Ausgang des Spiels. „Die junge Mörler Mannschaft hätte aufgrund ihres Kampfgeistes durchaus ein Unentschieden verdient gehabt. Diesmal haben wir aber nicht den Kopf verloren und waren am Ende einfach ein bisschen abgezockter.“ Tauber hatte kurzfristig auf die Verletzungsmisere in seiner Mannschaft reagiert und Florian Großmann aus der zweiten Mannschaft aufgeboten. Auf Mörler Seite tat es ihm sein Pendant Kevin Dannwolf gleich und reaktivierte Johannes Möbs, der allerdings nur zu einem Kurzeinsatz in der Abwehr kam.

Das Derby in der Mörl-Arena startete ziemlich ausgeglichen mit ständig wechselnden Führungen. Beiden Mannschaften merkte man ein wenig die Wichtigkeit des Spiels für den weiteren Saisonverlauf an und so war es nicht verwunderlich, dass nach elf gespielten Minuten ein 6:6 auf der Anzeigetafel aufleuchtete. Auf Mörler Seite war es der an diesem Abend stark aufspielende Julius Wulf, der immer wieder für seine Farben einnetzte, während auf Wettertaler Seite die beiden Außenspieler (Merlin Metzge rund Frederic Noll) sowie zu Beginn der junge Tom-Luca Kneissl ihre Torgefahr unter Beweis stellten. Auch bis zur 23. Minute (10:10) wollte sich keine Mannschaft so richtig absetzen, was sicherlich auch an den beiden gut aufgelegten Torhütern Edwin Braun (HSG Mörlen) und David Groß (HSG Wettertal) lag. Die Gäste aus dem Wettertal hatten dann aber kurz vor der Pause noch etwas mehr zuzulegen und nach Toren von Schmidt (2), Noll und einem Siebenmeter-Tor von Großmann ging es bei zwei Gegentoren mit einer 14:12-Pausenführung in die Kabine. Ausschlaggebend für die Zwei-Tore-Führung waren die immer wieder ruhig und gut vorbereitet ausgespielten Angriffe auf Seiten der Wettertaler, die durch gute Spielhandlungen und Kreuzbewegungen die Deckung der Gastgeber auseinanderzogen und sich so Platz für aussichtsreiche Torchancen erarbeiteten.

Beide Trainer hatten sicherlich die passenden Worte in der Halbzeitpause gefunden, denn nachdem die Gäste eine Minute nach Wiederanpfiff mit der ersten Drei-Tore-Führung aufwarten konnten (12:15, Jonas Kielich), arbeiteten sich die Schützlinge von Kevin Dannwolf peu-á-peu heran und konnten beim 19:19 (Niklas Otto, 38. Minute) wieder ausgleichen und das Spiel offener gestalten. Wer jetzt aber gedacht hatte, die HSG Wettertal würde das gleiche Gesicht wie am vergangenen Wochenende zeigen, der sah sich getäuscht und konnte mit ansehen, wie sich die Tauber-Sieben wieder berappelte und mit einem 4:1-Lauf die Gäste beim 20:23 (Florian Großmann, 45. Minute) erneut mit drei Toren distanzierte. Kevin Dannwolf war zu diesem Zeitpunkt genötigt, seine Spieler zu einer Auszeit zusammenzurufen, um nicht die Felle davonschwimmen zu sehen. Scheinbar sollte er mit dieser Maßnahme erfolgreich sein, denn innerhalb von vier Minuten erzielten seine Spieler einen blitzsauberen 3:0-Lauf und profitierten dabei unter anderem von dem dritten verworfenen Siebenmeter der HSG Wettertal. Das Spiel stand von nun an auf des Messers Schneide und keine Mannschaft sollte sich bis zum Ende nochmal auf mehr als zwei Tore absetzen können. Die Gäste aus dem Wettertal legten dabei immer wieder ein bis zwei Tore vor und Mörlen lief dem Abstand hinterher. „Wir waren in der zweiten nicht einmal in Rückstand. Da wäre es schon ärgerlich gewesen, wenn wir ohne Punkte nach Hause gefahren wären,“ war Tauber am Ende froh, dass seine Mannschaft einen kühlen Kopf bewahrt und das Spiel erfolgreich zu Ende gespielt hatte. „Wir haben fünf Minuten vor Schluss beim 26:26 letztmalig den Ausgleich kassiert und dann aufopferungsvoll verteidigt. Im Angriff haben wir dann noch die zwei Chancen genutzt, die sich uns geboten haben,“ so der Wettertaler Übungsleiter weiter. Den Gästen spielte dabei in die Karten, dass sie die letzten knapp 75 Sekunden in Überzahl agieren konnten. Dem Torgaranten Merlin Metzger war es dann eine halbe Minute vor Schluss vorbehalten, mit dem Tor zum 26:28 den Deckel auf den Auswärtssieg draufzumachen.

„Unsere Abwehr hat vor einem starken Torhüter-Duo Groß/Preckel wieder über einen Großteil des Spiels gut gearbeitet. Im Angriff haben wir uns deutlich verbessert gezeigt und das Niveau auch über die vollen 60 Minuten gehalten,“ zog Tauber Resümee und hofft jetzt in der spielfreien Zeit darauf, dass sich der eine oder andere Spieler aus dem Lazarett wieder zurückmelden kann. Das letzten Vorrundenspiel am kommenden Wochenende gegen die SG Rechtenbach wurde aufgrund von mehreren Corona-Fällen bei den Gästen abgesagt und auf einen Termin im neuen Jahr (25.01.2022 , 20:00 Uhr in  Münzenberg) verlegt. Die HSG Wettertal wünschten allen Zuschauern, Familien, Freunden, Gönnern und Sponsoren bereits jetzt schon ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

 

Im Stenogramm:

HSG Mörlen: Edwin Braun und Niklas König im Tor, Luca Schätzle (2), Mika Berger (4), Lars Berlich (3), Tobias Anhäuser, Johannes Möbs, Lukas Krauße, Fabian Klug, Sebastian Alt (3), Niklas Otto (3), Julius Wulf (11/6), Jonathan Nader und Alexander Schmidt

HSG Wettertal: David Groß, Tim Grossmann und Lutz Preckel im Tor, Johannes Brückel (3),Jonas Kielich (5), Florian Zimmer, Marcel Mengel (1), Andreas Boller (1), Danny Hendrischke, Merlin Metzger (5/1), Frederic Noll (2), Tom-Luca Kneissl (2), Christian Schmidt (4) und Florian Großmann (5/2)

Zeistrafen: Alt (2), Berlich, Nader und Schmidt / Zimmer (2), Schmidt (2), Brückel und Noll

Siebenmeter: Mörlen (6/6) – Wettertal (6/3)

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