Spielbericht Hüttenberg 3 - Männer 2

HSG Wettertal II mit deutlicher Niederlage

(fg) Wie zu erwarten kehrte die Wettertaler BOL-Reserve am Sonntagabend beim 33:19 als deutlicher Verlierer vom Auswärtsspiel beim hochgehandelten TV Hüttenberg III zurück, standen doch mit Merten Mosch, Mario Bell, Klaus Bergemann, Tobias Kreuzer und Fabio Buß gleich eine handvoll Spieler auf der Ausfallliste, die unter normalen Umständen zum festen Kader gehören. Dankenswerterweise erklären sich mit Sascha Bell sowie Kai und Erik Röhrsheim drei Spieler bereit, an diesem Abend auszuhelfen, sodass Trainer Sven Bachenheimer bei 10 Feldspielern zumindest einigermaßen Wechselmöglichkeiten hatte. „Wir haben heute nicht schlecht gespielt, aber gerade in der zweiten Halbzeit hat man den Kräfteverschleiß deutlich gemerkt. Die Hüttenberg waren qualitativ besser besetzt und konnten durchwechseln, ohne dass ein Bruch im eigenen Spiel entsteht. Das war bei uns heute leider nicht möglich,“ war Bachenheimer trotz der hohen Niederlage zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Vor allem die Durchschlagskraft im Rückraum war an diesem Tag nicht vorhanden. Lediglich Fabian Exner gelang es ein ums andere Mal, sich aussichtsreich in Szene zu setzen. Ansonsten verteilte sich im Rückraum die Hauptlast auf die Schultern von Jonas Bayer, Florian Heller und Florian Großmann. Letzterer konnte sich zumindest immer wieder erfolgreich in Eins-gegen-Eins-Aktionen durchsetzen und einige Siebenmeter herausholen.

Die Wettertaler erwischten einen schlechten Start in die Partie und lagen nach vier Minuten schnell mit 3:0 (Marc Birkenstock) in Rückstand. Große Probleme über das gesamte Spiel hatten die Gäste dabei vor allem mit dem hervorragend besetzten und sehr variabel agierenden Rückraum der Hüttenberger, die ein ums andere Mal mit einfachen Stoßbewegungen und druckvollem Passspiel den freien Mann fanden und die teilweise zu statisch und zurückhaltend agierende Abwehr der HSG in Verlegenheit brachten. Bis Mitte der ersten Halbzeit konnten die Schützlinge von Sven Bachenheimer jedoch allen Widrigkeiten trotzen und das Spiel bis zum 7:5 (Fabian Exner, 13. Minute) einigermaßen offen gestalten, mussten aber für jedes Tor hart arbeiten, während die Gastgeber deutlich einfacher zu Torerfolgen kamen. In den folgenden zehn Minuten lief die Hüttenberger Angriffsmaschinerie dann aber richtig heiß und die Wettertaler mussten den Kontakt abreißen lassen und gerieten mit 14:8 (Micha Düfert, 21. Minute) deutlich ins Hintertreffen. „Wir haben in dieser Phase leider einige einfache Ballverluste produziert und uns schlechte Würfe genommen, anstatt die Aktionen sauber auszuspielen und die Abwehr in Bewegung zu halten,“ hatte Bachenheimer eine einfache Erklärung für die Schwächephase parat. Im letzten Drittel der ersten Hälfte rauften sich seine Spieler nochmal zusammen und konnten so vor allem durch Fabian Exner und Florian Heller das Ergebnis bis zur Halbzeit auf 17:12 verkürzen, wobei der letzte Treffer für die Gastgeber quasi mit dem Halbzeitpfiff erzielt wurde.

„Eigentlich wollten wir das Ergebnis in der zweiten Hälfte weiter offen gestalten, wenngleich wir uns bewusst waren, dass die Hüttenberger jederzeit einen Gang hochschalten können,“ hatte Sven Bachenheimer seinen Spielern einen entsprechenden Plan mit an die Hand gegeben. Dieser ging allerdings nicht auf und so enteilten die Michel-Schützlinge vor allem über Tempogegenstöße Tor um Tor und beim 23:14 (Micha Düfert, 41. Minute) war so etwas wie die Vorentscheidung gefallen. „Ab diesem Zeitpunkt ging es mit unserem kleinen Kader nur noch um Schadensbegrenzung,“ war Bachenheimer nach dem Spiel Realist genug, um die Situation am Sonntagabend entsprechend einschätzen zu können. Immerhin gelang es den Gästen bis zur 53. Minute den Abstand beim 27:17 (7m-Tor Jan Kummer) konstant zu halten und mit etwas mehr Effektivität und Cleverness wäre sicherlich das eine oder andere Tor mehr drinnen gewesen. In den letzten acht Minuten hatten die Hüttenberger aber wieder leichtes Spiel und bei zwei eigenen HSG-Toren (Erik Röhrsheim per Siebenmeter und Fabian Exner) musste Torhüter Maurice Krüger noch sechs Mal hinter sich greifen. Vor allem der wurfgewaltige Jan Kummer auf Seiten der Gastgeber erzielte in den letzten zehn Minuten insgesamt vier seiner zehn Treffer und besiegelte die vielleicht um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallene Niederlage der HSG Wettertal II.

„Mit einem etwas breiteren Kader wäre das Ergebnis heute sicherlich knapper ausgefallen, wobei der Hüttenberger Sieg absolut verdient ist und sie sicherlich ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden werden,“ wollte Bachenheimer die deutliche Niederlage nicht überbewerten. Ohnehin müssen die Wettertaler den Blick eher nach unten als nach oben richten und haben dabei schon das Derby gegen die HSG Butzbach am kommenden Samstag in der Rockenberger Wettertalhalle im Kopf. In dieser Woche gilt es also die Niederlage aus dem Hüttenberg-Spiel abzuhaken und sich auf das sicherlich emotionale Derby gegen Butzbach einzustimmen. Vor allem auf eine deutlich verbesserte Deckungsarbeit wird es dabei verstärkt ankommen.

 

Im Stenogramm:

TV Hüttenberg III: Julian Zörb und Johannes Jung im Tor, Hannes Peppler, Luc Volk (1), Lukas Birkenstock (3), Max Wagner (2), Jan Kummer (10/4), Timo Goy (2), Marc Birkenstock (7), Julian Franke (1), Jan Zörb (3), Micha Düfert (3), Mischa Braun und Sven Weber (1)

HSG Wettertal II: Maurice Krüger und Niklas Rettig im Tor, Jonas Bayer (1), Philipp Rumpf (2), Fabian Exner (7/1), Florian Großmann (3), Sascha Bell, Florian Heller (4), Kai Röhrsheim, Malte Zappe, Jonas Heinze und Erik Röhrsheim (2/2)

Zeistrafen: M. Birkenstock, Düfert und Braun / Großmann und Exner

Siebenmeter: Hüttenberg (4/4) – Wettertal (5/3)

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