Spielbericht Hungen/Lich - Frauen 1

Tabellenführer eine Nummer zu groß für Wettertal

(kzm) Die HSG Hungen/Lich war am vergangenen Samstagabend eine Nummer zu groß für die Wettertalerinnen. Obwohl sich die Mannschaft aus der Wetterau in der Vorwoche endlich die ersten Punkte in der Landesliga erkämpft hatte, gab es in Lich nichts zu holen und so stand am Ende eine laut Wettertals Trainer „auch in der Höhe verdiente Niederlage“ zu Buche.
Von Beginn an war die Rollenverteilung auf dem Spielfeld deutlich: Die Gastgeberinnen gingen hochkonzentriert in die Partie und demonstrierten, dass sie ihren Aufstiegsambitionen Taten folgen lassen wollen. Nach dem Eröffnungstreffer von Simone Walther gelang es Emely Nau direkt zu Beginn, den Wettertalerinnen einen Ball abzuluchsen und zum 2:0 für ihre Farben einzunetzen. Das erste Tor der Wettertalerinnen ließ einige Minuten auf sich warten, dann aber war es Elisa Kerschner, die ihre Mannschaft durch ihren Treffer von der Siebenmeter-Linie ins Spiel brachte (3:1, 4‘).


Die Gäste aus der Wetterau warfen ebenfalls alles in die Partie und arbeiteten sowohl in der Offensive als auch in der Defensive sehr engagiert. Die starken Angriffe der Spielerinnen aus Hungen und Lich konnten die Wettertalerinnen jedoch nicht immer unterbinden. So kontrollierte die Heimmannschaft weiterhin die Partie und konnte sich bereits früh mit fünf Treffern absetzen (8:3, Knoblauch, 10‘). Dies brachte die Gäste jedoch nicht aus dem Konzept; phasenweise gelang es der Langsdorf-Sieben gut, die Defensivreihen zu durchbrechen und so konnte sich die Mannschaft den Rückstand immer wieder verkürzen (8:6, Wolfner, 13‘).
Der Anschluss- bzw. Ausgleichstreffer sollte den Gästen jedoch nicht vergönnt sein. Vielmehr übernahmen die Gastgeberinnen nun wieder die Kontrolle und konnten sich erstmals komfortabel absetzen (14:7, Schneider 21‘). Doch die Wettertalerinnen, die in dieser Saison bereits vielzählige Male ihre Mentalität bewiesen hatten, ließen sich auch in dieser Situation nicht einschüchtern. Durch gute Zusammenspiele und Emotionalität gelang es der Gästemannschaft, das Momentum für sich zu nutzen und den Rückstand durch einen 1:4-Lauf auf 15:11 zu verkürzen (Roos, 27‘). Gänzlich in Gefahr bringen ließen sich die Spielerinnen aus Hungen und Lich jedoch nicht und so sorgten Lucia Schneider und Lena Staub am Ende für eine aus Sicht der Heimmannschaft komfortable 17:11-Pausenführung.


In der zweiten Halbzeit zahlten die Wettertalerinnen gegen weiterhin stark aufspielende Gegnerinnen den Preis für ihren engagierten Auftritt in der ersten Spielhälfte. Das Tempospiel und die individuelle Klasse der Heimmannschaft konnten nicht mehr entscheidend unterbunden werden. Bereits nach vier Minuten lagen die Wetterauerinnen mit acht Toren hinten (20:12, Mitzkat), nach sieben Minuten leuchtete eine 10-Tore-Führung für die HSG Hungen/Lich von der Anzeigentafel (24:14, G. Nau). In den restlichen zwanzig Minuten der Partie gelang es der Gästemannschaft nicht mehr, den Rückstand entscheidend zu verkürzen und so musste man sich am Ende mit einer 38:22-Niederlage abfinden.
Wettertals Trainer Tim Langsdorf konnte seiner Mannschaft nach dem Spiel „beim besten Willen keinen Vorwurf“ machen. „Meine Mannschaft hat heute alles gegeben!“ Aber gegen eine Mannschaft mit einer solchen individuellen Klasse sei es einfach herausfordernd, Zählbares zu holen. „Uns hat heute zudem Mona Weil gefehlt, die in den letzten Wochen sicherlich eine unserer Führungsspielerinnen gewesen ist“, führte Langsdorf weiterhin an. „Nichtsdestotrotz haben sich alle Spielerinnen, die heute auf dem Feld standen, in die Partie geworfen und ihr Bestes gegeben.“ Für die nächste Partie gegen die HSG Goldstein/Schwanheim (18.11.2023, 19:30, Sporthalle Münzenberg) gilt es jetzt, an den richtigen Stellschrauben zu drehen und den Schwung aus den vergangenen beiden Partien mitzunehmen, sodass sich das positive Punktekonto weiterhin füllen kann.
Im Stenogramm:


HSG Hungen/Lich I: Lilli David, Karla Hoppe, Nele Liebich im Tor; Annalena Knoblauch (3), Aimee Mitzkat (8/4), Emely Nau (3), Gretha Nau (3), Emma Niebergall (1), Lina Richter (1), Lucia Schneider (9), Lena Staub (2), Liska Steinruck (4) und Simone Walther (4)
HSG Wettertal I: Anne-Sophie Glock und Patricia Haub im Tor; Katharina Exner, Antonia Gondermann, Elisa Kerschner (6/1), Sophie Kerschner (5/1), Hannah Kielich, Saskia Müller (1), Alina Rettig, Lara Roos (4), Hannah Schepp (1), Lea Weckmann und Jenny Wolfner (5)

Siebenmeter: 6/4 – 6/3
Zeitstrafen: Knoblauch, Steinruck, Walther / E. Kerschner, S. Kerschner, Rettig, Schepp
Disqualifikation: - / Kielich (o.B.)

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