Spielbericht Hungen/Lich - Männer 1

Bei der HSG Hungen/Lich bezieht Wettertal knappe Niederlage

(fg) Die HSG Wettertal musste sich am späten Sonntagabend in der HH-Bezirksoberliga Gießen Männer bei der HSG Hungen/Lich mit der knappsten aller Niederlagen zufriedengeben. Beim 27:28 (13:13) konnten die Gäste dabei bis weit in die zweite Hälfte hinein dem Favoriten mehr als nur Paroli bieten und scheiterten letztendlich an fünf schwachen Minuten. „Das ist heute sehr ärgerlich, denn mit der Leistung der ersten fünfzig Minuten war hier deutlich mehr drinnen. Leider haben wir dann in fünf Minuten zu viele technische Fehler gemacht, die Hungen mit ihrer Abgezocktheit dann eiskalt bestraft und uns um etwas Zählbares gebracht hat,“ berichtete Max Weil von der HSG Wettertal. Weil vertrat zusammen mit Lars Kneissl den eigentlichen Trainer Sven Tauber, der in diesem Spiel nicht nur zur Verfügung stand. Neben Tauber musste das Interims-Duo auch auf Marcel Mengel und Merlin Metzger (beide Urlaub) sowie Julian Schremmer, Jonas Muschalik und Danny Hendrischke (wegen Krankheit oder Arbeit) verzichten. Den Kader komplettierten der A-Jugendliche Nikas Schubert sowie Rechtsaußen Timo Metzger.

Die Gäste starteten gut in die Partie und konnten sich beim 0:2 (Michel Görlach, 3. Minute) leichte Vorteile erspielen. Hungen/Lich kam danach aber besser in die Partie, konnte mehrfach ausgleichen und lag beim 6:4 (Jan Anhäuser, 10. Minute) selbst mit zwei Treffern in Führung. „In den ersten zehn Minuten hatten wir arg mit unserer eigenen offensiv ausgerichteten Deckung zu kämpfen. Das haben wir dann aber in Griff bekommen und gut gegen die Hungener Angriffsreihe verteidigt. Gegen Hungens 5:1-Abwehr sind uns spielerisch immer wieder Lösungen eingefallen, sodass wir mit einem verdienten Unentschieden in die Halbzeitpause gegangen sind,“ so Weil zum weiteren Verlauf der ersten Hälfte. Bis zum 11:10 (22. Minute) durch den neunfachen Torschützen Alexander Faatz konnten die Gastgeber eine leichte Führung behaupten, ehe Wettertal mit einem Doppelschlag durch Leon Kaus und Jonas Kielich die Partie wieder zu ihren Gunsten drehen konnten. Hungen konterte danach wieder mit zwei eigenen Toren, doch erneut Jonas Kielich erzielte 80 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff den 13:13 Ausgleich.

„Wir sind dann sehr gut aus der Halbzeit gekommen und konnten uns schnell auf drei Tore absetzen. Geholfen hat uns auch der Torwartwechsel zu Lutz Preckel, der in der zweiten Hälfte den einen oder anderen Freien weggenommen hat,“ war Weil mit dem Start in die zweiten dreißig Minuten absolut zufrieden. Den ersten Treffer nach der Pause erzielten zwar die Gastgeber, aber dann kam die oben beschrieben starke Phase der Wettertaler nach einem 3:0-Lauf konnten die mitgereisten Zuschauer eine 14:16-Führung (Timo Metzger, 35. Minute) der Gäste bejubeln. Zwei Zeigerumdrehungen später konnte Leon Kaus das 15:18 für seine Farben erzielen und Wettertal hatte sich erstmal sin der Partie auf drei Tore abgesetzt. „Danach hatten wir aber einen kleinen Durchhänger und Hungen/Lich konnte die Begegnung nach einem 4:0-Lauf wieder auf ihre Seite ziehen,“ musste Weil mitansehen, wie die Gastgeber die Fehler von Wettertal bestraften und mit 20:18 (Tobias Koppermann, 43. Minute) in Führung gehen konnten. Die Gäste schüttelten sich kurz und fanden wieder besser ins Spiel. Beim 22:21 (7m-Tor Lukas Walter, 50. Minute) war das Spiel weiter ausgeglichen und eine Vorhersage für den Ausgang schwierig. Da sich Wettertal aber weitere Unkonzentriertheiten im Angriff leiste, konnten die Dannwolf-Schützlinge problemlos auf 25:21 (Paul Dönicke) erhöhen. „Diese Hypothek war am Ende leider zu hoch, um das Ruder nochmal herumzureißen. Die Mannschaft hat super gekämpft und alles reingehauen, was geht. Lutz (Preckel) hat mit einer starken Leistung dazu beigetragen, dass wir nochmal auf ein Tor herangekommen sind, aber mehr war dann nicht mehr drinnen, weil Hungen es clever ausgespielt hat,“ sprach Weil von einer am Ende unnötigen Niederlage. Nach dem 27:23 für die Heimmannschaft erzielten Görlach, Kaus und Kielich drei Treffer in Folge und das Momentum schien zu kippen. Luca Macht setzet mit dem 28:26 gut 40 Sekunden vor Schluss aber den Deckel drauf und Wettertal konnte nur noch verkürzen.

„Am Ende haben wir gegen einen weiteren Favoriten wieder eine gute Leistung gezeigt und stehen trotzdem ohne Punkte da. Das ist ärgerlich und schade zu gleich, aber wir wissen nun, dass wir uns vor keiner Mannschaft verstecken müssen,“ lautete mit Blick auf das nächste Heimspiel das Resümee von Weil zu der Partie vom Sonntag.

Im Stenogramm:

HSG Hungen/Lich: Maximilian Krieg und Niko Berg im Tor, Jan Anhäuser (2), Tobias Anhäuser (2), Ben Steffan, Luca Macht (2), Jannis Pitz (1), Paul Dönicke (3), Michel Schäfer, Tobias Koppermann (7), Alexander Faatz (9/3), Anton Frederic Hahn (1), Johannes Kreß (1) und Patrick Eckhoff

HSG Wettertal: David Groß und Lutz Preckel im Tor, Michel Görlach (6), Ilias Jatouri, Yannick Kreuzer (2), Tom Luca Kneissl, Lukas Walter (7/3), Jonas Kielich (4), Finn Feltgen, Timo Metzger (2), Andreas Boller, Leon Kaus (4), Niklas Christopher Schubert und Christian Schmidt (2)

 Zeitstrafen: Kreß (2), J. Anhäuser und Schäfer / Schmidt (2), Kaus und Görlach

Siebenmeter: Hungen/Lich (4/3) – Wettertal (3/3)

Schiedsrichter: Mandana Khalil und Elfi Oliger

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