Spielbericht Kleenheim/Langgöns 2 - Männer 1

(vk) Die HSG Kleenheim-Langgöns II hat das Derby in der Handball-Bezirksoberliga der Männer gegen die HSG Wettertal I sang- und klanglos mit 24:31 (9:20) verloren. Die Kleenheimer, die zeitweise mit zwölf Toren im Hintertreffen lagen, rutschten nicht nur auf den letzten Tabellenplatz ab, weil das bisherige Schlusslicht HSG Pohlheim II bei der MSG Florstadt/Gettenau I gewann, sondern sind in dieser Verfassung auch Abstiegskandidat Nummer eins, zumal der Mannschaft auf einigen Positionen die spielerische Qualität fehlt. Wettertal I dagegen rückte mit nun 6:2 Zählern auf Rang drei hinter dem Führungs-Duo Lumdatal (8:0) und Hungen/Lich (7:1) vor. Die HSG Wettertal I nimmt damit de beste Platzierung seit der Gründung im letzten Jahr ein. Kein Wunder, das Wettertals Trainer Sven Tauber „sehr zufrieden“ nach den 60 Minuten in Oberkleen war. „Wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt mit einer super Torwart-Leistung von Philipp Becker, druckvoll im Angriff und eine insgesamt super Deckungsleistung“, analysierte Sven Tauber.

Bei den Gästen waren die ersten Angriffe alle zu hundert Prozent erfolgreich. Nach sechs Minuten hieß es 4:0 durch einen Heber von Bardo Raab. Und erst nach Bardo Raabs 6:0 (8.) vom Kreis, kam Kleenheim-Langgöns II durch einen von Leon Dilges verwandelten Siebenmeter beim 1:6 (9.) zum ersten Treffer. Doch die völlig überforderte Abwehr der Hausherren geriet über 1:8 (11.) durch Merlin Metzger mit 2:10 (16.) durch Marcel Mengel frei vom Kreis immer weiter ins Hintertreffen. Beim 5:13 (22.) konnte Konstantin Wolf mit einem Heber von Linksaußen für Kleenheim-Langgöns II etwas verkürzen, ehe die Hausherren mit 6:16 (25.) in Rückstand gerieten und beim Seitenwechsel mit 9:20 hinten lagen.

Nach dem Wechsel betrug der Rückstand der HSG Kleenheim-Langgöns II beim 11:23 (36.) durch einen Tempogegenstoß von Merlin Metzger sogar zwölf (!) Tore. Im Gefühl des sicheren Sieges steckten die Gäste etwas zurück und Kleenheim-Langgöns II konnte nach dem 15:26-Rückstand (45./Metzger per Siebenmeter) durch drei Tore von Alexander Faatz auf 18:26 (51.) verkürzen. Andreas Boller traf dann zum 27:18 (52.) für Wettertal I. Auch als die Hausherren durch drei Treffer von Marc Weller und einem Dilges-Siebenmeter auf 22:27 (56.) verkürzten, war der sichere Gästeerfolg nicht mehr in Gefahr. Am Ende hatte Wettertal I den Vorsprung auf 31:24 ausgebaut. „Wir haben nicht unverdient 20:9 zur Pause geführt, haben spielerisch gut den Kreisläufer immer wieder frei bekommen“, erläuterte Tauber, der auch Verständnis dafür zeigte, „dass bei uns dann auch die Konzentration etwas nachgelassen hat“. „Das war zwar nicht schön, das der Gegner verkürzte, war aber aufgrund der ersten Halbzeit zu verkraften“, meinte Tauber.

„Wir haben grundlegende Fehler gemacht und viele Tore vom Kreis kassiert“, monierte Kleenheims Trainer Micha Wiener. „Wir können nach so hohen Rückständen den Schalter nicht einfach umlegen, das schafften wir nicht“, so Wiener abschließend. Bei Kleenheim waren Torhüter Lukas Thorn und Kreisläufer Tim Tonhäuser noch die auffälligsten Spieler. Bei den Hausherren fiel Philipp Schäfer vor der Pause verletzt aus und auch Steffen Rehorn brauchte eine Pause.

HSG Kleenheim-Langgöns II: Aljoscha Vogt, Lukas Thorn (ab 16.Min.); Leander Hanika, Konstantin Wolf (1), Sebastian Henze (1), Philipp Schäfer, Tom Eckhardt-Helmes, Tim Tonhäuser (4), Steffen Re-horn (4), Leon Dilges (4/3), Jannis Keßler (1), Alexander Faatz (5), Yannick Neul, Marc Weller (4).

HSG Wettertal I: Jan Philipp Becker, Julian Schremmer (ab 56.Min.); Bardo Raab (3), Tobias Kreuzer (1), Johannes Brückel (3), Yannick Kreuzer, Fabian Exner (2), Jonas Kielich (4), Florian Zimmer (1), Marcel Mengel (3), Andreas Boller (2), Merlin Metzger (10/4), Sebastian Kehm (2).

Im Stenogramm / Schiedsrichter: Dennis Weber / Sascha Winter (TSF Heuchelheim). / Zuschauer: 130. / Zeitstrafen: 6:2 Minuten (Henze, Tonhäuser, Faatz - Raab). / Siebenmeter: 4/3 - 4/4.

 

                                                                           Volkmar Köhler

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