Spielbericht Langgöns - Männer 1

In Langgöns kassiert HSG Wettertal I eine unnötige Pleite

(fg) Leider hat es die HSG Wettertal I am vergangene Freitag bei der denkbar knappen 29:30-Niederlage beim TSV Lang-Göns verpasst, einen wichtigen Schritt in Richtung Aufstiegsrunde zu machen. Die Wettertaler hatten das Hinspiel noch mit 32:29 gewinnen können, mussten aber n im Rückspiel vor allem aufgrund schwacher zehn Minuten in Halbzeit eins einen kleinen Rückschlag im Kampf um einen der ersten vier Plätze verkraften. „Wir haben heute in der Abwehr leider viel zu oft die Eins-gegen-Eins-Duelle verloren. Vor allem Dennis Hopp und Philipp Reitz konnten sich ein ums andere Mal durchsetzen und teilweise einfache Tore erzielen oder einen Siebenmeter und Zeitstrafen rausholen,“ hatte Wettertals Trainer Sven Tauber den Hauptgrund für die verpasste Chance schnell gefunden.

Beide Mannschaften gingen ersatzgeschwächt ins Spiel, sodass man vor dem Spiel eigentlich keinen klaren Favoriten ausmachen konnte. Als Ergebnis entwickelte sich die Partie in den ersten Minuten als ein Duell auf Augenhöhe, wobei die Wettertaler bereits in den ersten fünf Minuten vier glasklare Chancen nicht zum Torerfolg nutzen konnten. „Wenn wir die Dinger alle reinmachen, führen wir 5:1 oder 6:1 und wer weiß, wie das Spiel dann verlaufen wäre. So haben wir die Lang-Gönser im Spiel gehalten und uns das Leben selbst schwer gemacht,“ so Tauber weiter. In der Tat konnten die Wettertaler im gesamten Spielverlauf nicht einmal in Führung gehen. Hinzu kam dann noch die Tatsache, dass der TSV Lang-Göns in Hälfte eins sehr oft das Glück auf seiner Seite hatte und die Abpraller ihnen wieder in die Hände fielen. Bis zum 2:2 (Marcel Mengel, 6. Minute) legten die Lang-Gönser vor und Wettertal zog nach, ehe sich die Gastgeber mit einem kleinen Zwischenspurt beim 5:2 (Mario Biermann, 11. Minute) eine erste Drei-Tore-Führung erspielen konnten. Die HSG Wettertal ließ sich aber nicht abhängen und konnte in Person von Merlin Metzger beim 6:5 in Minute dreizehn den Anschluss wieder herstellen. Dann schlichen sich aber im Angriff erste Unkonzentriertheiten ein und die bereits oben erwähnten Schwächen im Abwehrverhalten kamen zum Tragen. So zog Lang-Göns bis zur 20. Minute auf 11:6 (Philipp Reitz) davon. Es kam allerdings noch schlimmer, denn in der 27. Minute erzielte Kreisläufer Lars Müll das 15:8 für seine Farben und der HSG schienen die Felle davon zu schwimmen. Ein kleines Aufbäumen vor der Pause sorgte dafür, dass der Abstand bis zur Halbzeitsirene auf 17:12 (Jonas Kielich, 30. Minute) zusammenschmolz.

In der Halbzeitpause hatte Sven Tauber seine Jungs scheinbar wieder etwas wachgerüttelt, denn seine Mannschaft kam deutlich engagierter und agiler aus den Startlöchern und verkürzte relativ schnell auf 17:14 (Florian Großmann, 32. Minute). Diesen Drei-Tore-Vorsprung konnten die Lang-Gönser bis zum 20:17 (Alexander Schwellnus, 39. Minute) halten. Allerdings hatte die HSG in der Abwehr nun eine deutlich bessere Einstellung zum Gegner gefunden und legte eine höhere Laufbereitschaft an den Tag. Im Angriff wurde nun auch wieder druckvoller gespielt und sich die Chancen erarbeitet, was Danny Hendriscke in der 40. Minute zum 20:19 Anschlusstreffer nutzte. „In dieser Phase hätten wir den Bock dann auch mal umstoßen und in Führung gehen müssen. Das ist uns leider nicht gelungen,“ hatte Tauber noch einen wichtigen Knackpunkt in Halbzeit zwei ausgemacht. Auch bedingt durch zwei Zeitstrafen konnten sich die Gastgeber wieder ein wenig absetzen und einen kleinen Abstand zwischen sich und die Wettertaler bringen. Als Dennis Hopp acht Minuten vor dem Ende zum 27:22 einwarf, schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Die Spieler von Tauber wollten sich aber noch nicht geschlagen geben und kämpften sich wieder bis  auf 29:28 (Jonas Kielich, 59. Minute) heran. Die Aufholjagd sollte aber nicht mehr von Erfolg gekrönt sein. Dem an diesem Abend gut aufspielenden Dennis Hopp war es vorbehalten, den entscheidenden Treffer zum 30:28 zu erzielen. Das letzte Tor von Tim Bunfill zum Endstand war nur noch Ergebniskosmetik.

„Wir haben heute gerade am Anfang zu viele Chancen liegen gelassen und uns im Abwehrverhalten zu einfach abkochen lassen. In Halbzeit zwei haben wir besser gespielt, aber in der entscheidenden Phase nochmal zwei frei Würfe vergeben, sonst wäre das Spiel vielleicht zu unseren Gunsten gedreht. Wir müssen jetzt einfach schauen, dass wir die restlichen Spiel gewinnen und uns so die Abstiegsrunde ersparen,“ so das Fazit von HSG-Trainer Sven Tauber.

Im Stenogramm:

TSV Lang-Göns: Christian Mai und Daniel Klein im Tor, Alexander Schwellnus (4/1), Dennis Hopp (5/2), Klaus Beppler (3), Philipp Reitz (6/2), Jens Müller, Eric Dürl (3), Mario Biermann (2), Dominic Weil, Justin Weil, Michel Schäfer (4), Peter Clasen, Lars Müll (3)

HSG Wettertal: David Groß, Julian Schremmer und Steffen Roth im Tor, Bardo Raab (1), Johannes Brückel, Florian Großmann (3), Jonas Kielich (5), Marcel Mengel (2), Andreas Boller (1), Danny Hendrischke (2), Merlin Metzger (9/2), Tim Bunfill (2) und Christian Schmidt (4)

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