(kzm) Am vergangenen Samstag bat die erste Männermannschaft der HSG Wettertal die Gäste aus Linden zum Kellerduell. Die Wettertaler (11. Rang, 2:10 Punkte) rangierten vor dem Spieltag nur knapp vor dem Schlusslicht der Bezirksoberliga (14. Rang, 0:10 Punkte). Dementsprechend angespannt gingen beide Mannschaften in die Partie, denn für beide geht es im Abstiegskampf um jeden Punktgewinn. Wie bereits von Sven Tauber angekündigt, gewann am Ende die Mannschaft, die mehr in die Waagschale warf und bei der letztendlich die Einstellung besser stimmte.
Zwar war die gastgebende HSG bemüht, konnte jedoch gegen die aggressive Deckung der Gäste kaum Akzente setzen. Es entwickelte sich ein Spiel, in der sich keine der beiden Mannschaften absetzen konnte. Beide Mannschaften konnten in den ersten fünfzehn Minuten in Führung gehen, diese hielt jedoch meist nicht lang. Auf Seiten der Gastgeber war vor allem zu bemängeln, dass man die Überzahlsituationen nicht konsequent ausnutzte. So konnten die Lindener in Unterzahl sogar in Führung gehen (5:6, Paul Lenz, 17. Minute). Nichtsdestotrotz ließen sich die Wettertaler nicht abschütteln und legten immer wieder nach. So konnte man beim 12:12 (Marco Boller, 29. Minute) wieder ausgleichen. Den Schlusspunk zum 12:13-Halbzeitstand setze letztendlich Nils Brockmann kurz vor dem Pausenpfiff.
Durch die Hinausstellungen von Leon Rüdesheim sowie Paul Lenz waren die Gastgeber nach der Pause insgesamt 5 Minuten in Überzahl, konnten diesen Vorteil jedoch erneut nicht adäquat nutzen. Lediglich ein 7-Meter-Tor konnte in dieser Zeit erzielt werden (13:13, Florian Großmann, 33 Minute). Es entwickelte sich das altbekannte Bild: keine der beiden Mannschaften konnte sich erwähnenswert absetzen. Erst in der Schlussviertelstunde gelang es den Lindenern, sich erstmals auf drei Tore abzusetzen (18:21, Tim Jung, 46. Minute). Die Wettertaler versuchten, mit verschiedenen Deckungsvarianten Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Nichtsdestotrotz machte man sich vor allem durch falsche Entscheidungen im Angriff das Leben selbst schwer. Beim Stand von 20:22 (Jonas Kielich, 53. Minute) schaffte man es in den darauffolgenden sechs Angriffen jedoch nicht, den Anschlusstreffer zu erzielen.
Im Endeffekt konnten sich die Gastgeber nicht nochmals herankämpfen. Das letzte Tor für die Wettertaler erzielte Merlin Metzer per Siebenmeter fünf Minuten vor Spielende (22:24). Schlussendlich mussten sich die Gastgeber mit einer Vier-Tore-Niederlage abfinden (22:26, Nils Brockmann).
Alles in Allem harkte es vor allem an der Spielweise in Überzahlsituationen, welche nicht konsequent genug ausgespielt wurden. Gerade dieses Defizit zeigt, dass man im Moment vor allem über den Kampfgeist zu Punktgewinnen kommen muss. In puncto Kampfbereitschaft kann man der Mannschaft jedoch keinen Vorwurf machen. Im Endeffekt war es vor allem die mangelhafte Chancenverwertung der Wettertaler, die am Ende mitentscheidend für das Ergebnis war. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt der Mannschaft jedoch nicht, denn bereits am kommenden Samstag muss man auswärts bei der SG Rechtenbach ran.

Im Stenogramm:
HSG Wettertal I: Tim Grossmann und Julian Schremmer im Tor, Marco Boller (1), Tim Bunfill (1), Fabian Exner (2), Florian Großmann (3, 3/3), Danny Hendrischke, Jonas Kielich (1), Tobias Kreuzer (2), Yannick Kreuzer (2), Marcel Mengel, Merlin Metzger (8, 3/4), Bardo Raab (2) und Florian Zimmer
HSG Linden II: Niklas Schnorr und Benedikt Zörb im Tor, Nikolas Adamczyk (7, 3/3), Max Bauch (2), Nils Brockmann (4), Moritz Ebert (3), Tim Jung (2), Paul Lenz (1), Laurenz Kehl, Marco Rudolph, Leon Rüdesheim (1), Moritz Rühl (3), Michel Weisbrod (1) und Philip Zammert (2)
Zeitstrafen: Großmann / Jung, Lenz, Rühl, Rüdesheim (3x) Weisbrod, Zammert
Disqualifikationen: Rüdesheim (3. 2-Minuten Zeitstrafe)