Spielbericht Männer 1 - Wettenberg

(kzm) Am vergangenen Samstag startete die erste Männermannschaft der HSG Wettertal in die neue Bezirksoberligasaison. Trotz guter Platzierung im Vorjahr hält man sich mit hohen Ansprüchen zurück, da die Vorzeichen auf Grund fehlender Neuzugänge sowie nicht optimaler Vorbereitung deutlich besser sein könnten. Zu Gast war am Samstagabend die HSG Wettenberg II, die in der vergangenen Saison den Abstieg aus der Landesliga Mitte verkraften musste.

Wie zu erwarten musste Trainer Sven Tauber bereits im ersten Spiel der Saison Spieler der männlichen A-Jugend nominieren, um einen vollständigen Kader aufbieten zu können. Die Jugendspieler zeigten hierbei Vereinsgeist und Verlässlichkeit und übernahmen Verantwortung. Jedoch wogen nicht nur die Ausfälle schwer, sondern auch die Tatsache, dass es nur einem Bruchteil des Kaders gelang, seine Leistungen abzurufen, kam erschwerend hinzu. Tauber hob hierbei Torhüter Julian Schremmer sowie Rückraumspieler Jonas Kielich hervor, die die Wettertaler mit wichtigen Paraden bzw. Toren halbwegs im Spiel hielten.

Es entwickelte sich das erwartet schwere Spiel, in dem die gastgebende HSG nicht gut aus den Startlöchern kam. Die Zuschauer in Münzenberg sahen in der ersten Hälfte ein Spiel, in dem vor allem die Gäste schnell und druckvoll aufspielten. Immer wieder erarbeiteten sich die Wettenberger große Räume durch schnelles Stoßen, welche sie mit sicheren Torerfolgen krönten. Hinzu kam die individuelle Klasse der Gäste, die ein ums andere Mal mit starken Würfen aus dem Rückraum sowie technisch hochwertigen Eins-gegen-Eins-Aktionen glänzen konnten. Auf Seiten der Wettertaler häuften sich hingegen die technischen Fehler. Durch leichtfertige Ballverluste lud man die Gäste wiederholt zu schnellen Tempogegenstößen ein. Hinzu kam, dass man immer wieder am starken Torhüter der Wettenberger scheiterte, weshalb es nicht verwunderlich war, dass man kurz vor der Pause mit neun Toren zurücklag (25. Minute, 8:17 durch Daniel Schmitz). In der Schlussphase der ersten Hälfte steigerten sich die Gastgeber glücklicherweise erheblich und konnten durch drei schnelle Tore bis zum Abpfiff noch auf 11:17 (Marcel Mengel) verkürzen.

Nach Wiederanpfiff stellte die heimische HSG die Deckungsformation um, was den Gästen aus Wettenberg etwas den Wind aus den Segeln nahm. So gelang es den Wettertalern, einige Angriffsversuche der Wettenberger zu vereiteln und somit den Rückstand auf vier Tore zu verkürzen (14:18, Florian Zimmer). Bis ca. zehn Minuten vor Schluss liefen die Gastgeber jedoch überwiegend einem 5-Tore-Rückstand hinterher, bevor sich die Chance bot, auf drei Tore zu verkürzen. Allerdings scheiterte man, wie so häufig zuvor, am Gebälk der Gäste. In der folgenden Abwehraktion musste man eine 2-Minuten-Zeitstrafe hinnehmen, welche die Wettenberger mit drei schnellen Toren gut zu nutzen wussten. Beim Stand von 21:28 (Simon Wingfeld) sieben Minuten vor Abpfiff war das Spiel endgültig entschieden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gastgeber, die lediglich eine Spielhälfte ihr Können unter Beweis stellten, stark aufspielenden Wettenbergern kaum Paroli bieten konnten. Zwar gewann man die zweite Hälfte mit einem Tor, bei einem solchen Gegner ist dies jedoch nicht ausreichend. Trainer Sven Tauber lobte seine Mannschaft nach dem Spiel vor allem für ihren Kampfgeist in der zweiten Hälfte. Die Aufopferungsbereitschaft und der Kampfgeist der Mannschaft machen Hoffnung für die schweren Aufgaben der nächsten Wochen. Bereits am kommenden Sonntag tritt man auswärts gegen die HSG Dilltal (18 Uhr, Sporthalle Aßlar-Wehrdorf) an.

 

Im Stenogramm:

HSG Wettertal I: Tim Grossmann und Julian Schremmer im Tor, Andreas Boller (2), Fabio Buss, Michel Görlach (1), Danny Hendrischke (1), Jonas Kielich (5), Tobias Kreuzer (1), Yannick Kreuzer (4), Marcel Mengel (2), Merlin Metzger (4/ 1/1), Bardo Raab (2), Philipp Rumpf (1) und Florian Zimmer (2)

HSG Wettenberg II: Jan Philip Christof und Julian Ruppert im Tor, Steffen Gerisch, Noah Kemper, Olaf Kleinschmidt (1), Felix Kreutz (6), Sascha Kreutz (2), Daniel Schmitz (6/ 2/2), Marc Stroh (5), Nick Stroh, Florian Weidner (5), Michel Wingefeld (3), Simon Wingefeld (2) und Christian Zimbelmann

2-Minuten-Strafen: Boller, Raab / Stroh

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