Spielbericht Männer 2 - HSG Gedern/Nidda

(fg) Auch im nächsten Spiel gegen einen Topfavoriten konnte die HSG Wettertal II nicht komplett an Ihre starken Leistungen vom Rundenanfang anknüpfen und verlor letztendlich verdient mit 25:27. Wobei das Ergebnis am Ende knapper erscheint, als es der Spielverlauf vor allem in der zweiten Halbzeit hergibt. Die Wettertaler konnten bis auf Ihre Langzeitverletzten Mario Bell und Stephan Leitner so ziemlich Ihre beste Mannschaft aufbieten, mussten allerdings im Tor auf Maurice Krüger (privat verhindert) verzichten. Da aber auch der Gast aus Gedern/Nidda nicht vollzählig antreten konnte, sollte sich gerade in der ersten Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe entwickeln. „Wir haben leider in Halbzeit eins zu viele freie Bälle vergeben und konnten uns so nicht vom Gegner absetzen. Wer weiß, wie das Spiel ansonsten verlaufen wäre,“ kommentierte Sven Bachenheimer, Trainer der HSG Wettertal II.

In der Tat starteten die Wettertaler hervorragend in die Partie und konnten nach acht Minuten eine 3:1-Führung (Tobi Schöbe) aufweisen. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wurden schon zwei sogenannte 100%ige Chancen vergeben. Während man die Gäste in der Abwehr zu Beginn gut im Griff hatte, haperte es doch wieder am eigenen Angriffsspiel und leider auch wieder zu oft um Unvermögen, den Ball an dem starken Gästekeeper vorbei ins Tor zu befördern. Gegen die aggressive 3:2:1-Abwehr der Mannschaft von Trainer Andreas Nau verstrickten sich die Mannen um Olli Roth und Flo Heller zu oft in Einzelaktionen, ohne nennenswerte Erfolge verzeichnen zu können. Es dauert allerdings auch bis zu 16. Spielminute, ehe sich der Gast auf 5:8 (Johannes Eckhardt) absetzen konnte. Auf Seiten der Gastgeber wollte man dem Favoriten aber nicht ohne Gegenwehr das Feld überlassen, und kämpfte sich wieder auf 7:8 (Flo Heller, 21.) und 8:9 (Flo Großmann, 24.) heran. Den Schlusspunkt unter eine ausgeglichene erste Hälfte setzte Erik Röhrsheim mit seinem Tor zum 9:11 (28.). Bei einer besseren Chancenverwertung und einem konsequenteren Angriffsspiel wäre eine Führung für die heimische HSG sicherlich möglich gewesen. So musste man leider, wie in den letzten Spielen schon oft, zu Beginn der zweiten Halbzeit einem Rückstand hinterherlaufen.

Der Start in die zweiten 30 Minuten gelang dabei sehr gut und die HSG Wettertal II konnte in Person von Florian Großmann den ersten Treffer erzielen und auf 10:11 verkürzen (33.). Danach folgte aber wieder einmal die schwächste Phase der HSG und man ermöglichte den Gästen aus Gedern und Nidda sich kontinuierlich auf 10:17 (Florian Orth, 40.) abzusetzen. Immer wieder konnten die Gäste mit einfachen Kreuzungen und druckvollem Spiel die Lücke in der Abwehr der Hausherren finden und leichte Tore erzielen oder wurden siebenmeterreif gefoult. Im eigenen Angriff wurden die Aktionen zu überhastet abgeschlossen oder aber man scheiterte wiederrum am gegnerischen Torhüter. Hinzu kamen noch zwei Zeitstrafen, die zu diesem Zeitpunkt des Spiels nicht kompensiert werden konnten. Noch einmal bäumten sich die Spieler von Coach Bachenheimer gegen die drohende Niederlage und verkürzten innerhalb von vier Minuten auf 14:18 (Klaus Bergemann, 45.). Näher als diesen Vier-Tore-Rückstand sollten die Gastgeber aber bis zum Ende der Partie nicht mehr herankommen. Die Gäste spielten die Führung routiniert über die Zeit und hatten das Spiel ab Mitte der zweiten Hälfte jederzeit im Griff. Erwähnenswert ist noch die Tatsache, dass sich mit Lutz Preckel und Niklas Rettig beide Torhüter in die Torschützenliste eintrugen. Mit dem Tor zum 22:27 (Jan Weber, 58.) war das Spiel quasi entschieden, auch wenn die Wettertaler noch drei Tore zum Ende des Spiels erzielten und so ein am Ende versöhnliches Ergebnis von der Anzeigetafel prangerte.

„Auch heute haben wir wieder gemerkt, wie sehr uns die einfachen Tore von Mario Bell aus dem Rückraum fehlen. Wir haben es nicht geschafft, die offensive Abwehr der HSG Gedern/Nidda ordentlich zu bespielen und uns viel zu oft in 1-gegen-1-Aktionen verstrickt. Unsere eigene Abwehrleistung war über weite Strecken des Spiels sehr ordentlich. Wir müssen endlich wieder im Angriff den Hebel umlegen und uns für unseren Aufwand belohnen, den wir Woche für Woche betreiben,“ fand Bachenheimer klare Worte nach der fünften Niederlage in Folge. Durch die Ergebnisse der anderen Teams ist die HSG Wettertal II mittlerweile auf den 11. Tabellenplatz abgerutscht und nur noch zwei Punkte von einem potentiellen Abstiegsrang entfernt.

 

Im Stenogramm:

HSG Wettertal II: Niklas Rettig (1) und Lutz Preckel (1) im Tor, Tobias Schöbe (2), Erik Röhrsheim (3/2), Joshua Schreiber (1), Klaus Bergemann (4/1), Merten Mosch (3), Florian Heller (5), Oliver Roth, Kai Röhrsheim, Florian Großmann (3), Malte Zappe, Jonas Heinze (1) und Christopher Henke (1)

HSG Gedern/Nidda: Benedikt Becker und Christos Skouteris im Tor, Marc-Oliver Müller (4/1), Johannes Eckhardt (9/6), Alexander Schmidt (2), Leon Fladerer (2), Florian Orth (1), Ndriqim Xhoni (2), Daniel Weber (3) und Jan Weber (4)

Zeitstrafen: Roth, Großmann und Heinze / Xhoni, Daniel Weber und Müller (3)

Rote Karte: Müller (Gedern /Nidda, 51.)

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