(fg) Es hat leider wieder nicht sollen sein. Am vergangenen Wochenende kassierte die HSG Wettertal II beim 28:29 die knappste aller denkbaren Niederlagen. Die Entscheidung fiel dabei 50 Sekunden vor Schluss durch einen verwandelten Siebenmeter von Chris Bender. Die Wettertaler hatten in der verbleibenden Zeit zwar noch zweimal eigenen Ballbesitz, konnten diesen aber leider nicht mehr zum sicherlich verdienten Ausgleich nutzen. „Wir sind sicherlich enttäuscht, auch weil wir heute richtig gut verteidigt haben gegen den starken Bieberer Angriff. Das war 100% besser als die zweite Halbzeit in Dilltal,“ berichtete ein sichtlich geknickter Sven Bachenheimer.
Das Spiel verlief wie so viele Spiele vorher. Die Wettertaler starteten sehr gut in die Partie und führten nach zehn Minuten bereits mit 7:3. Maßgeblich für die Führung war eine flexibel agierende Abwehr mit einem starken Rückhalt Maurice Krüger. Im Angriff setzen Tobi Schöbe (2) und Flo Großmann (4) in der Anfangsphase die Akzente. Die Umstellung der Bieberer Abwehr auf eine Manndeckung gegen Flo Großmann sorgte kurzfristig erstmal dafür, dass der Angriffsmotor der Heimmannschaft ins Stottern geriet. Die Gästen nutzen diese Phase, um auf 9:8 (Marcel Herrmann, 16.) zu verkürzen. Bis zur Halbzeitpause sollte dieser knappe Vorsprung für die Heimmannschaft zwar Bestand haben, allerdings verpasste man es, sich nach dem 12:8 (Chris Henke, 19.) und 14:11 (Tobi Schöbe, 22.) weiter abzusetzen und hielt den Gegner so im Spiel. Bereits in dieser Phase merkte man im Angriff, dass sich die Wettertaler mit der Manndeckung und damit im Spiel 5-gegen-5 teilweise sehr schwer taten und einfache Fehler produzierten oder schlechte Wurfentscheidungen suchten.

Für die zweite Halbzeit hatte man sich vorgenommen, nicht wieder die ersten Minuten zu verschlafen und den Gegner auf Abstand zu halten. Da man sich im Angriff jedoch weiterhin schwer tat, sollte dieses Vorhaben leider nur bedingt gelingen. Schnell schafften die Bieberer den Ausgleich und gingen sogar selbst mit 18:19 (Karl Lange, 37.) in Führung. In dieser Phase des Spiels bekamen die Abwehrspieler von Coach Bachenheimer keinen Zugriff auf den agilen Rückraum der Gäste, in dem sich vor allem Torben Dönges auf der Halbrechts-Position immer wieder gut in Szene setzen und Tore erzielen konnte. Beim 23:26 in der 52. Minute sah Bachenheimer die Felle davon schwimmen und Griff zur Auszeit, um seine Mannschaft nochmal neu auf die Schlussphase dieser spannenden Partie einzustellen. Umstellungen in Angriff und vor allem in der Abwehr sorgten dafür, das die Wettertaler beim 26:27 (Tobi Schöbe, 55.) wieder den Anschluss hergestellt hatten. Als Merten Mosch drei Minuten vor Ende der Partie der Ausgleich gelang (28:28), schöpfte man im Lager der HSG Hoffnung auf eine Überraschung und einen doppelten Punktgewinn. Leider sorgten wiederum Unzulänglichkeiten im Angriffsspiel dafür, dass dieser Treffer der letzten für die Heimmannschaft gewesen sein sollte, wohingegen die KSG Bieber einen Siebenmeter 50 Sekunden vor Schluss für den entscheidenden Siegtreffer nutzte. „Wir haben uns heute leider nicht für die couragierte Leistung belohnt. Ein Punkt wäre heute sicherlich verdient gewesen,“ lautete das Resümee des Wettertaler Trainers, der darüber hinaus Tobi Schöbe für seine gute Angriffsleistung und Treffsicherheit sowie Jonas Bayer für eine starke Abwehrleistung lobte. Nun gilt es eben am kommenden Wochenende das nächste Heimspiel gegen den Konkurrenten aus Eibelshausen/Ewersbach erfolgreich zu gestalten, will man nicht gänzlich den Anschluss an das hintere Mittelfeld der Tabelle verlieren.

Im Stenogramm:

HSG Wettertal II: Niklas Rettig und Maurice Krüger im Tor, Tobias Schöbe (8), Joshua Schreiber (3), Klaus Bergemann (4), Merten Mosch (4), Florian Heller, Nils-Oliver Groß, Kai Röhrsheim, Jonas Bayer, Florian Großmann (6/2), Malte Zappe, Jonas Heinze (1) und Christopher Henke (2)

KGS Bieber: Christian Weil und Simon Brück im Tor, Lukas Jox (3), Marcel Herrmann (1), Marcel Rinn, Nils Becker (1), Torben Dönges (6), Jan Magnus Kleefeldt (2), Adrian Koch (1), Karl Lange (4), Timo Stephan (1), Arne Hilbrich (3), Lukas Weber und Chris Bender (7/5)

Zeitstrafen: Bergemann / Dönges, Stephan und Bender
Siebenmeter: Wettertal (2/2) – Bieber (7/5)