Spielbericht Männer 1 - HSG Dilltal

(vk) Das vorletzte Heimspiel und letzte Heimspiel in der Wettertalhalle Rockenberg hat die MSG Oppershofen/Münzenberg/Gambach I in der Handball-Bezirksoberliga der Männer ganz knapp mit 24:23 (13:14) gegen den Vorletzten HSG Dilltal gewonnen. Dabei sah es über lange Strecken der Partie nicht nach einem doppelten Punktgewinn der Hausherren aus und schon gar nicht gut neun Minuten vor Ende bei einem 17:21-Rückstand. „Da war das Ding eigentlich durch“, sagte MSG O/M/G-Trainer Claus Well. Aber dann kam die große Zeit von Torhüter Jan-Philipp Becker und Florian Zimmer! "Becker hat dann mindestens fünf Bälle, davon drei bombenfreie gehalten und Flo Zimmer hat auf der vorgezogenen Position einen Ball nach dem anderen geholt“, lobte Claus Well. In der Tat drehte die heimische MSG den Rückstand; innerhalb von gut vier Minuten gelang durch Florian Zimmer der 21:21-Ausgleich (55.) und eine Minute später gelang Jonas Kielich der nicht mehr für möglich gehaltene 22:21-Führungstreffer (56.), den der überragende Paul Heer auf Dilltaler Seite beim 22:22 (58.) wieder wettmachte. Erneut Florian Zimmer sorgte 92 Sekunden vor Ende für die 23:22-Führung (59.) der Heimsieben. Als die Gäste dann mit dem siebten Feldspieler operierten und den Ball verloren, gelang Torhüter Jan-Philipp Becker 54 Sekunden vor Ende mit einem weiten Abwurf in das leere Gästetor der entschei dende Treffer zum 24:22, den Dilltal nur noch verkürzen, aber die 23:24-Niederlage nicht mehr abwenden konnte. „Mein Mitgefühl gilt der HSG Dilltal, die den Sieg schon vor Augen hatten und die Punkte auch gut gebrauchen konnten, dann aber wie begossene Pudel aus der Halle schlichen“, zeigte Claus Well durchaus Mitgefühl. Auf der anderen Seite zog Well gewissermaßen vor der Leistung und dem Engagement seiner Spieler den Hut! „Dass eine Mannschaft, für die es um nichts mehr geht, sich am Ende des Spiels noch so reinhängt und das Ding noch nach Hause bringt, den Schalter umlegt, das ist schon außergewöhnlich“, erläuterte Well.

Dabei waren die Hausherren keineswegs gut in die Partie gestartet. Paul Heer gelang nach knapp drei Minuten das 2:0 für Dilltal, ehe Johannes Brückel auf 1:2 (4.) verkürzte. Dilltal zog auf 5:1 (9.) wieder durch Paul Heer, der klug Regie führte, davon. Nach Dirk Pöchmanns Siebenmetertor zum 9:6 (16.) für Dilltal, schaffte Daniel Sohn beim 8:9 (17.) den Anschlusstreffer für die MSG O/M/G I und Oliver Roth gelang der 10:10-Gleichstand (19.). Dennoch konnten de Hausherren die Führung nicht überneh men, weil Dilltal wieder mit 14:12 (29.) durch Nils Malo davonzog, Jonas Kielich gelang noch der 13:14 Anschlusstreffer zur Pause.

Nach Wiederbeginn drehten Andreas Boller und Johannes Brückel nach knapp 34 Minuten die Partie zur ersten Führung der Gastgeber beim 15:14, was Dilltal nach drei Toren in Folge durch Tristan Voss mit einer eigenen 17:15-Führung (39.) beantwortete. Voss gelang auch das 19:16 (45.) für den Gast in einer Phase, in der den Hausherren herzlich wenig gelang und so hatte die MSG O/M/G I beim erwähnten 17:21-Rückstand (51./Paul Heer) in gut 20 Minuten der zweiten Halbzeit gerade einmal vier Tore geworfen, ehe dann in der Schlussphase - wie bereits erwähnt - doch noch alles gut ausging!!!

MSG Oppershofen/Münzenberg/Gambach I: Jan-Philipp Becker (1), Jens Langsdorf (n.e.); Jonas Kielich (3), Florian Großmann (4/1), Johannes Brückel (3), Steffen Häuser (1), Oliver Roth (2), Andreas Boller (3), Danny Hendrischke, Merlin Metzger (1), David Wagner, Florian  Zimmer (5), Daniel Sohn (1).

HSG Dilltal: Tobias Kreiling, Sven Müller (n.e.); Patrick Müller (2), Jan Philipp Schmitz (1), Nils Malo (4/2), Luca Fitzner (1), Sebastian Ulm (1), Philipp Schmidt, Sebastian Hahn, Julian Albrecht, Dirk Pöchmann (3/2), Paul Heer (7), Christoph Ulm (2), Tristan Voss (2).

Im Stenogramm / Schiedsrichter: Michael Kümpel / Tobias Weiser (HSG Hungen/Lich). / Zuschauer: 150. / Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Boller - Patrick Müller, Sebastian Ulm, Heer). / Siebenmeter: 1/1 - 4/4.

 

                                                                       Volkmar Köhler

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