Spielbericht Männer 1 - HSG Mörlen

HSG Wettertal muss in die Warteschleife

(fg) Spannender hätte das Finale in der Vorrunde für die HSG Wettertal nicht sein können. In einem hochdramatischen Nachholspiel hatte die HSG Mörlen am vergangenen Donnerstag beim 26:27-Auswärtssieg am Ende die Nase hauchdünn vorne. Was die Zuschauer geboten bekamen, war ein von beiden Seiten wirklich gutes BOL-Spiel, das sich den Schlussakkord für die letzten Sekunden aufgehoben hatte. Nachdem Bernhard Dietz für die Gäste eine Minute vor Schluss den Ausgleich zum 26:26 erzielen konnte, waren es die Schützlinge von Sven Tauber, die kurz vor Spielende alle Trümpfe in Ihren Händen hielten. In Überzahl gelang es denn auch, Andi Boller am Kreis freizuspielen, der siebenmeterreif gefoult wurde. 18 Sekunden vor Schluss bot sich also die Möglichkeit, den „Deckel drauf zu machen“ und das Ticket für die Aufstiegsrunde zu buchen. Fortuna hatte an diesem Abend allerdings etwas anderes geplant, denn Flo Großmann scheiterte am Innenpfosten und er Abpraller landete bei den Mörlener Spielern, die gedankenschnell den Weg nach vorne suchten und ihrerseits einen letzten Siebenmeter zugesprochen bekamen, Diesen versenkte wiederum Bernhard Dietz nach der Schlusssirene zum vielumjubelten Auswärtssieg. „Das war heute das erwartet enge Spiel. Ein Unentschieden wäre wahrscheinlich das gerechteste Ergebnis gewesen. So müssen wir jetzt noch ein wenig zittern und abwarten, was Florstadt in den letzten beiden Saisonspielen macht,“ lautete das Fazit von Wettertals Trainer, Sven Tauber.
Die heimisch HSG startete dabei gut in die Partie und legte nach zwei Minuten eine schnelle 3:0-Führung durch Merlin Metzger vor, welche sogar bis zum 10:5 (Jonas Kielich, 14.Minute) ausgebaut werden konnte. „Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir hinten wie vorne ein überragendes Spiel abgeliefert und Mörlen absolut in Griff gehabt,“ so Tauber. Dann kam allerdings irgendwie ein Bruch ins Spiel der Gastgeber und nach dem 11:6 erspielten sich die Gäste mit einem 6:0-Lauf ihre erste Führung (Julius Wulf, 24. Minute). Die HSG Wettertal hielt zwar noch einmal dagegen, musste aber mit einem 13:15-Rückstand in die Halbzeitpause gehen.
Trainer Tauber schien in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Mannschaft startete wieder gut und kam durch zwei schnelle Tore von Merlin Metzger zum Ausgleich (15:15, 32. Minute). Auch beim 16:16 (Andi Boller) und 17:17 (Merlin Metzger) war das Spiel ausgeglichen, ehe die HSG Mörlen mit einem 5:1-Zwischenspurt scheinbar auf die Siegerstraße einbiegen sollte. Tauber sah sich zu diesem Zeitpunkt zu einer Auszeit gezwungen, um seine Mannschaft noch einmal neu einzustellen. Und dieses Vorhaben schien zu fruchten, denn innerhalb von sieben Minuten erzielte die Achse Metzger, Kielich und Großmann beim 23:23 wieder den Ausgleich und die Wettertaler schienen das Momentum auf ihrer Seite zu haben. Vor allem aber, als die Gastgeber zum 25:24 (Merlin Metzger, 56. Minute) und 26:25 (7m-Tor Florian Großmann, 57. Minute) vorlegten und nach einem verworfenen Dietz-Siebenmeter in den verbleibenden 120 Sekunden in Überzahl agierten. Dann aber nahm das bereits oben erwähnte Drama seinen Lauf und die Wettertaler standen am Ende mit leeren Händen da.
„Ich kann meiner Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen, außer dass wir zehn ganz schwache Minuten in Hälfte eins hatten. So etwas passiert halt. Hinten heraus haben wir tolle Moral bewiesen und uns wieder in das Spiel zurückgekämpft. Jetzt müssen wir einfach hoffen, dass Florstadt noch eines seiner zwei Spiele verliert, sodass wir auf dem vierten Tabellenplatz bleiben und uns nicht mehr mit der Abstiegsrunde beschäftigen müssen,“ so das Fazit von Tauber.

Im Stenogramm:

HSG Wettertal : Steffen Roth und Lutz Preckel im Tor, Johannes Brückel (2), Tom-Luca Kneissl, Florian Großmann (4/2), Jonas Kielich (6), Florian Zimmer, Marcel Mengel, Andreas Boller (2), Merlin Metzger (10/2), Timo Metzger (1), Frederik Noll, Tim Bunfill und Christian Schmidt (1)

HSG Mörlen: Nick Breitenfelder, Edwin Braun und Niklas König im Tor, Luca Schätzle, Lars Rossin (2), Mika Berger (4), Tobias Anhäuser, Bernhard Dietz (3/1), Lukas Krauße, Fabian Klug, Sebastian Alt (7), Niklas Otto (2), Julius Wulf (9/1) und Dario Walke

Zeitstrafen: Noll / Otto (3), Alt, Krauße, Wulf und Walke
Rote Karte: - / Otto (60. , 3 x 2 Minuten)
Siebenmeter: Wettertal (8/4) – Mörlen (4/2)

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