Spielbericht Männer 1 - Hungen/Lich

(vk) Es gibt Mannschaften, die entwickeln im Laufe einer Saison ungewöhnliches Pech. Dazu zählt in der Handball-Bezirksoberliga der Männer zweifellos die neue HSG Wettertal I nach ihrer ersten Spielzeit. Einschließlich der jüngsten 24:25 (10:10)-Heimniederlage gegen die HSG Hungen/Lich im letzten Meisterschaftsspiel der Saison am Samstag Abend verlor die HSG Wettertal I sechs Mal mit einem Tor Unterschied und dazu auch noch zwei Mal mit zwei Toren Differenz! Am Samstag vor 150 Zuschauer in Münzenberg zum Saisonabschluss hat dies leider noch mal eine Verschlechterung des Tabellenplatzes für die HSG Wettertal I (17:35 Punkte) auf den drittletzten und zwölften Tabellenplatz nach sich gezogen, der Klassenerhalt war aber schon seit einiger Zeit perfekt.

Vor der Partie verabschiedeten die Verantwortlichen der HSG Wettertal mit Torhüter Steffen Roth (zum benachbarten Landesligisten TSV Griedel), Pascal Wießner (LA, KR / zu seinem Heimatverein HSG Kirch-/Pohlgöns/Butzbach zurück) und Chris Weiser (RA, KR), der seine Laufbahn als Handballer beendete, drei Akteure. 

„Es war aus unserer Sicht das Spiel der vergebenen Chancen, wir hatten aber auch einige angeschlagene Leute dabei, es wird dann auch Zeit, das die Saison zu Ende geht“, analysierte Wettertals Trainer Sven Tauber. Tauber wird eine rund sechswöchige Pause mit der Mannschaft einlegen, ehe dann die Vorbereitung auf die nächste Saison startet.

Die Gäste, die zwar nur zehn Feldspieler aufboten, hatten dennoch die wohl stärksten Akteure dabei, und erzielten das erste Tor (2:52 Min. durch Alexander Diehl). Wettertal I riss dann das Geschehen an sich und ging mit 4:1 (9.) durch Tim Bunfill in Führung. Über 6:2 (13./Andreas Boller) sah es beim 9:4 (18./Tim Bunfill) richtig gut aus für die Gastgeber, die „im Gegensatz zum Spiel in Mörlen richtig gut gekämpft haben“ (Tauber). „ Wir haben dann in der ersten Halbzeit zwölf Minuten kein Tor erzielt“, erläuterte Tauber, der Manndeckung gegen die Gästespieler Luca Macht und Alexander Schwellnus spielen ließ. 59 Sekunden vor der Pause glich Hungen/Lich zum 9:9 (30.) aus, ehe Johannes Brückel 18 Sekunden vor dem Wechsel Wettertal I wieder mit 10:9 in Führung brachte. Luca Macht traf zwei Sekunden vor dem Pausenpfiff für den Gast zum 10:10-Halbzeitstand.

Nach dem Wechsel gelang Hungen/Lich durch Michael Kümpel wieder das erste Tor, doch knapp sieben Minuten später hatten die Gastgeberinnen das Ergebnis gedreht und gingen mit 15:11 (38.) durch Merlin Metzger in Führung. Aber die Führung der Hausherren schmolz wieder. „Hungen/Lich hat jeden Fehler von uns gnadenlos ausgenutzt“, sagte der Wettertaler Trainer. Nach dem 18:13 (40.) durch Klaus Bergemann, kam der Gast wieder näher heran. Der Ex-Münzenberger TImo Metzger schaffte beim 19:20 (50.) den Anschlusstreffer für Hungen/Lich. Marvin Schmied gelang schließlich der 21:21-Ausgleich. Wettertal I ging dann immer wieder knapp in Führung, zuletzt beim 24:23 (57.) durch Johannes Brückel. Alexander Diehl gelang das 24:24 (59.) und dann auch das 25:24 (59.) für Hungen / Lich, ehe beide Seiten eine Auszeit (HSG Hungen/Lich /59:05 Min.) und die Gastgeber (59:37 Min.) nahmen, die am Resultat und dem knappen Gästesieg, der sechsten Ein-Tor-Niederlage der HSG Wettertal I nichts mehr änderten.

HSG Wettertal I: Tim Grossmann, Steffen Roth, Jan Philipp Becker; Johannes Brückel (3), Yannick Kreuzer, Jonas Kielich, Fabian Exner, Marcel Mengel (2), Andreas Boller (2), Klaus Bergemann (7/1), Merlin Metzger (7), Christopher Weiser, Merten Mosch, Tim Bunfill (3).

HSG Hungen/Lich I: Maximilian Krieg, Marcel Hastermann; Alexander Schwellnus (3/2), Felix Schmidt (1), Tobias Anhäuser, Marvin Schmied (4), Timo Metzger (4), Luca Macht (2), Alexander Diehl (4), Patrick Eckhoff, Marc-Michael Stania (1), Michael Kümpel (6/4).

Im Stenogramm /  Schiedsrichter: Tobias Lambmann (HSG Gedern/Nidda). / Zuschauer: 150. / Zeitstrafen: 8:12 Minuten (Boller/zwei, Bergemann, Merlin Metzger - Schwellnus/zwei, Macht, Diehl, Stania/zwei. / Siebenmeter: 3/1 - 9/6.

 

 

                                             Volkmar Köhler  

Zurück