Spielbericht Männer 1 - Kirchhain/Neustadt

Erneute Heimniederlage für HSG Wettertal I

(fg) Wieder nichts zu holen gab es in der HH-Bezirksoberliga Gießen für die HSG Wettertal I als Gastgeber für den neuen Viertplatzierten, die HSG Kirchhain/Neustadt. Dabei zeigten die Tauber-Schützlinge bei der 30:38-Niederlage eigentlich eine ganz ansehnliche Vorstellung, mussten am Ende aber klar die Dominanz der Gäste anerkennen. „Die Niederlage ist sicherlich das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallen, aber insgesamt geht der Sieg für Kirchhain absolut in Ordnung. Wir haben heute von der Einstellung und der Bereitschaft her eine deutliche Steigerung gegenüber den letzten Spielen gezeigt, was für mich gegen eine der Topmannschaften im Vordergrund stand. Natürlich willst Du so ein Spiel auch mal gewinnen, aber Kirchhain hat heute gezeigt, warum Sie zurecht unter den ersten fünf stehen,“ zollte Tauber seinem Gegenüber, Benedikt Plattner, Respekt für seine gute Arbeit in den vergangenen Jahren, in denen sich Kirchhain von einer Fahrstuhlmannschaft zur BOL-Spitze gemausert hat. Dabei mussten die Gäste mit Albert Walz noch auf einen ihrer stärksten Spieler verzichten.

Die Wettertaler fanden gut in die Partie und führten nach vier Minuten mit 3:1 durch Lukas Walter. Danach übernahmen die Gäste aber mehr und mehr das Kommando und bei der Heimmannschaft lief im Angriff erstmal wenig zusammen, sodass es nach einem 0:5-Lauf in Minute acht 3:6 (Nils Pfab) für Kirchhain hieß. Die Wettertaler arbeiteten sich aber wieder ins Spiel zurück und ließen den Kontakt zum Favoriten nicht abreißen, wenngleich einige schön herausgespielte Aktionen nicht den Weg ins Tor fanden, sondern oftmals am gut aufgelegten Johannes Michel im Gästegehäuse scheiterten. Bis zum 9:12 konnten beide Mannschaften den Abstand konstant halten, ehe Kirchhain mit einem Doppelschlag erstmals auf fünf Tore enteilt war (9:14, Jonas Henkel, 21. Minute). „Wir haben in der ersten Hälfte zwanzig Tore kassiert, viele davon aus der ersten oder zweiten Welle. Gerade Spielmacher Anom Meier und Kreisläufer Tim Voß haben sehr gut harmoniert und auch immer wieder Räume für die Rückraumspieler Philipp Pelda und Jonas Seifart geschaffen. Das haben wir ganz oft nicht verteidigt bekommen,“ so Sven Tauber zum Verlauf der ersten Hälfte. „Das ist dann schon schwer, Schritt zu halten, vor allem wenn du einige Hundertprozentige auslässt.“ Beim 12:14 (Lukas Walter, 23. Minute) waren die Wettertaler aber wieder auf Tuchfühlung und das Momentum schien zu kippen. Eine Auszeit von Plattner sorgte dann aber wieder dafür, dass die Gäste zurück in die Spur und bis zum Pausenpfiff schon vorentscheiden auf 14:20 (Jakob Armbruster, 30. Minute) davonziehen konnten. „In Durchgang zwei haben wir nochmal alles versucht, auch mit einer offensiven Deckung. Aber Kirchhain war an diesem Abend für uns einfach zu stark, auch wenn wir viel Einsatz und Leidenschaft gezeigt haben. Kirchhain hat das eben noch einmal getoppt,“ musste Tauber schlussendlich anerkennen, dass seine Mannschaft gegen die Großen eben maximal mithalten, aber nicht gefährlich werden kann. Der Verlauf der zweiten Hälfte ist demnach auch schnell erzählt, konnte Kirchhain den Vorsprung mehr oder weniger verwalten und ließ die Gastgeber lediglich beim 20:23 (Yannick Kreuzer, 36. Minute) noch einmal auf drei Tore herankommen. Danach zeigte sich aber wieder das alte Bild und die Gäste zogen bis zum 23:31 (Philipp Pelda, 46. Minute) erstmals auf acht Tore davon. Damit war aufgrund des bis dato klaren Spielverlaufs in Hälfte zwei die Entscheidung gefallen und Wettertal war lediglich darum bemüht, das Ergebnis erträglich zu gestalten. Hoch anzurechnen ist den Tauber-Schützlingen, dass Sie sich zu keiner Zeit wirklich aufgegeben und bis zum Schluss versucht haben, der drohenden Niederlage entgegenzuwirken. Den Schlusspunkt unter die am Ende verdiente, wenn auch etwas zu deutliche 30:38-Niederlage setze Florian Zimmer mit dem 30. Treffer für seine Farben.

„Auf das heute Gezeigte können und müssen wir in den kommenden Spielen aufbauen und uns dann entsprechend für den Aufwand belohnen.  Die nächsten Partien werden richtungsweisend sein, ob wir uns frühzeitig über den Klassenerhalt freuen können oder bis zur letzten Minute zittern müssen,“ so Tauber abschließend. Für die HSG Wettertal geht es in den kommenden fünf Spielen gegen die direkten Konkurrenten (Buseck, Florstadt, Lollar, Kleenheim II und Vollnkirchen) ehe zum Abschluss das Auswärtsspiel in Friedberg ansteht.

Im Stenogramm:

HSG Wettertal I: David Groß, Julian Schremmer und Lutz Preckel im Tor, Finn Feltgen (1), Yannick Kreuzer (2), Tom Luca Kneissl, Lukas Walter (5), Jonas Kielich (5), Florian Zimmer (2), Andreas Boller, Merlin Metzger (5/3), Timo Metzger (1), Leon Kaus (7) und Christian Schmidt (2)

HSG Kirchhain/Neustadt I: Johannes Michel und Hendrik Glinski im Tor, Tim Voß (8), Nicolas Blattner (1), Jan Billek (6/3), Anom Meier (2), Tom Streichert (1), Jonas Henkel (2), Philipp Pelda (5/1), Jonas Seifart (6), Nils Pfab (2), Valentin Kaufmann und Jakob Armbruster (5)

Zeitstrafen: Kaus (2), Zimmer, M. Metzger, T. Metzger und Schmidt / Billek (2), Streichert und Pelda

Siebenmeter: Wettertal (3/3) – Kirchhain (4/4)

Schiedsrichter: Sascha Frank und Jörg Steiß (HSG Großen-Buseck/Beuern)

Zurück