Spielbericht Männer 1 - Kleenheim 2

HSG Wettertal I kassiert verdiente Niederlage gegen Top-Team HSG Kleenheim II

(fg) Keine Chance hatte die durch zahlreiche Ausfälle dezimierte HSG Wettertal I beim ersten Spiel in diesem Jahr gegen den schon vor dem Spiel favorisierten Spitzenreiter HSG Kleenheim II. „Das war heute in allen Belangen zu wenig. Wir haben die vielen Ausfälle und angeschlagenen Spieler leider nicht kompensieren können. Allerdings war das heute mit Abstand unser schlechtestes Spiel, das wir gezeigt haben. Selbst grundlegende und einfache Dinge haben nicht funktioniert,“ war Wettertals Trainer Sven Tauber um eine realistische Einschätzung zum Spiel bemüht, obwohl es sicherlich in ihm brodelte, hatte seine Mannschaft doch in den abgelaufenen 60 Minuten vor allem in den ersten Halbzeit eine teils katastrophale Angriffsleistung gezeigt. „Wir müssen schnellstens die Fülle an technischen Fehler abstellen und uns im Rückzugsverhalten verbessern, sonst werden wir es auch gegen die kommenden Gegner sehr schwer haben,“ so der Wettertaler Übungsleiter weiter.

Die Hausherren starteten eigentlich gut in die Partie und agierten trotz einiger Unzulänglichkeiten beim 2:2 (Merlin Metzger, 4. Minute) auf Augenhöhe mit dem Gegner. Dass sich aber die vielen technischen Fehler und Ballverluste im Angriff schnell rächen sollten, zeigten die Schützlinge von Gästetrainer Marius Reusch innerhalb weniger Minuten und zogen vor allem durch Tempogegenstöße vom bärenstarken Marc Weller erst auf 3:7 (9. Minute) und anschließend auf das schon vorentscheidende 4:14 (Tim Tonhäuser, 18. Minute) davon. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit von Tauber konnte dem eigenen Spiel keine richtungsweisende Wende geben. Erst mit der Umstellung, dass Merlin Metzger auf Rückraum-Mitte agierte, kam mehr Struktur und Durchschlagskraft in den Wettertaler Rückraum. Der agile eigentliche Linksaußen war mit neun Toren stärkster und treffsicherster Spieler und wussten vor allem im eigenen Abschluss zu gefallen. Auch wenn die Gastgeber bis zum Pausenpfiff den Abstand mehr verkürzen konnten, so war doch zumindest die hohe Fehlerquote im Angriff abgestellt. Nachdem die Wettertaler durch Merlin Metzger und Freddy Noll auf 12:20 (28. Minute) verkürzen konnten, war es den Gästen mit zwei weiteren Treffern vorbehalten, die Führung zum 12:22-Halbzeitstand wieder auszubauen.

Die Wettertaler schienen die Pause gut genutzt zu haben, kamen Sie doch mit viel Elan und aus der Pause und verkürzten schnell den Abstand auf 15:23 (Danny Hendrischke, 33. Minute). Allerdings war dieses Aufbäumen nur von kurzer Dauer, denn anschließend zeigte sich das gleiche Bild wie in der ersten Halbzeit. Viele einfache Ballverluste auf der Seite der Gastgeber, einfache Tore aus der ersten und zweiten Welle bei den Gästen. Dieser Tatsache geschuldet, drohte beim 17:30 (Philipp Schäfer, 46. Minute) eine regelrechte Klatsche. „Wir haben dann nochmal Moral gezeigt und uns mit allem zur Verfügung stehenden gewehrt. Das war dann o.k. und hat die Niederlage einigermaßen in Grenzen gehalten,“ war Tauber zumindest mit der Einstellung in den letzten 15 Minuten zufrieden. Das es allerdings nur zu einer Ergebniskosmetik und dem letztendlich unter der Strich verdienten 28:37-Niederlage reichte, war vor allem dem in der Breit gut aufgestellten Kader der Gäste geschuldet. „Marius Reusch hatte heute definitiv die größeren Möglichkeiten zu wechseln und egal wen er gebracht hat, auch keinen Qualitätsverlust zu verzeichnen,“klang ein kleines Lob von Tauber für seinen Gegenüber mit. Neben dem starken Merlin Metzger hatte Tauber noch ein kleines Lob für den wieder genesenen Christian Schmidt übrig und zollte Rückkehrer Steffen Roth im Tor ein gutes Debüt. Ärgerlich für die Wettertaler ist zudem, dass Aushilfe Philipp Landvogt bei einem Tempogegenstoß unglücklich stürzte und sich das Schlüsselbein gebrochen hat.

Für die Wettertaler bleibt kaum Zeit, die hohe Niederlage auf- und zu verarbeiten, steht doch am Dienstag das wichtige Nachholspiel gegen Staffelschlusslicht SG Rechetnbach auf dem Programm. Die Rechtenbacher hatten am vergangenen Donnerstag ebenfalls die HSG Kleenheim II zu Gast und schlugen sich beim 21:22 deutlich besser als die heimische HSG. Es wartet also keine einfache Aufgabe auf das Team von Sven Tauber. Ein kleines bisschen Hoffnung verschafft Tauber, dass mit Andreas Boller und Jonas Kielich nach überstandener Corona-Erkrankung vielleicht wieder zwei weitere Optionen für den Rückraum zur Verfügung stehen.

Im Stenogramm:

 HSG Wettertal : David Groß, Lutz Preckel und Steffen Roth im Tor, Christian Schmidt (5), Florian Großmann (1), Johannes Brückel (1), Tom-Luca Kneissl (2), Florian Zimmer (3), Marcel Mengel, Danny Hendrischke (1), Merlin Metzger (9), Frederic Noll (4), Tim Bunfill (1) und Philipp Landvogt (1)

HSG Kleenheim II: Lukas Thorn und Moritz Schäfer im Tor, Niklas Klarner (2), Philipp Schäfer (1), Tom Eckhardt-Helmes (1), Tim Tonhäuser (3), Leon Dilges (8/5), Jannis Keßler (2), Philipp Brandenburger, Leon Frenko (1), Matteo Barbaric (2), Alexander Faatz (6), Marc Weller (10) und Fabio Ewald (1)

Zeitstrafen: Brückel, Kneissl, Zimemr und Mengel / Klarner

Siebenmeter: Wettertal (1/0) – Kleenheim II (5/5)

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