Spielbericht Männer 1 - Kleenheim/Langgöns 2

Wettertal mit Licht und Schatten gegen Kleenheim II

 

(fg) Am vergangenen Sonntag hatte in der HH-Bezirksoberliga Gießen Männer die HSG Wettertal I die Nachbarn von der HSG Kleenheim-Langgöns II zu Gast. Am Ende siegten die Gastgeber mit 29:26 (19:12), obwohl keiner in der Halle aufgrund des Spielverlaufs in der ersten Hälfte noch auf ein solch enges Spiel gesetzt hätte. „Die Zuschauer haben heute zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Leider gelingt es uns aktuell nicht, zwei gleichstarke Halbzeiten abzuliefern und so den deutlichen Vorsprung aufrecht zu erhalten,“ war Sven Tauber, Trainer der HSG Wettertal I, nach dem Spiel einfach nur froh, „das Spiel gewonnen zu haben.“ Die HSG Wettertal steht nach dem vierten Sieg im sechsten Spiel (davon 4x auswärts) mit 8:4 Punkten auf einem sehr guten Tabellenplatz 4, während die HSG Kleenheim-Langgöns II mit 2:10 Punkten weiter im Tabellenkeller festhängt.

Wettertal begann sehr stark und konnte, gestützt auf eine sehr gute Abwehr mit einem hervorragend haltenden David Groß im Tor, die ersten Minuten klar für sich entscheiden und zwang Gästetrainer Christian Kunz bereits zu einer frühen Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt führten die Wettertaler bereits mit 5:0 (Lukas Walter, 8. Minute) und jeder in der Sporthalle rieb sich verwundert die Augen. „Wir haben auch nach der Auszeit einfach da weitergemacht, wo wir vorher aufgehört haben. Jeder meiner Spieler konnte sich sowohl in der Abwehr als auch im Angriff hervorragend einbringen. Wir hatten an sich alles im Griff,“ war für Tauber in der ersten Hälfte die Welt noch in Ordnung, wenngleich die Gäste nach dem 7:0 (Marcel Mengel, 9. Minute) besser ins Spiel kamen und die restliche Zeit bis zum Seitenwechsel ausgeglichen gestalten konnten. Immer wieder waren es die wieselflinken Leon Dilges und Ben Plitsch, die die Deckung der Heimmannschaft ein ums andere Mal überwinden konnten. „Wir waren dann etwas nachlässiger und nicht mehr ganz so griffig wie in den ersten zehn Minuten. Dennoch konnten wir unseren deutlichen Vorsprung mit in die Halbzeit nehmen,“ legte Tauber in seiner Halbzeitansprache dann auch den Finger in die Wunde und erinnerte seine Mannschaft dar, Kleenheim nicht wieder ins Spiel zurückkommen zu lassen. „Wenn der Gegner erstmal drei, vier schnelle Tore erzielt und den Anschluss findet, ist es schwierig, den Hebel wieder umzulegen und das Spiel zu kontrollieren. Kleenheim hatte aufgrund des Spielstandes ja nichts mehr zu verlieren und bei uns war es eben so, dass wir dann den Druck hatten, unseren Vorsprung zu behalten oder auszubauen,“ war für Tauber klar, dass der perfekte Start in die Partie nicht über die gesamte Spielzeit aufrechterhalten werden konnte und „Wir teilweise verkrampft gespielt haben.“

So musste die Wettertaler Bank mitansehen, wie die Gäste zu Beginn der zweiten Hälfte schnell den Anschluss (21:17, Matteo Barbaric, 34. Minute) herstellen konnte, sodass Tauber nach dieser Aktion seinerseits gezwungen war, eine frühe Auszeit im zweiten Durchgang zu nehmen. „Wir haben mehr oder weniger aufgehört, Handball zu spielen. Die Deckung stand nicht mehr, unsere Torhüter wurden im Stich gelassen und im Angriff sind wir in alte Muster zurückgefallen und haben gemeint, wir können das locker runterspielen. Beim 23:21 haben wir ordentlich gewankt, konnten uns aber nach 25:23 wieder absetzen und letztendlich einen verdienten Sieg einheimsen,“ merkte man Tauber die große Erleichterung über die beiden Punkte an. Hauptgrund dafür, dass Kleenheim nicht näher herankam, war die wieder besser funktionierende Abwehr gepaart mit einem flüssigeren Angriffsspiel. „Dadurch konnten wir einige Zeitstrafen ziehen und uns auf 29:24.“ Das letzte Tor der Gastgeber ging dabei auf das Konto von Marcel Mengel (54. Minute) ehe die Gäste noch Ergebniskosmetik betreiben konnten. „Jeder, der selber Handball spielt oder gespielt hat weiß, wie solche Spiele verlaufen. Am Ende zählt aber das Ergebnis und das konnten wir positiv gestalten. Mit 8:4 Punkten sind wir absolut im Soll, zumal wir mit Friedberg und Wettenberg schon die beiden Topfavoriten gespielt haben. Für die kommenden Spiele müssen wir daran arbeiten, dass wir über beide Hälften eine konstant gute Leistung abrufen können,“ gibt Tauber mit Blick auf die kommende Partie in Hungen/Lich (22.10.2023, 18:00 Uhr) mit auf den Weg.

Im Stenogramm:

HSG Wettertal I: David Groß und Julian Schremmer im Tor, Michel Görlach (4), Ilias Jatouri, Yannick Kreuzer, Tom Luca Kneissl (1), Lukas Walter (8/3), Jonas Kielich (3), Finn Feltgen (1), Marcel Mengel (3), Andreas Boller (1), Leon Kaus (6), Niklas Christopher Schubert und Christian Schmidt (2)

HSG Kleenheim-Langgöns II: Johannes Westphal und Philipp Gornert im Tor, Leander Hanika (2), Philipp Brandenburger (1), Maximilian Schepp (2), Ben Plitsch (4), Tim Tonhäuser (2), Lukas Friedrich, Leon Dilges (9/2), Yannick Neul, Felix Maiwald (3), Matteo Barbaric (3), Max Jung und Fabio Ewald

Zeitstrafen: - / Brandenburger (2), Tonhäuser (2) und Hanika

Siebenmeter: Wetteral (5/3) – Kleenheim (2/2)

Schiedsrichter: Peter Schön und Martin Vogler

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