Spielbericht - Männer 1 - Linden

HSG Wettertal I ärgert Spitzenreiter Linden

(fg) Gut gespielt, aber dennoch verloren. Wie so oft in dieser Runde, zeigte die HSG Wettertal in der HH-Bezirksoberliga Gießen, dass sie im Stande ist, gegen die Spitzenteams aus der Liga mitzuhalten, wenngleich am Ende am Samstag wieder eine deutliche Niederlage in die Endwertung einfließen wird. Gegen Ligaprimus Linden musste die Mannschaft von Trainer Sven Tauber eine am Ende um drei bis vier Tore zu hoch ausgefallene 25:32-Niederlage quittieren. „Wir sind gut in die Partie gekommen und konnten Linden lange ärgern. Am Ende war ausschlaggebend, dass unsere Gäste den qualitativ breiteren Kader aufbieten und mit Adamczyk und Lang zwei Spieler von der Bank bringen konnte, die für die entscheidenden Impulse im Angriffsspiel gesorgt haben,“ musste Tauber neidlos anerkennen, dass sein Gegenüber Conrad Melle frei durchwechseln konnte, ohne einen Qualitätsverlust im Spiel seiner Mannschaft zu befürchten. Bei den Gastgebern hatte Tauber bei einer geschlossene Mannschaftsleistung trotzdem noch ein Sonderlob für Lukas Walter und Timo Metzger parat, die sich, wie die gesamte Mannschaft, am Samstag mit allem gegen die vorauszuahnende Niederlage stemmten. „Fünf gesunde Spieler reichen am Ende leider nicht, um in einem BOL-Spiel bestehen zu können,“ so Tauber weiter.

Sein Team erwischte dabei den besseren Start und konnte dank einer aggressiven Deckung und einem gut aufgelegten David Groß mit 4:1 (Christian Schmidt, 7. Minute) vorlegen. Mit zunehmender Spieldauer stabilisierten sich die Gäste aber und Wettertal tat sich im eigenen Angriff schwerer. Die logische Konsequenz war der 4:5-Zwischenstand durch Jannik Andermann (13. Minute). Ab Mitte der ersten Hälfte sahen die Zuschauer ein Spiel mit wechselnden Führungen, wobei zuerst die heimische HSG immer ein Tor vorlegte, ehe Linden kurz vor der Pause immer wieder eine Ein-Tore-Führung behaupten konnte. In dieser Phase war es bei den Gästen vor allen Dingen Stefan Lang, der vor Kurzem noch für die HSG Kleenheim in der Oberliga auf Torejagd ging und alle seine fünf Tore zwischen Minute 15 und 30 erzielte. „Wir haben das in der ersten Hälfte sehr gut gelöst, allerdings war uns auch bewusst, dass Linden den Druck auch in der zweiten Hälfte konstant hochhalten und unsere Fehler im Angriff konsequent bestrafen würde. Leider mussten wir dann nach gut 40 Minuten abreißen lassen,“ so die Einschätzung Taubers. Bis zum 19:20 (Ilias Jatouri, 40. Minute) waren die Gastgeber noch auf Tuchfühlung, leisteten sich dann aber die eine oder andere Ungenauigkeit im Angriff zu viel und Linden konnte innerhalb weniger Minuten auf das vorentscheidende 20:25 (Sören Deimer, 48. Minute) erhöhen. Die heimische HSG wollte sich aber nicht einfach in ihr Schicksal ergeben und kämpfte bravourös bis zum Ende, an der verdienten Niederlage gab es aber keine Zweifel mehr. Im Gegenteil, Linden konnte das Ergebnis bis kurz vor Schluss noch einmal erhöhen und Nicolas Adamczyk war es mit seinem achten Tagestreffer vorbehalten, den 25:32-Endstand zu erzielen. „Heute haben wir ehrlicherweise nicht mit Punkten gerechnet. Die Einstellung, der Kampf und der Wille, den die Mannschaft gezeigt hat, gilt es nun in die kommenden Partien herüberzuretten,“ hofft Tauber darauf, dass sich seine Mannschaft in den kommenden Wochen wieder einmal mit etwas Zählbarem belohnt. „Die Hoffnung liegt natürlich auch darauf, dass sich unsere angeschlagenen Spieler schnell erholen und die Blessuren langsam weniger werden,“ so Tauber abschließend, der noch nachschob,“ Linden musste sich schon ganz schön strecken. Das war so nicht zu erwarten und lässt mich für die kommenden Aufgaben optimistisch nach vorne blicken.“

Im Stenogramm:

 HSG Wettertal I : David Groß und Julian Schremmer im Tor, Ilias Jatouri (3), Tom Luca Kneissl (1), Lukas Walter (4/1), Jonas Kielich (2), Florian Zimmer, Finn Feltgen (1), Andreas Boller (1), Florian Wießner, Merlin Metzger, Timo Metzger (4), Leon Kaus (4) und Christian Schmidt (5)

HSG Linden I : Aristotelis Moutopoulos im Tor, Nikolas Adamczyk (8/2), Niklas Hirzmann (4), Kevin Stöhr (4), Simon Breser, Sören Deimer (3), Stefan Lang (5), Jakob Höhn (2), Jannik Andermann (2), Domenic Graf (1), Lukas Mikusch (2) und Leon Rüdesheim (1)

 Zeitstrafen: Kneissl, T. Metzger und Schmidt / Breser, Rüdesheim und Höhn

Rote Karte: - / Breser (60.)

Siebenmeter: Wettertal (1/1) / Linden (2/2)

Schiedsrichter: Martin Schindler

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