HSG Wettertal feiert souveränen Heimsieg gegen HSG Marburg/Cappel

(fg) „Wir haben heute eine starke Leistung gezeigt. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr haben die Jungs ein richtig starkes Spiel abgeliefert und trotz der personellen Situation nichts anbrennen lassen,“ lautete das Fazit von Sven Tauber nach dem souveränen 29:22 (16:7)-Heimsieg gegen Schlusslicht Marburg/Cappel. Tauber musste bei dem richtungsweisenden Heimspiel auf einige seiner Stammkräfte verzichten, konnte aber mit Finn Feltgen und Finn Görlach zwei A-Jugendspieler aufbieten, „die ihre Sache sehr ordentlich erledigt haben“. Auch Klaus Bergemann, der vorher noch bei der zweiten Mannschaft auf dem Feld stand, stellte sich in den Dienst der Ersten und verschaffte Tauber die Situation, ab Mitte der zweiten Hälfte einige angeschlagene Stammkräften zu schonen. „Zum Ende hin hatten wir eine Aufstellung auf dem Platz, die so sicherlich in naher Zukunft nicht wieder zusammenspielen wird. Von daher hätte das Ergebnis sicherlich höher ausfallen können, aber ich bin rundum zufrieden, vor allem mit den beiden Punkten,“ wollte Sven Tauber, trotz der etwas schwächeren letzten Viertelstunde, die Freude über den wichtigen Heimsieg nicht trüben.

Der Start in die Partie verlief noch ausgeglichen und die Gäste aus Marburg konnten zweimal die Führung der HSG Wettertal egalisieren (2:2, Jonas Bastian, 2. Minute). Ab diesem Zeitpunkt übernahm aber die gastgebende HSG vollständig das Kommando und lies den Gästen aus Marburg nicht den Hauch einer Chance. Gestützt auf eine starke Abwehr rollte ein ums andere Mal der HSG-Express auf das Marburger Tor zu und nach einem 6:0-Lauf hieß es 8:2 (Tom-Luca Kneissl, 11. Minute) für die Wettertaler. Auch in der Folgezeit behielten die Tauber-Schützlinge die Oberhand und verstanden es, durch ein variables Angriffsspiel die Gästeabwehr ein ums andere Mal so in Bewegung zu bringen, dass der an diesem Abend beste Torschütze, Jonas Kielich (9 Tore, davon sechs in der ersten Hälfte), immer wieder Lücken fand und den Vorsprung kontinuierlich auf 13:5 (22. Minute) ausbauen konnte. Nach einem kurzen Aufbäumen der Spielgemeinschaft aus Marburg und Cappel erzielte der junge Finn Feltgen in der 27. Minute bereits den 16:7-Halbzeitstand und ob der kleinen Vorentscheidung konnte man auf Seiten der HSG Wettertal zufrieden in die Halbzeitpause gehen.

Mit solch einem deutlichen Vorsprung im Rücken, wäre es nur allzu verständlich gewesen, wenn die heimische HSG den Start in die zweite Halbzeit etwas ruhiger angegangen wäre. Aber scheinbar war die Jungs von Trainer Tauber gewillt, das Spiel schnell endgültig zu entscheiden, denn nach dem ersten Marburger Treffer spielte seine Mannschaft weiter wie in Durchgang eins und beim 18:8 (Florian Zimmer, 33. Minute) war der erste 10-Tore-Vorsprung im Spiel erreicht. Dieser hatte auch beim 20:10 (Jonas Kielich, 38. Minute) weiterhin Bestand. „Danach haben wir das Tempo weiter hochgehalten und bis Mitte der zweiten Halbzeit das Spiel endgültig zu unseren Gunsten entscheiden. Marburg hat heute sicherlich nicht seinen besten Tag erwischt, aber wir haben das natürlich dann auch optimal ausgenutzt,“ war Tauber mit den ersten 45 Minuten des Spiels vollends zufrieden. Die logische Konsequenz war, dass die Wettertaler innerhalb von zehn Minuten uneinholbar auf 25:13 (Jonas Kielich, 47. Minute) davongezogen waren. „Wir haben dann ordentlich durchgewechselt und unsere angeschlagenen Spieler und Leistungsträger geschont. Klaus, Finn und Finn haben das aber ordentlich gelöst.“ Die letzte Viertelstunde konnten die Marburger zwar mit 4:9 für sich entscheiden, am letztlich verdienten Sieg der HSG Wettertal konnten Sie jedoch nicht mehr ernsthaft rütteln und so war der letzte Treffer zum 29:22 (Tim Timewell, 60. Minute) nur noch Ergebniskosmetik. Am kommenden Wochenende wartet mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Großen-Buseck/Beuern eine schwierige Aufgabe auf die Spieler von Sven Tauber, der dann hoffentlich wieder mehr personelle Alternativen für die Bank hat. Mit einem Auswärtssieg in Buseck könnte sich die HSG Wettertal endgültig auf das rettende Ufer begeben.

Im Stenogramm:

HSG Wettertal: David Groß, Julian Schremmer und Steffen Roth im Tor, Klaus Bergemann (1), Johannes Brückel (2), Yannick Kreuzer (1), Tom-Luca Kneissl (4), Jonas Kielich (9), Florian Zimmer (2), Finn Feltgen (2), Andreas Boller (1), Timo Metzger (4), Finn Görlach (2) und Christian Schmidt (1)

HSG Marburg/Cappel: Finn Reuter und Jonas Becker im Tor, Mark Müller (1), Maximilian Flothow (2/1), Niclas Roth (2), Tim Timewell (3), Jonas Maximilian Bastian (8), Heinrich-Christian Dippel, Nikolas Pavlidis, Malte Leitner (2), Julian Bernhardt (1), Niklas Unger und Björn Ole Pallesen (3)

Zeistrafen: - / Unger
Siebenmeter: Wettertal (0) – Marburg/Cappel (1/1)